Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

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Matt 66
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Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Matt 66 » Do 24. Mai 2012, 11:27

Ja... also... wie lang?
Hab mal gehört, dass da auch einigermaßen Ströme fließen zwischen Amp und Box. Kann man sagen, dass es ab einer gewissen Länge schon hörbar wird (Höhenverlust? Matschiger Sound...?)?

Oder ist alles unter 10 Metern egal?

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lady starlight
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Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon lady starlight » Do 24. Mai 2012, 11:30

...alles unter 10 Metern ist auf jeden Fall egal!

:flower:

lgls

Kobold

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Kobold » Do 24. Mai 2012, 11:36

Ich höre Unterschiede schon bei sehr kurzen Längen. (sorry Lady) Ein 10m Kabel mit Standard Querschnitt klingt schon ziemlich bescheiden. Wenn du ein längeres Kabel benötigst, dann würde ich zu einem dickeren Querschnitt raten. Ich habe Studios mit Speakerkabeln ausgestattet, da waren auch Längen bis 10m dabei, hier haben wir 4mm verwendet mit sehr guten Ergebnissen.

Oder Kurzfassung der Antwort (im Betreff):

Die dürfen lang sein, oder auch sehr lang, aber es kommt immer weniger an, je länger das Kabel!

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lady starlight
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Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon lady starlight » Do 24. Mai 2012, 11:40

...man muss nicht immer einer Meinung sein! :mrgreen:

:flower:

lgls

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Matt 66
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Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Matt 66 » Do 24. Mai 2012, 11:41

Aha! Danke!

Ich habe ein Sommer SP 225, da steht drauf: 2 x 2,5mm² twinaxial. Taugt das was?

Sind das nach Deiner Rechnung jetzt schon 5mm oder 2,5 oder wie darf man das jetzt verstehen? Es sind auch nur ca. 5 Meter. Ich hätte halt gerne mein Topteil ganz woanders stehen als die Boxen.

Kobold

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Kobold » Do 24. Mai 2012, 12:17

2 x 2,5 ist schon ok (ich verwende 2 x 4mm) aber probier doch einmal das 5m Kabel im Vergleich zu einem 1m Kabel. Wenn du eher leise spielst, wirst du weniger Unterschiede merken können, als wenn du auch mal ein bisschen Gas gibst!

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Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Mr Knowitall » Do 24. Mai 2012, 12:35

Matt 66 hat geschrieben:Aha! Danke!

Ich habe ein Sommer SP 225, da steht drauf: 2 x 2,5mm² twinaxial. Taugt das was?

Sind das nach Deiner Rechnung jetzt schon 5mm oder 2,5 oder wie darf man das jetzt verstehen? Es sind auch nur ca. 5 Meter. Ich hätte halt gerne mein Topteil ganz woanders stehen als die Boxen.



Bei deinem Amp spielt das wirklich keine Rolle! Du kannst überhaupt nicht so viel Strom produzieren, dass du das Litzen ausreizen würdest, es sei denn du hast neuerdings auf 100 Watt Tops umgestellt, die die du in der Wohnung aufreißt. Bei 5 Watt matschen die Bässe aus anderen Gründen.

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Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Cat Carlo » Do 24. Mai 2012, 14:31

Matt 66 hat geschrieben:Aha! Danke!

Ich habe ein Sommer SP 225, da steht drauf: 2 x 2,5mm² twinaxial. Taugt das was?

Sind das nach Deiner Rechnung jetzt schon 5mm oder 2,5 oder wie darf man das jetzt verstehen? Es sind auch nur ca. 5 Meter. Ich hätte halt gerne mein Topteil ganz woanders stehen als die Boxen.

Das Kabel hat mit diesen Werten ca. 1/10 Ohm; wenn Deine Box 8 Ohm hat ist das Verhaltnis zwischen Box und Kabel 1:80. Also Bei Hundert Watt hast Du dann ungefährt einen Leistungsabfall von 1 Watt. Leute die das hören können, werden händeringend von NASA und CIA gesucht. :mrgreen:

Gruß vom Kater

Kobold

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Kobold » Do 24. Mai 2012, 15:02

Diese Berechnung ist leider eine oft zitierte Standard Antwort zu diesem Thema, man sollte öfter die Ohren entscheiden lassen, und weniger den Rechner! :mrgreen:

Oder sich danach richten, und ein 2 x 0,25mm Kabel in beliebiger Länge verwenden! :-(

Kobold

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Kobold » Do 24. Mai 2012, 15:03

PS.: Werde mich umgehend bei der Nasa bewerben, ist doch klar! :-) Oder doch beim CIA als Abhörspezialist ......

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Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Keef » Do 24. Mai 2012, 15:29

Acy lass die Finger vom CIA - da hab ich mich schon beworben! :twisted:

Rechnerisch mag das alles sein. Vertrau Deinen Ohren - wenn Du keinen Unterschied feststellst...

















































…kann's Dir egal sein. :mrgreen:

Kobold

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Kobold » Do 24. Mai 2012, 15:37

Keef hat geschrieben:..........Acy lass die Finger vom CIA - da hab ich mich schon beworben!.........


Iss mir wurscht, dann machen wir eben ein Team, á la MIB, (MWEWDNNAC***) und wer an den Rechenkram glaubt wird geblitzdingst!


***menwithearswhodonotneedacalculator

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Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Läster Paul » Do 24. Mai 2012, 16:21

Matt 66 hat geschrieben:Ja... also... wie lang?
Oder ist alles unter 10 Metern egal?

:aah:

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Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Matt 66 » Do 24. Mai 2012, 19:17

Danke nochmal! Im Grunde habt ihr alle recht, denn bei Zimmerlautstärke und 5 Watt Amp ist es wohl wirklich egal...
Allerdings kommt das Stereo Setup bald zum Zuge. Da ist dann der Crate Powerblock im Einsatz und der haut 2 x 75W raus...

:closed: ;-)

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Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon linus » Do 24. Mai 2012, 22:14

Bei diesen Spielzeugkisten spielt die Qualität des Kabels (Länge u. Durchmesser) die gleiche Rolle wie 235er Reifen auf einem Golf mit 100 PS (okay, der kann damit immerhin noch gut auf trockener Straße bremsen ;-) )

pipilotta

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon pipilotta » Do 24. Mai 2012, 23:21

Ist denn nicht auch wichtig, was "drin" ist und "außenrum" ist?

Ich erinnere mich immer wieder an diese "Monstercable", denen man ja auch sagenhaft Übertragunsqualitäten nachsagt.

Mal so eine ganz laienhafte These (Frage) in den Raum gestellt:

10 Meter Kabel von hoher Güte = besser als 5 Meter Kabel von geringer Güte?

Falls jemand (Acy oder Bierschinken) die oben genannte Frage mit "JA" beantworten kann, was muss dann in einem guten langen Kabel drin sein?
Was sind da Qualitätsstandards?
Ich greif immer zur (nicht ganz billigen) Stangeware, sowohl für Instrumenetn-, als auch Boxenkabel. Also Klotz mit Neutrik (allerdings nicht diese High-End Stecker) oder Ähnlichem...

Kobold

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Kobold » Fr 25. Mai 2012, 10:50

Moin!
Man kann all diese Fragen nicht pauschal mit Ja, oder so-und-so beantworten. Die einen hören feine Unterschiede, und legen auch Wert darauf, ihr Equipment möglichst optimal (individuell und subjektiv) zu gestalten, andere brauchen einen lauten Amp, ne Kiste Bier, und ab geht die Post.

Alles hat hier seine Berechtigung, nur wird leider viel zu oft von der einen Fraktion mit dem erhobenen Finger in die andere Richtung gezeigt und gegiftet (absolut überflüssig wie ich meine) , oder bestimmte Dinge als Regel und Gesetz dargestellt. Kollege Pipper macht leider allzu oft vor, wie man es meiner Meinung nach nicht machen sollte ............... "so muß das sein, und dieses und jenes .............. " und viele Leser nehmen das als bare Münze. Dabei stellt das doch alles ausschliesslich seinen eigenen Geschmack dar. Einen Amp den Pipper geil findet, muß mir noch lange nicht gefallen. (ich hatte mal so einen Amp hier ........... aber das ist eine andere Geschichte)

Ich kann nur immer wieder raten selbst auszuprobieren (wenn man das möchte) um sich eine eigene Meinung bilden zu können. Bevor ich neue Produkte meinen Kunden anbiete, teste ich diese in der Regel sehr umfangreich, ob das auch wirklich taugt, ob das nun Bridges, Pickups, Kabel, Röhren, ...... was auch immer sind. Nur dann weiß ich, womit ich es wirklich zu tun habe. Den Aussagen der Hersteller glaube ich erst einmal gar nichts, bis ich mich selbst überzeugen konnte. Danach weiß ich auch in etwa, wie der Hersteller tickt. Es gibt Hersteller/Lieferanten da weiß ich, daß ich mich auf die Aussagen verlassen kann, und es gibt andere ......... da bin ich eher vorsichtig. (Alarmstufe Rot)

Kurzversion: Ausprobieren, die meisten Sachen kann man ja wieder zurück schicken, wenn es nicht gefällt, und mit den neu gewonnenen Erkenntnissen arbeiten!

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Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Großmutter » Fr 25. Mai 2012, 11:57

>Einen Amp den Pipper geil findet, muß mir noch lange nicht gefallen. (ich hatte mal so einen Amp hier ........... aber das ist eine andere Geschichte)<

...her mit der Geschichte!!!!!!!!!

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Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Aldaron » Fr 25. Mai 2012, 12:02

Klaus hatte mir damals zum Diezel geraten mal das Boxenkabel umzudrehen und zu hören, wie rum es mir besser gefällt! Ich dachte erst an Voodoo, wurde aber hörbar eines besseren belehrt. Was sagt ihr dazu?

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Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Cat Carlo » Fr 25. Mai 2012, 12:19

pipilotta hat geschrieben:Ist denn nicht auch wichtig, was "drin" ist und "außenrum" ist?

Ich erinnere mich immer wieder an diese "Monstercable", denen man ja auch sagenhaft Übertragunsqualitäten nachsagt.

Mal so eine ganz laienhafte These (Frage) in den Raum gestellt:

10 Meter Kabel von hoher Güte = besser als 5 Meter Kabel von geringer Güte?

Falls jemand (Acy oder Bierschinken) die oben genannte Frage mit "JA" beantworten kann, was muss dann in einem guten langen Kabel drin sein?
Was sind da Qualitätsstandards?
Ich greif immer zur (nicht ganz billigen) Stangeware, sowohl für Instrumenetn-, als auch Boxenkabel. Also Klotz mit Neutrik (allerdings nicht diese High-End Stecker) oder Ähnlichem...


Die Frage ist immer welches Kabel wofür und welche Eigenschaften sind da wichtig. Ein Hochspannungskabel für Überland-Energiverteilung sieht ganz anders aus als ein Netzwerkkabel. Bleiben wir in unserem Bereich:

Lautsprecherkabel: Strom im einstelligen Amperebereich für Leistungen bis 100 Watt. Hier reichen bei kurzen Verbindungen in jedem Fall 0,5 mm² aus, wehr ängstlich ist, kann auch mehr nehmen. Ein Beispiel haben wir ja oben; bei Längen bis 20 m reichen auch auch 1,5 mm². Qualitätseinbußen sind nur Leistungsreduzierung im einstelligen %-Bereich. Andere elektrische Eigenschaften des Kabels, wie Induktivität und Kapazität, spielen bei den hier angeschlossenen Systemen und den Lastwiderständen (2 - 16 Ohm) keine Rolle. Selbst wennd die Kabel in dieser Hinsicht grotenschlecht sind. Man kann problemlos als Kabelmaterial 230-V Kabelmatrial verwenden. Mechanisch sollte man auf biegsame Leiter, trittfeste Isolierung und mechanisch solide Steckverbinder achten. Ebenso eine gute Zugentlastung. Das ändert nix am Klang, sondern nur an der Lebensdauer oder beugt Ausfällen vor.

Gitarrenkabel: Eine ganz andere Welt! Die E-Gitarre ist 30er Jahre Technik. Der Verbraucher, also der Amp, hat einen Eingangswiderstand zwischen 500.000 uns 1.000.000 Ohm (1 Mega Ohm). hier werden die elektrischen Werte des Kabels dann relevant. Vor allem die Kabelkapazität bildet mit der Induktivität des PU einen Schwingkreis der für eine Resonsnzstelle im Frequensband sorgt. Dieser gibt der E-Gitarre einen speziellen Klang ähnlich dem Filter beim Syntheziser. Ein Kabel mit elektrisch schlechten Werten, also hoher Kapazität, setzt diesen Resonbanzpunkt nach unten, ebenso wie ein längeres Kabel. Da dies meist erwünscht ist, ist also das elektrisch schlechtere Kabel in diesem Fall das bessere. Einfache Drahtlos übertragungen für Gitarre sollen manchmal recht harsch und schrill klingen: Dies liegt dann am fehlenden Kabel; der Resonanzpunkt fehlt. Kann man aber mit einem Kondensator beheben.

Der Widerstand des Amp (bei Fender meist 2 Anschlüsse mit unterschiedlichen Werten) belastet die Resonanzstelle. Sie wird gedämpft. Je geringer der Eingangswiderstand, desto kleiner in der Lautstärke wird die Resonanzstelle. Wenn ich den Gitarren PU "praktisch" kurz schließe, z.B. an einem Mikrophon Eingang mit 2.000 Ohm Widerstand ist die resonanzstelle weg, ja, mehr noch: Die Induktivität des PU in der Gitarre sorgt dann für eine Absenkung der Höhen instgesamt. Umgekehrt wenn ich einen Exoten mit 2 MOhm Eingangswiderstand verwende: Der Klang wird hart und straff. Für Neugierige gilt: Ausprobieren!

Der Querschnitt und damit der Widerstand des Kabels spielen bei den Werten von Amp und Gitarre praktisch keine Rolle mehr.

Gitarrenkabel sind geschirmt. Der Schirm sollte hier möglichst dicht sein; dies wäre dann auch ein Qualitätkriterium.

Die für die mechanischen Qualitäten des Gitarrenkabels gilt dann allerdings praktisch das gleiche wie für das Boxenkabel. Nur es muß noch beweglicher sein.

Näheres und weiter führendes auch hier:

http://www.gitarrenelektronik.de/home

Gruß vom Kater


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