proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

step by step

proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon step by step » Mo 1. Nov 2010, 12:12

ein gruß in die werte runde ...

ich will mal ein thema in den pott werfen, das mir schon lange
auf der seele brennt und nicht nur weil mich diese frage auch in der
eigenen band umtreibt, sondern, weil ich diesem "phänomen"
immer wieder begegne ...

neulich in einem proberaum einer mir bis dato unbekannten band:

(den gitarristen der band habe ich bei einer fete kennengelernt
und beim "beschnuppern", da stellte sich heraus, dass er einen
Bogner-amp spielt, den er mir gerne auch zu gehör bringen wollte.)

ich sitze also auf der "bandcouch" und die jungs brettern mir
die ohren zu ... meine kritik: schlicht und einfach -->
genial! was die da an musikalischen frequenzen freisetzen ...
und der bogner-amp, der klang zum niederknien!

nun gut ... zwei wochen später hatten die einen gig und das
wollte ich mir nicht entgehen lassen ... hm ... aber nun kommt es:

von dem gänsehautfeeling, im proberaum, war nichts mehr zu spüren ...
und was den amp betrifft, der abgenommen über die PA tönte,
so war das ein undifferenzierbares "gebleche" ...

einige tage später habe ich mit dem "bogner"-gitarristen gesprochen
und ihm meine meinung mitgeteilt ... wir waren uns beide ziemlich
schnell einig, dass es an der völlig unzulänglichen PA lag ...

anyway ... es geht mir in diesem thread nicht um "bogner" amps,
sondern, um das phänomen, dass es unzählig viele gitarristen/musiker gibt,
die unsummen für ihr persönliches equipment ausgeben,
aber den "eigentlichen" soundüberträger, also die PA, völlig stiefmütterlich behandeln ...

mit diesem hintergrund gesehen, da klingen manche CS-git _ Custom-Amp _
spezial-PU _ Gigaepochale-Effektboard _ u.s.w.-fragen doch zumindest "etwas" eigenartig ...

wie handhabt ihr das eigentlich in euren bands ? gibt es da auch dieses ungleichgewicht -->

1 million im eigenen/persönlichem equipment vergraben
und aus den gemeinsamen "restcents", da wird dann eine PA finanziert?

gruß
stephan

p.s.
kleines gegenbeispiel --> auch neulich live gehört:

in der band spielte einer `nen kleinen bluesjunior und hat den
über eine angemessen große bandeigene PA abgenommen ...
der sound war um klassen besser, als der oben erwähnte bogner.

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Capridriver
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Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon Capridriver » Mo 1. Nov 2010, 12:26

...ich reiße meinen Amp immer soweit auf, dass ich die PA übertöne ;)...nee, Spaß beiseite, das ist wirklich ein ätzendes Problem. Einer der Gründe, warum ich live mit meiner Ur-Alt-Sendeanlage spiele (Monsterreichweite, aber die Anwohner in 100m Umkreis empfangen keine Radiosender mehr ;)...): Ich kann beim Soundcheck in den Saal rennen und den (Band-)Sound kontrollieren (was zählt, ist letztlich ja das Gesamtprodukt, nicht mein Gitarrensound). Ich muss dann halt darauf vertrauen, dass der Mixer den Sound später, wenn der Saal gefüllt ist und entsprechend anders reagiert und anders klingt, anpasst. Aber dafür ist der vorherige Sound ja eine gute Ausgangslage.

linus
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Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon linus » Mo 1. Nov 2010, 12:38

Hi,

wir haben das Problem insofern gelöst, indem wir mit demselben Mixer/PA-Technik-Team arbeiten: die wissen mittlerweile, wann wer was wie spielt, kennen das Repertoire etc. Wir waren es einfach leid, daß wir mit wechselnden Anlagen uns immer unwohl fühlten, was sich beim "Draußenhören" auch bestätigte. Nach so einer Erfahrung haben wir uns auch von einem guten Freund getrennt, weil dieser einfach hauptsächlich Disco-Musik übertrug, d.h. Drums und Bass klangen fett - aber Gesang, E- und Acousticgitarren waren nicht ortbar...!
Ich war jedoch erst zufrieden, nachdem ich mein eigenes E-Gitarrenmikro einsetzte: die SM57 Lösung paßte nicht zu meinem Sound, deshalb hängt jetzt ein Sennheiser e906 vor dem Speaker.
Allerdings bedeutete dieser Schritt auch finanzielle Einbußen, nur, der Wohlfühl-Effekt macht das wieder wett!
Gruß
Linus

Peter Diezel

Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon Peter Diezel » Mo 1. Nov 2010, 12:44

Ich hoffe, ich darf mich anschliessen weil das Thema
sehr interessant ist.

Also, dass der Reinhold geniale Amps baut ..... darüber
sind wir uns alle einig. Das Phänomen der Klangzerstörung
kann ich aber immer mehr beobachten und macht mich
nur noch traurig.

Ein kleines Beispiel:
Am Samstag hat bei uns im Dorf eine Südstaatenband
im kleinen Schützenhaus gespielt, ca. 150 Gäste.

Kurz vorher, am Nachmittag war einer der Gitarristen
bei mir und wir haben an seinem (nicht Diezel) Amp
etwas am Sound gefeilt und uns stundenlang darum
gekümmert, ob wir die Mitten nun bei 560 Hertz oder
570 Hertz um 0,035dB oder um 0,038dB anheben
wollen. Ihr wisst, was ich sagen will. Wir haben uns
wirklich Mühe gegeben reinzuhören und das Maximum
aus seiner Anlage zu holen. In meiner Werkstatt klang
die Sache perfekt.

Ich habe mir komplett abgewöhnt, bei einem Konzert
irgendwelche Kommentare über den Sound zu erlauben.
Aber an diesem Abend wurde dann die komplette Band
wieder einmal klanglich zerstört. Ich habe mir dann die
Ohren mit einer halben Flasche Scotch zugedröhnt und
hatte zumindest Spass an der Musik.

Warum geben wir uns alle eigentlich so viel Mühe mit
unserem Hobby oder unserem Beruf ?

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Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon Matt 66 » Mo 1. Nov 2010, 12:57

ne halbe Flasche?

Räschpegd!
:bonap:

gorch

Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon gorch » Mo 1. Nov 2010, 12:58

Peter Diezel hat geschrieben:...
Warum geben wir uns alle eigentlich so viel Mühe mit
unserem Hobby oder unserem Beruf ?


Wir sind was wir sind, weil wir uns Mühe geben.

Basslümmel

Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon Basslümmel » Mo 1. Nov 2010, 13:19

Peter Diezel hat geschrieben: Warum geben wir uns alle eigentlich so viel Mühe mit
unserem Hobby oder unserem Beruf ?


Weil es trotzdem immer noch Spass macht :guitar1: :applaus: :-)

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Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 1. Nov 2010, 13:38

Wer kennt das nicht? :cry:
Früher hatten wir mal einen ganz guten Soundmann - das ist wirklich wichtiger als alles andere. Ich spiele lieber über einen Behringer mit einem guten Soundmann als über einen Bogner mit einem Dilettanten am Mischpult.
Beim nächsten Gig, werde ich wohl meinen Looper mitnehmen und mir den Sound von unten selbst anhören...
In kleinen Clubs braucht man die Amps eigtl. nicht abnehmen. Und in größeren sollte doch eine funktionierende PA vorhanden sein
Zuletzt geändert von Mr Knowitall am Mo 1. Nov 2010, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 1. Nov 2010, 13:39

:roll:

Peter Diezel

Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon Peter Diezel » Mo 1. Nov 2010, 13:52

Mr Knowitall hat geschrieben:Wer kennt das nicht? :cry:
Früher hatten wir mal einen ganz guten Soundmann - das ist wirklich wichtiger als alles andere. Ich spiele lieber über einen Behringer mit einem guten Soundmann als über einen Bogner mit einem Dilettanten am Mischpult.
Beim nächsten Gig, werde ich wohl meinen Looper mitnehmen und mir den Sound von unten selbst anhören...
In kleinen Clubs braucht man die Amps eigtl. nicht abnehmen. Und in größeren sollte doch eine funktionierende PA vorhanden sein


Leicht gesagt ...... ein Freund aus Nürnberg wird geoutet,
weil der Diezel nicht in den Tanzmusikersound passt. Nichts
gegen gute Tanzmusik, aber die Band covert 80er Rock ;)

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Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon Keef » Mo 1. Nov 2010, 14:04

Eigene PA haben wr nicht, und handhaben es wie Alex. Sender - raus in den Saal, Halle oder auf's freie Feld und selbst hören.
Hin und wieder wenn mein Medel dabei ist vertrauen wir ihrer Kompetenz in Sachen Sachen Sound die sie hat. :bang: Sie kann wirklich 'ne Band mischen und geht dann auch mal zum Mixer in unserem Auftrag um ihm zu sagen wie wir es gerne hätten bzw. wie es klingen soll.

Keef

Der sanfte Ribot

Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon Der sanfte Ribot » Mo 1. Nov 2010, 14:27

Das Beste in ein eigener Mixer, der den Sound kennt und weiß wie die Band zu klingen hat.

Manchmal kann der aber auch nicht so viel machen, viele Live-Orte/PAs klingen einfach scheiße!

Ich bin daher ein Club Music Liebhaber, kleinere Locations, Leute, die ihre Anlage kennen.......

Gruß
Kai

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Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 1. Nov 2010, 15:11

Peter Diezel hat geschrieben:
Mr Knowitall hat geschrieben:Wer kennt das nicht? :cry:
Früher hatten wir mal einen ganz guten Soundmann - das ist wirklich wichtiger als alles andere. Ich spiele lieber über einen Behringer mit einem guten Soundmann als über einen Bogner mit einem Dilettanten am Mischpult.
Beim nächsten Gig, werde ich wohl meinen Looper mitnehmen und mir den Sound von unten selbst anhören...
In kleinen Clubs braucht man die Amps eigtl. nicht abnehmen. Und in größeren sollte doch eine funktionierende PA vorhanden sein


Leicht gesagt ...... ein Freund aus Nürnberg wird geoutet,
weil der Diezel nicht in den Tanzmusikersound passt. Nichts
gegen gute Tanzmusik, aber die Band covert 80er Rock ;)


Ich versteh gerade den Bezug zu meinem Text nicht. Vielleicht kannst du etwas Licht ins Dunkel bringen? :---

step by step

Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon step by step » Mo 1. Nov 2010, 16:49

hi ihr,

was bin ich froh, dass mich nicht gleich einer
angesprungen hat, um mir ernsthaft klarzumachen,
dass ein kleiner blues junior NIEMALS besser klingen könnte,
als ein erwachsener Bogner amp oder die allerweltsweisheit herauszwirbelt --> ...

jeder amp klingt nur so gut, wie der gitarrist zu spielen in der lage ist! ;-) ...

aber mal ernsthaft ...

ich komme mir als gitarrist langsam wirklich "dämlich" vor,
dass ich so viel energie/wahnsinn in meinen amp und die gitarren
stecke, um dann bei den gigs festzustellen, dass sich das soundmäßig
kaum übertragen lässt ...

die meisten PA´s (zumindest die halbwegs bezahlbaren),
die klingen einfach schei ...benkleister ... (aller mischkunst zum trotze) ...

und da kann ich das "verzweifelte" frage-bild vom Peter Diezel,
ob die mitten nun um 0,035dB oder um 0,038dB anzuheben sind, sehr gut nachvollziehen ...
denn was "draußen" ankommt, das hat aber auch gar nüscht mehr mit
der liebe/der leidenschaft zu tun, die "drinnen" eingestellt wurde ...

gruß
stephan

p.s.
ich hoffe es kommt nicht allzu pessimistisch rüber ... mich beschäftigt
eigentlich nur die frage, ob wir nicht zu viel zeit/energie/geld für unser
persönliches "zeuchs"( gitarre/amp) verwenden und für die PA/den mischer,
die uns als ganze band soundtechnisch "verkaufen" sollen
nur noch krümel und nebengedanken übrig bleiben ...

Tom

Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon Tom » Mo 1. Nov 2010, 16:50

meine Beobachtungen:
Die Mischer wollen höhenreiche Gitarrensounds - ich nicht!
Die Mischer wollen leise Gitarrensounds, damit sie alles total kontrollieren können; der Amp fängt aber erst ab einer gewissen Grundlautstärke an seine Stärken zu entfalten > Grundproblem mit 100 Watt Amps.
Gute FOH Leute sind selten.

Meine Meinung:
Play the room! Es ist immer anders!
Der Sound kommt auch hier: aus den Fingern :wallbash:
Höhen werden oft mit Obertönen verwechselt.
Ein Summencompressor kann, wenn man damit umgehen kann, dem Bandsound sehr zu Gute kommen.
Spiele immer so, daß du ohne die Monitore alle einschliesslich dich selbst gut hörst.
Baut euch als Band immer so nah zueinander wie möglich auf, damit ihr euch alle ohne Monitor gut hört.
Der Drummer gibt die Grundlautstärke auf der Bühne vor. Akustisch!
Dann alles was von Natur aus verstärkt werden muss in den Monitor (Stimme, keyboards), dann die Gitarren dazu und nur das in den Monitor, was unbedingt sein muss. Kompromisse machen und auch bereit sein etwas aufzugeben, wenns dem Gesamtsound zuträglich ist.

Nicht der Mischer macht den Sound sondern die Band auf der Bühne!!!
Ausser bei Riesenbühnen kommt der PA sound zum Natursound der Band dazu.

Peter Diezel

Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon Peter Diezel » Mo 1. Nov 2010, 17:18

Mr Knowitall hat geschrieben:
Peter Diezel hat geschrieben:
Mr Knowitall hat geschrieben:Wer kennt das nicht? :cry:
Früher hatten wir mal einen ganz guten Soundmann - das ist wirklich wichtiger als alles andere. Ich spiele lieber über einen Behringer mit einem guten Soundmann als über einen Bogner mit einem Dilettanten am Mischpult.
Beim nächsten Gig, werde ich wohl meinen Looper mitnehmen und mir den Sound von unten selbst anhören...
In kleinen Clubs braucht man die Amps eigtl. nicht abnehmen. Und in größeren sollte doch eine funktionierende PA vorhanden sein


Leicht gesagt ...... ein Freund aus Nürnberg wird geoutet,
weil der Diezel nicht in den Tanzmusikersound passt. Nichts
gegen gute Tanzmusik, aber die Band covert 80er Rock ;)


Ich versteh gerade den Bezug zu meinem Text nicht. Vielleicht kannst du etwas Licht ins Dunkel bringen? :---


Mein Text kommt Dir etwas verschleiert vor, weil ich nicht gerne den Mann am Mischpult nenne.
Es kommt auch vor, dass der gute Mann gar nichts dafür kann.

Es gibt die 3 Hauptkomponenten:

Örtlichkeit / Akustik
Technik
FOH

Beste Grüße,
Peter
Zuletzt geändert von Peter Diezel am Mo 1. Nov 2010, 19:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 1. Nov 2010, 17:51

Tom hat geschrieben:meine Beobachtungen:
Die Mischer wollen höhenreiche Gitarrensounds - ich nicht!
Die Mischer wollen leise Gitarrensounds, damit sie alles total kontrollieren können; der Amp fängt aber erst ab einer gewissen Grundlautstärke an seine Stärken zu entfalten > Grundproblem mit 100 Watt Amps.
Gute FOH Leute sind selten.

Meine Meinung:
Play the room! Es ist immer anders!
Der Sound kommt auch hier: aus den Fingern :wallbash:
Höhen werden oft mit Obertönen verwechselt.
Ein Summencompressor kann, wenn man damit umgehen kann, dem Bandsound sehr zu Gute kommen.
Spiele immer so, daß du ohne die Monitore alle einschliesslich dich selbst gut hörst.
Baut euch als Band immer so nah zueinander wie möglich auf, damit ihr euch alle ohne Monitor gut hört.
Der Drummer gibt die Grundlautstärke auf der Bühne vor. Akustisch!
Dann alles was von Natur aus verstärkt werden muss in den Monitor (Stimme, keyboards), dann die Gitarren dazu und nur das in den Monitor, was unbedingt sein muss. Kompromisse machen und auch bereit sein etwas aufzugeben, wenns dem Gesamtsound zuträglich ist.

Nicht der Mischer macht den Sound sondern die Band auf der Bühne!!!
Ausser bei Riesenbühnen kommt der PA sound zum Natursound der Band dazu.



Kennst du das? Der drummer sitzt 1,5 Meter neben dir und macht einen Riesenkrach, aber du darfst deinen Amp nicht aufdrehen. Die snare und die Becken dürfen ein Getöse machen, dass man schier ertaubet. Was soll denn das?
Jaja, er gibt dir die Gitarre dann auf den Monitor: Na, herzlichen Dank. Auf das Gekrächze (durch ein SM57, 40m Kabel, Mischpult und eine ausgeleierte Box wieder rausgeschickt), das einem da entgegenschallt kann ich gut verzichten. Nach dem Gig kommen dann Leute und sagen Sätze wie, "was war denn mit der Gitarre, die hat man gar nicht gehört!" Gut, dass man am Nachmittag die Bumblebees noch an die Häussels gelötet hat. :wallbash:

Tom

Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon Tom » Mo 1. Nov 2010, 20:32

Mr Knowitall hat geschrieben:
Kennst du das? Der drummer sitzt 1,5 Meter neben dir und macht einen Riesenkrach, aber du darfst deinen Amp nicht aufdrehen. Die snare und die Becken dürfen ein Getöse machen, dass man schier ertaubet. Was soll denn das?
Jaja, er gibt dir die Gitarre dann auf den Monitor: Na, herzlichen Dank. Auf das Gekrächze (durch ein SM57, 40m Kabel, Mischpult und eine ausgeleierte Box wieder rausgeschickt), das einem da entgegenschallt kann ich gut verzichten. Nach dem Gig kommen dann Leute und sagen Sätze wie, "was war denn mit der Gitarre, die hat man gar nicht gehört!" Gut, dass man am Nachmittag die Bumblebees noch an die Häussels gelötet hat. :wallbash:


". . alle einschliesslich dich selbst gut hörts . . ."

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Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 1. Nov 2010, 21:16

Ja, schön wärs. Ein Tonmensch kam mal auf die Bühne und drehte meinen Amp leiser. Master war auf 2... bald darauf habe ich mir die Mesa Monitorbox gekauft.

step by step

Re: proberaum hui ... live pfui: soundgedanken

Beitragvon step by step » Di 2. Nov 2010, 07:03

Tom hat geschrieben:
Der Sound kommt auch hier: aus den Fingern :wallbash:
Höhen werden oft mit Obertönen verwechselt.
Ein Summencompressor kann, wenn man damit umgehen kann, dem Bandsound sehr zu Gute kommen.
Spiele immer so, daß du ohne die Monitore alle einschliesslich dich selbst gut hörst.
Baut euch als Band immer so nah zueinander wie möglich auf, damit ihr euch alle ohne Monitor gut hört.
Der Drummer gibt die Grundlautstärke auf der Bühne vor. Akustisch!
Dann alles was von Natur aus verstärkt werden muss in den Monitor (Stimme, keyboards), dann die Gitarren dazu und nur das in den Monitor, was unbedingt sein muss. Kompromisse machen und auch bereit sein etwas aufzugeben, wenns dem Gesamtsound zuträglich ist.

Nicht der Mischer macht den Sound sondern die Band auf der Bühne!!!
Ausser bei Riesenbühnen kommt der PA sound zum Natursound der Band dazu.



hi werter Tom,

mit vielem hast du ja recht und rennst bei mir offene türen ein ...

und ja ... und ja ... und nochmals Jein -->
der ton, der kommt aus den fingern, aber der sound, der kommt aus dem equipment ...
ganz im sinne von ... den sound, den kann man kaufen, den eigenen ton jedoch nicht!

aber es ging mir nicht primär um die frage "bühnen-monitor"-sound
und die damit verbundene instrumentenverteilung ... sondern darum -->

warum ist uns egomanischen axtlümmeln, die eigene axt/der eigene amp
jedwede anstrengung wert?, ob zeit, ob energie, ob geld, um uns
unserem "traumsound" zu nähern ... aber die tatsache, dass der sound
erst über die PA transformiert wird und live den eigentlichen
"soundfakt" ausmacht, das scheint uns irgendwie "wurstelig" zu sein
oder zumindest nehmen wir es als musikertragisches schicksal so hin.

was haben wir hier in den foren schon alles über amps und deren
feintuning geredet ... welche speaker, welche röhren, welche sonstig
alchemistischen schaltungen ... da ging es oftmals nur um einen hauch,
der uns gitarristen dennoch wichtig ist, weil wir uns mit unserem
equipment "wohlig und zuhause" fühlen wollen ...

und dann hauen wir unser "ding" über oftmals unterirdisch schlechte/
unausgewogen grobmotorische PA´s nach draußen ...
(das liegt oftmals gar nicht an den mischern, manche sind wirklich gut,
aber zaubern können die auch nicht.)

besten gruß
stephan

p.s.
ich habe auch nüscht dagegen, wenn wir den thread nun in die
"bandsoundfrage"/monitorfrage münden lassen ... das ist mir
auch immer ein interessantes thema.


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