Saitenstärken

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Mr Knowitall
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Re: Saitenstärken

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 19. Nov 2018, 10:29

Matt 66 hat geschrieben:Ich spiele je nach Modell unterschiedliche Stärken.
Der Standard bei Fender-Mensuren sind normale 10er (-46) von D'Addario. Manche Klampfen haben 11er drauf, insbesondere meine meistgespielte ALBA (Ha! Da ist sie wieder! Ihr haltet das vermutlich immer noch für einen Scherz... Stimmt aber!). Die dicken Jazz-Mamas haben 12er Flatwounds oder auch mal Halfrounds, je nachdem. Und ich habe genau eine Gitarre mit Pure Nickels drauf. Das ist ne Danelectro, die seit Jahren unbenutzt an der Wand hängt. Da habe ich das halt mal ausprobiert. Grundsätzlich sind aber immer D'Addarios im Spiel. Mir kommt keine andere Marke mehr ins Haus! (Zumal ich Vorräte für die nächsten 150 Jahre habe... :think: )

Beim Thema Saitenstärke und Zugkraft/Spielgefühl bitte ich zu beachten, dass nicht nur die Art des Wicklungsdrahts (Round, Flat... kennt ihr ja...) eine Rolle spielt, sondern auch die Wicklung selbst, also wie "eng" und "stramm" drumrumgewickelt wurde. Da können bei gleicher Saitenstärke durchaus unterschiedliche Spielgefühle entstehen!

Ich habe bei einer Strat auch mal diese Balanced Tension Saiten drauf. Der Unterschied ist da, aber für mich vernachlässigbar. Wobei ich mich in diesem Zusammenhang schon immer gefragt habe, nach welchen Kriterien die Sätze eigentlich konfiguriert sind. Ich finde es ja naheliegend und irgendwie logischer, dass man versucht, eine möglichst gleiche Spannung aller Saiten zu erzielen. Da steht also das Spielgefühl im Vordergrund (und D'Addario verkündeten das als Revolution...). Ich vermute aber mal, dass die unterschiedlichen Spannungen daher rühren, dass man die Lautstärkeverhältnisse angleichen will. Ich wundere mich seit Jahren über die recht stramme A-Saite und d-Saite und vglw. labbrige (tiefe) E-Saite. Womit wird das denn eigentlich begründet? Der schlechte Witz ist ja, dass auch bei sog. Mischsätzen dieser Unterschied bei den Bass-Saiten besteht. Da denkt man sich: mehr Wumms im Bass und oben schön bendingfreundlich, aber dann ist im Verhältnis die E-Saite immer noch zu lasch. Ist doch doof! :doof:

Eigentlich bräuchte ich einen normalen 10er Satz, wo nur die 46er durch eine 49er oder 50er ersetzt wird. Aber sowas gibt's anscheinend nicht. Und extra dazukaufen, ist mir zu blöd.

Äh... Wie war noch mal die Frage...? ;-)


Wir sind anscheinend die einzige beiden, die das mit schlabbrigen E-Saite nervt.

Ich habe mich sogar mal bei D'Addario beschwert, wieso sie eigtl. 48 verschiedene Drop-Tuning-Sätze anbieten, aber nicht einen vernünftigen Satz, wo eine E-Saite dabei ist, die genauso stramm ist, wie der Rest.

Desweiteren gibt es keinen einzigen für Drop-D, sprich 10-36 mit 50er E-Saite, obwohl es sonst jeden noch so unsinnigen Krampf gibt.

Anscheinend bin ich immer noch nicht berühmt genug, für einen eigenen Saitensatz.
Daher kaufe ich seit Jahren einzelne E-Saiten im Wert eines Kleinwagens.

Jeff Beck spielt übrigens spielt übrigens 9-50 - da merkt man gleich, dass der fast so viel Ahnung hat wie ich!

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Spanish Tony
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Re: Saitenstärken

Beitragvon Spanish Tony » Mo 19. Nov 2018, 11:42

Ich spiele neuerdings auch 50er. Cool, wa?

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Re: Saitenstärken

Beitragvon spanking the plank » Mo 19. Nov 2018, 12:02

Falls jemand Interesse hat, ich hätte noch eine Ernie Ball 52er (!) E-Saite abzugeben.

Das Porto müsstet Ihr mir aber schon erstatten :mrgreen:

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Re: Saitenstärken

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 19. Nov 2018, 18:43

^^

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Re: Saitenstärken

Beitragvon Matt 66 » Di 20. Nov 2018, 10:14

Und was hat D. geantwortet?

Wie schon gesagt, mich würde wirklich interessieren, nach welchen Kriterien die Sätze zusammengestellt werden. Kann doch dann eigentlich nur die Lautstärke sein, oder? Die Zugkraft scheidet jedenfalls schon mal aus (außer bei den BT Sätzen). Dass also bei exakt gleichem Anschlag die Saiten gleich laut sind bzw. sein sollen. Dass beim Akkordanschlag keine Saite hervorsticht und alles harmonisch ausgewogen klingt. Was anderes fällt mir dazu nicht ein. Da ja das Lautstärkeempfinden unseres Hörapparats auch von der Frequenz abhängt, kommt dann vielleicht sowas wie 10-46 bzw. 9-42 raus. :dontknow:
Man müßte also eine Saite so wickeln, dass sie mehr Zugkraft hat, um weniger rumzuschlabbern, gleichzeitig aber nicht lauter wird als die anderen. Da gibt es dann wohl einen Grenzwert.

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Re: Saitenstärken

Beitragvon Mr Knowitall » Di 20. Nov 2018, 20:12

Ich denke nicht, dass die da so wissenschaftlich rangehen. Wie bei der E-Gitarre ist das alles Teil einer sehr jungen aber umso heiligeren Tradition.
Was du beschreibst geht evtl., wenn man Kern und Umwicklung im Verhältnis anpasst.

Der Supportmann hat mir kostenfrei 5 einzelne E-Saiten zugesendet, aber da er mein Anliegen anscheinend nicht beim CEO dargelegt hat, gibt es weiterhin keinen Mr Knowitall 009 - 046- und auch keinen 010 - 50-Satz. :dontknow:

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Re: Saitenstärken

Beitragvon Spanish Tony » Di 20. Nov 2018, 20:17

Nur eine kleine Anmerkung: eine 50er ist nicht lauter als eine 46er

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Re: Saitenstärken

Beitragvon Mr Knowitall » Di 20. Nov 2018, 20:26

Das kann ich nicht beurteilen, aber sie klingt anders.
Ich hab auch schon 056er gespielt, das klingt dann deutlich anders.

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Re: Saitenstärken

Beitragvon Matt 66 » Mi 21. Nov 2018, 10:04

Spanish Tony hat geschrieben:Nur eine kleine Anmerkung: eine 50er ist nicht lauter als eine 46er


Gewagte Aussage!
:nono:


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