Das Musiker-Forum

Wenn mein sound zu fett wird, benutze ich den Bassregler am Amp. Das funktioniert

Ach so, und es geht hier um Klon und Dumble Sounds

Also ich finde einen TS vor einem cleanen Amp gar nicht mal so schlimm. Und ich glaube, dass das früher auch gar nicht so unüblich war. Meinen letzten elektrischen Gig habe ich auf diese Art 2004 auf geliehenem Equipment genau so gespielt. An den Amp kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Ich weiss nur noch, dass der Kollege damals zu mir sagte, für's Solo solle ich auf das grüne Ding da am Boden treten.

Dieses alberne Getue von wegen TS vor einem anzerrenden Amp kam meiner Meinung nach durch die (Nu-)Metal-Fraktion in den letzten 25 Jahren erst so richtig in Mode. Komisch, wusste gar nicht, dass ihr so auf Metal steht.

Können wir das Thema TS mal beiseite lassen?! Solche Basics müssen hier den alten Haudegen nicht nochmal erklärt werden, oder?

Ich mag ja den Bad Monkey. Der hat nämlich Bass UND Treble Regler.

Billig! Da stehst du ja drauf

Wenn der Ton aus den Fingern kommt, versaufe ich lieber das gesparte Geld.

Der Bad Monkey ist geil.
Genauso geil wie ein Pure Sky. Besser als ein Jan Ray, sag ich Euch!

Seit ich nicht mehr saufe, lasse ich mich doch von billigen Provokationen nicht mehr aus der Reserve locken

Reinhardt hat geschrieben:Der Bad Monkey ist geil.
Genauso geil wie ein Pure Sky. Besser als ein Jan Ray, sag ich Euch!

Yep! Der Bad Monkey von Digitech WAR ein geiler TS Clone. Gary Moore hat ihn auch gemocht. Wird nicht mehr produziert. Ich hab noch einen genau wie einen Caline Pure Sky Reini, ich liebe Dich! Matt Dich natürlich auch!!

Dieser Mythos "Ton liegt in den Fingern" gilt definitiv im Acoustic-Gitarren Bereich !
Aber elektrisch verstärkt ? John Scofield hat einen Sound (!) der das Grauen ist... und so
geht es auch vielen anderen Koryphäen der E-Gitarre !
Aber ich habe ja auch noch keinen studierten Gitarrenlehrer mit aushaltbarem Sound/Ton
erlebt - geschweige denn mit einem erträglichen Bending bzw. einem funktionierenden
Finger-Vibrato
( ich meine hier die Unmengen der studierten Kkassikgitarristen, die eben auch
E-Gitarre unterrichten... und so klingt es dann auch ! )

Er fühlt sich jetzt halt angesprochen, der Bub!

Ich habe nie Gitarre studiert.
Ich hatte ja nicht mal richtigen Unterricht.
Ich bin lupenreiner Autodidakt.

Aber das tut gar nichts zur Sache. Die Frage ist doch eher, warum das, was für Akustiker gilt (und von Linus ja auch bestätigt wird!), nicht auch für E-Gitarristen gelten sollte. What's the difference?

Ganz im Gegenteil. Elektrische Anfänger haben es ja mit den dünnen blanken Drähten viel schwieriger in Sachen Ton als jemand, der auf Nylon beginnt.

linus hat geschrieben:Dieser Mythos "Ton liegt in den Fingern" gilt definitiv im Acoustic-Gitarren Bereich !
Aber elektrisch verstärkt ? John Scofield hat einen Sound (!) der das Grauen ist... und so
geht es auch vielen anderen Koryphäen der E-Gitarre !
Aber ich habe ja auch noch keinen studierten Gitarrenlehrer mit aushaltbarem Sound/Ton
erlebt - geschweige denn mit einem erträglichen Bending bzw. einem funktionierenden
Finger-Vibrato
( ich meine hier die Unmengen der studierten Kkassikgitarristen, die eben auch
E-Gitarre unterrichten... und so klingt es dann auch ! )

Linus, glaub mir eines, umgekehrt wird ein Schuh draus:
Lass einen vermeintlich guten E-Gitarristen mal Konzertgitarre spielen und schau Dir die Gesichter von studierten Konzertgitarristen an, wenn sie dem lauschen.

E-Gitarre, Westerngitarre (die Akustik mit Stahlsaiten) und Konzertgitarre sind drei unterschiedliche Welten.

Es gibt Super-Flamenco-Gitarristen, die auf einer E-Gitarre abkacken und E-Gitarristen, die mit einer Westerngitarre nicht allzu viel anfangen können (Hendrix). Richtig Weltklasse auf der elektrischen und der akustischen Gitarre (Western), da fällt mir nur Tommy Emmanuel ein.

Nun, da gibt es aber doch einige, nach fünf Sekunden Nachdenken fallen mir da Carl Verheyen ein ... Joscho Stefan ... Mike Dawes ... Marcin ... natürlich (!) Matteo Mancuso ... Guthrie Trapp und jedes sonstige zweite Nashville-Studio-Cat ...
Standard-Antwort von Carl Verheyen zu jedem Studiojob-Vermittler auf die Frage: "Was kannst Du stilistisch auf Top-Level abdecken?" - "Alles. Außer Flamenco. Kein Mensch kann Flamenco. Außer Flamencogitarristen."

Hendrix? Du bist doch bestimmt, wenn es einer schon mal gehört hat, der Einzige hier, der das Album "Jimi Hendrix : Blues" kennt, oder?
Na, ich würde mal sagen, das ist authentische akustische Bluesgitarre.

Nebenbei bemerkt halte ich Konzertgitarre und Flamencogitarre für unterschiedlichere Welten als Steelstring und E-Gitarre.

Gut, Du bist der Spezialist auf den Gebieten Konzertgitarre, Flamenco und Westerngitarre. Ich interessiere mich für die ersten beiden Genres nicht wirklich, bei Flamenco törnt mich schon der fürchterliche Gesang ab und Westerngitarre allein ohne alles ist auch nicht mein Ding (außer ich spiele selbst ), ohne Bandkontext geht bei mir nix. Ich brauche mindestens einen Schlagzeuger dazu, das ist für mich in der populären Musik eh der wichtigste Musiker bzw. das wichtigste Instrument, es ist alles nur Rhythmus.
Long story short: nochmal zu Hendrix´ Blues-Album. Da ist eine Akustiknummer drauf. Hear My Train Comin` (muss eigentlich A-Comin´ heißen, egal)
und die finde ich mies gespielt und scheiße. Ich hab das Album Der beste Westerngitarren Einsatz von Hendrix waren die unterlegten Westerngitarren beim Dylan-Cover All Along The Watchtower von Electric Ladyland. Das hat er, aufnahmetechnisch gesehen, gut hinbekommen oder besser gesagt, sein Toningenieur Eddie Kramer.

Und weil das so ist und ich lieber wimmernde, weinende und kreischende E-Gitarren und Schlagzeug mag, ist für mich Muddy Waters der Blueser,
der wie Karl Marx im übertragenen Sinne Hegel, hier den Blues vom Kopf auf die Füße gestellt hat, er hat den Blues elektrifiziert und verschlagzeugt (geiles Wort ). Ohne ihn kein Rock´n´Roll. Daher liebe ich ihn.