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spanking the plank
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Re: G&B

Beitragvon spanking the plank » Mo 17. Jun 2019, 14:40

Meintest Du das mit Deiner Freundin politisch :laughter:

Zakk_Wylde
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Re: G&B

Beitragvon Zakk_Wylde » Mo 17. Jun 2019, 15:50

Wegen Tiefgang und so... genau ist ja das Problem aus MEINER Sicht. Deshalb sind gefühlte 99 % der Amateuerbands ja auch aus meiner Sicht überflüssig bis unerträglich....

At Spanki... Das wird wieder so ein Schwarz-Weiß-Denken sichtbar.... In die Falle, in die Du da tappst, tappen ja eben die meisten Amateurbands... Noten? Total scheiße, weil verkopft! Harmonie-Kenntnisse? Geht das Feeling von in Arsch! Jazz und Fusion? akademisches Gegniedel!! Gute Technik? Geht ja gar nicht. Geshreddere! Das ist für mich alles so gegen jede Musiktradition... Gerade in Amiland, wo eigentlich alles herkommt, da gibt es die profunden Ausbildungen an den Musik-Colleges (Berklee usw.). Selbst John Mayer hat Berklee besucht! Willkommen im 20. Jahrhundert kann ich da nur sagen. Klar, auch das wird gerne mal überschätzt. Man kann das auch ohne ein solches Institut schaffen bzw. vielleicht sogar noch besser schaffen. Heißt aber, dass man eben bereit ist zu lernen.... Ich persönlich hab jedenfalls auf einem Amateuerkonzert keinen Bock auf holpernde Schlagzeuger, gniedelnde Bluesgitarristen, Sänger mit schlechter Technik und mieser Intonation usw... Die Mittel dagegen habe ich eingangs gesagt....

Läster Paul
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Re: G&B

Beitragvon Läster Paul » Mo 17. Jun 2019, 16:38

spanking the plank hat geschrieben:Meintest Du das mit Deiner Freundin politisch :laughter:

Als Staatssekretärin im Familienministerium ist sie für das Referat Fickpolitik zuständig.

Die Kritik gegen die Amateurmusiker ist nicht ganz unberechtigt. Ich bin deswegen ein paar Jahre in den Jazzclub gegangen, wenn da mir die Musik nicht gefällt, sind wenigstens die Musiker ihr Geld wert.
Andererseits sind die bekannten Bands aus den 60-80er auch aus Amateuren hervorgegangen. Von dem her sollte man eher die Einstellung zur Musik bewerten und Stümpern einfach verbieten, Geld für ihren Scheiss zu verlangen.
In der DDR durfte man nicht so ohne weiteres auf die Bühne, da musste man nachweisen, das man spielen konnte.
Eine Ausbildung allein nützt auch nichts, wenn man Kompetenz nicht in Autorität umwandeln kann. Unserer Keyborder ist ja auch studierter Profi, aber egal was die anderen für einen Müll spielen, er sagt nix und hält den Mund. Mal sehen, wie lange das noch geht.

Zakk_Wylde
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Re: G&B

Beitragvon Zakk_Wylde » Mo 17. Jun 2019, 17:18

Hast sogesehen nicht ganz unrecht... Ich kann den typischen Jamsession-Scheiß auch nicht so ab Blue Bossa, Autumn Leaves.... Die Pros dann mit Charlie Parker usw. Ist auch zum Teil eklig ungroovig.... Es geht mir nicht darum eine Berufsausübungsschranke zu installieren.... Art. 12 GG haha.... manchmal wär´s aber schon gut... Es geht mir allein um Einstellung. Die kategorische Ablehnung von Skillz, die soooooo verbreitet ist. Schau mal im GW-Forum rein. Magman und Co..... Alter!!!! Was für dumpfe idiotische Primaten.... Sooooo schlimm!!!

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Beitragvon Han Solo » Mo 17. Jun 2019, 19:49

Zakk_Wylde hat geschrieben:Schau mal im GW-Forum rein. Magman und Co..... Alter!!!! Was für dumpfe idiotische Primaten.... Sooooo schlimm!!!

:laughter: Ja und dann alle 2 Wochen eine(n) neuen Amp, Gitarre, Pedal, etc. als den neuen heiligen Gral anpreisen.

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Reinhardt
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Re: G&B

Beitragvon Reinhardt » Mo 17. Jun 2019, 20:23

Zakk_Wylde hat geschrieben:Ein bisschen Gear-Talk finde ich auch cool. Aber die ewige musikalische Dreifaltigkeit aus Blues, Rock´n Roll und Metal ist mir zu wenig. Ich möchte etwas über Funk, Fusion, Jazz erfahren, aber bitte mit Tiefgang...

Verdammt, Du bist Akustikgitarrist, gefangen im Körper von Zakk Wylde??

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Re: G&B

Beitragvon Zakk_Wylde » Mo 17. Jun 2019, 23:25

Mit meiner Funk-Coverband covern wir u.a. Stücke von Incognito, Jamiroquai, Stevie Wonder. Bizarr, nicht wahr?

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Beitragvon silversonic65 » Mo 17. Jun 2019, 23:58

Jamiroquai hab ich letztens in Hamburg live gesehen :thumbup:

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spanking the plank
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Re: G&B

Beitragvon spanking the plank » Di 18. Jun 2019, 08:07

Zakk_Wylde hat geschrieben:Mit meiner Funk-Coverband covern wir u.a. Stücke von Incognito, Jamiroquai, Stevie Wonder. Bizarr, nicht wahr?


Bizarr finde ich das nicht. Stevie Wonder ist megacool. Von ihm sollte man Signed, Sealed, Delivered; Higher Ground; Living For The City; Sir Duke und Superstition spielen (wobei die Version von Jeff Beck von Superstition auch ihren Reiz hat).

Also ich würde diese Stücke spielen, wenn ich in einer Funkband wäre.

Dazu noch: Brickhouse, Machine Gun und Too Hot Ta Trot von THE COMMODORES (das war eine 1 A Funkband);
Play That Funky Music (sic!) von WILD CHERRY; Fire von THE OHIO PLAYERS; der gute JAMES BROWN: Get Up I Feel Like Being A Sex Machine Parts 1 & 2; Doing It To Death; Get Up Offa That Thing; Funky Drummer Parts 1 & 2; It´s Too Funky In Here.
AL GREEN: Take Me To The River; It Ain´t No Fun To Me; Are You Lonely For Me Baby
MARVIN GAYE: Inner City Blues (Makes Me Wanna Holler); What´s Going On; Sexual Healing; Let´s Get It On
THE TEMPTATIONS: Shakey Ground; Glasshouse; Happy People

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spanking the plank
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Re: G&B

Beitragvon spanking the plank » Di 18. Jun 2019, 08:34

Zakk_Wylde hat geschrieben:Wegen Tiefgang und so... genau ist ja das Problem aus MEINER Sicht. Deshalb sind gefühlte 99 % der Amateuerbands ja auch aus meiner Sicht überflüssig bis unerträglich....

At Spanki... Das wird wieder so ein Schwarz-Weiß-Denken sichtbar.... In die Falle, in die Du da tappst, tappen ja eben die meisten Amateurbands... Noten? Total scheiße, weil verkopft! Harmonie-Kenntnisse? Geht das Feeling von in Arsch! Jazz und Fusion? akademisches Gegniedel!! Gute Technik? Geht ja gar nicht. Geshreddere! Das ist für mich alles so gegen jede Musiktradition... Gerade in Amiland, wo eigentlich alles herkommt, da gibt es die profunden Ausbildungen an den Musik-Colleges (Berklee usw.). Selbst John Mayer hat Berklee besucht! Willkommen im 20. Jahrhundert kann ich da nur sagen. Klar, auch das wird gerne mal überschätzt. Man kann das auch ohne ein solches Institut schaffen bzw. vielleicht sogar noch besser schaffen. Heißt aber, dass man eben bereit ist zu lernen.... Ich persönlich hab jedenfalls auf einem Amateuerkonzert keinen Bock auf holpernde Schlagzeuger, gniedelnde Bluesgitarristen, Sänger mit schlechter Technik und mieser Intonation usw... Die Mittel dagegen habe ich eingangs gesagt....


Lieber Zakk, ich habe gar nichts gegen Harmonie-Kenntisse und eine gute Technik beim Beherrschen von Instrumenten und Gesang. Ganz im Gegenteil
Und das Lustige ist, hier im Osten musste man, wenn man öffentlich auftreten wollte, einen "Schein", also einen sog. Musikführerschein besitzen.
Den bekam man nur, wenn man eine entsprechende Ausbildung nachweisen konnte (Notenkenntnisse und Beherrschung des Instruments inklusive).
Die Musiker unserer Altersgruppe können das deshalb hier im Osten alle. Die sind nämlich durch diese DDR-Regularien, die nunmal so waren, geprägt.
Deshalb kannst Du mit denen auch einen netten 3-stimmigen Gesang proben und darbieten; viele spielen mehrere Instrumente.
Wir machen ab und zu - aus Spaß an der Freude - ein paar Auftritte im Jahr und sind zu dritt. Der Basser spielt Gitarre, Geige und Schlagzeug und Mandoline; der Schlagzeuger noch Gitarre und Mundharmonika, der Wessi-Gitarrist (das bin ich) noch Bass. Alle Singen.
Lernen kann man immer, das mach ich auch, ich spiele zuhause andere Musik als mit der Band. Wir machen konventionelle Rockmusik mit Betonung auf den 60ern, da brauchst Du guten Satzgesang. Zuhause spiele ich gern Countrylicks, 50s Rock´n´Roll und Rockabilly. Das kann ich auch ganz gut singen. 60er Soul und 70er Funk auf der Gitarre spiele ich sehr gerne, aber dafür brauchst Du einen sehr speziellen Sänger. Die Stimme MUSS "schwarz" sein. Wenns ein Weißer ist, muss er so singen können wie Steve Marriott, sonst kann man es vergessen. Ich hab noch keinen gefunden, der sowas kann; jedenfalls nicht hier. Daher mein Statement: Finde den Sänger und darum gruppiere die Band.

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Re: G&B

Beitragvon Zakk_Wylde » Di 18. Jun 2019, 10:38

THE COMMODORES (das war eine 1 A Funkband)


Danke für diese "neue" Information! Kennt natürlich keiner. Es ist jetzt nicht so böse gemeint, wie es sich anhört, aber manchmal meint man du hältst alle anderen für doof bzw. nur halb so informiert wie du es bist... wie gesagt ist nicht böse gemeint. :-)

Inner City Blues (aka Make me wanna holler) hat bei uns eine gewisse Tradition, wird deshalb gespielt...

Ansonsten vermeiden wir eher die Dinger, die vielleicht jede andere Soulcoverbands ausgiebig spielen. Daher keinen Bill Withers, kein Superstition, leider im Programm auf besonderen Wunsch des Bassisten: I wish (Stevie Wonder).... kein I feel good, kein Hit the road jack usw. ....

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Matt 66
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Re: G&B

Beitragvon Matt 66 » Di 18. Jun 2019, 12:11

Hab gerade Ferien und Zeit...

Ich habe Anfang dieses Jahres beschlossen, den Erwerb sämtlicher Gitarrenmagazine einzustellen. Ich habe G&B seit 1989 (da war ich 17!) nicht ein einziges Mal verpasst. Kein Abo, aber jedes Heft gekauft. Die Zeitschrift Akustik Gitarre habe ich seit der allerersten Ausgabe regelmäßig gekauft, die guitar seit 2006 regelmäßig. Seit diesem Jahr kaufe ich gar nichts mehr.

Ich habe beschlossen, diesen Blödsinn nicht mehr mitzumachen. Die Produkttests sind meistens nur Umformulierungen der Manuals, die Interviewten kenne ich entweder überhaupt nicht, oder sie interessieren mich erst gar nicht. Das Einzige, was mich noch bei der Stange hielt, war erstens die Gewohnheit und zweitens der Sammeltrieb. Ich hatte noch bis vor kurzem sämtliche Hefte im Regal!!! Aber man schaut ja doch nie mehr rein, also weg damit! Hab alle Noten, die mir nützlich erscheinen, rausgetrennt, der Rest ist beim Altpapier gelandet.

Ich habe meinen tief verankerten Zwang des Komplettierens überwunden und fühle mich richtig frei! :-)

Ist euch schon mal aufgefallen, dass die Jazz Transkriptionen vom Kehle quasi ausgestorben sind? Da kommt ja schon ewig nix mehr. Statt dessen diese doofe Strapsen Jill mit ihren Kinderworkshops. Brutal!

Mein ursprünglicher Anreiz damals Ende 80er / Anfang 90er waren v.a. die Workshops. Die Tests und Interviews waren schon immer zweitrangig. Kann sich noch jemand erinnern? Harmonielehre vom Brünninghaus, Steve Erquiaga zum Thema "Freiheit auf dem Griffbrett", später dann irgendwann der gute Abi, die Fingerstyle Sachen vom Markus Gahlen, die Transkriptionen vom Kehle, Sagmeisters Jazz und und und... Da war noch Substanz.

Und heute: gähnende Leere und Belanglosigkeiten! Extended Range Guitars als eigene Rubrik... Dass ich nicht lache... :stupids:
Autoren, die in den Kleinanzeigen ihr Nebengewerbe voranbringen wollen. Jeder zweite Testbericht hat mit dem Vertrieb von Framus/Warwick zu tun. Und seit kurzem dieser alberne Summit in Mannheim. Die versuchen wirklich alles, um zu überleben. Aber die Zeiten haben sich nun mal geändert. Auf Youtube findet man erstklassige Tutorials zu jedem Thema für lau. Das ist ja kein Geheimnis.

Ich habe einfach keinen Bock mehr, Teil dieser riesigen Marketingblase zu sein (In bezug auf Equipment jetzt). Mir geht es ähnlich wie Jens/Zakk v.a. um musikalische Themen im engsten Sinne. Und da liefert mir G&B schon lange nichts neues mehr. Das englische Guitar Techniques ist eher mein Ding.

Ich habe Literatur und Spielstoff im Regal, das reicht mein ganzes Leben lang. Bei mir kommt halt auch der Job dazu. Ich brauche Unterrichtsmaterial. Aber das ist nun mehr als ausreichend vorhanden. Meine besten Bücher habe ich für unter 5 Euro bei ebay gekauft...

Und ja... offenbar bin ich inzwischen einfach zu alt, zu verbohrt und damit auch der Zielgruppe entwachsen. Vielleicht bin ich aber auch einfach schon zu weit musikalisch ausgebildet und zu anspruchsvoll. Wie auch immer... die Heftchenzeit ist vorbei.

So... jetzt erst mal frühstücken... :mrgreen:

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Reinhardt
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Re: G&B

Beitragvon Reinhardt » Di 18. Jun 2019, 20:01

Stimmt, der Kehle, der Abi und der Sagmeister, die sind fort. Wohin??
Als ich jung war, war mir das zu verkopft, jetzt, wo ich im reiferen Alter bin, fehlt's. Hach.
Wegen dieses Extended-Range-Gedöns habe ich denen sogar mal geschrieben und gedroht, dass das ein Ende haben muss. Nach zwei Jahren Cis tief und acht Saiten muss es jetzt gut sein, jetzt sind auch die jüngsten Spieler aus dem Alter raus.
Alles nicht mehr das, was es mal war, aber der Rest ist noch schlechter.

Aber eins muss ich mal sagen: Eine bessere Veranstaltung als den Guitar Summit (jedenfalls der Akustikfreitag) habe ich bisher noch nie gesehen.
Und ich kenne die Musikmesse seit 1987.
Und ich bin dieses Jahr wieder dort und belege Workshops und Masterclasses noch und nöcher. Billiger an Topleute kommt man nicht ran.

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Spanish Tony
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Re: G&B

Beitragvon Spanish Tony » Di 18. Jun 2019, 21:10

Ambitioniert! :up:

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Matt 66
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Re: G&B

Beitragvon Matt 66 » Di 18. Jun 2019, 22:49

"Meine" Topleute spielen im Kaff 10km von hier (siehe Termine-Unterforum...), ich sitze während des Auftritts 5m entfernt und trinke anschließend was mit ihnen. Das Ganze für ein Zehntel eines Rolling Stones Konzerts... bei zehnfacher Musikalität. :twisted:

Früher bin ich freudestrahlend zu Satriani, McLaughlin und Co. Heute schaue ich alte Ella Fitzgerald Videos auf Youtube.
Ich bin musikalisch irgendwie "satt". Spiele kaum noch E-Gitarre. Ich will mich einfach nicht mehr anstrengen. Es gäbe sicherlich noch genug zu tun, keine Frage! Aber i mog nimma! Ich geh inzwischen lieber Bergsteigen oder mache lange Radtouren - statt mich hinzusetzen und ein Melodisch Moll Lick einzustudieren. Eher beschäftige ich mich noch mit historischen Aspekten. Wie und wann hat der Jazz begonnen, was unterscheidet Palestrina von Lasso... ? :mrgreen: Warum gibt es das Oktav- und Quintphänomen quasi bei allen Ethnien dieses Planeten, nur nicht bei so einer sibirisch-mongolischen Minderheit, die aus unerfindlichen Gründen den Tritonus abfeiert? Wieso ist der Fauxbourdon ausgerechnet in England entstanden? Solche Sachen halt...

Ist so! Hätte ich früher auch nie für möglich gehalten.

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Re: G&B

Beitragvon Zakk_Wylde » Di 18. Jun 2019, 23:46

Ohh Mann ... ich krieg schon Kopfschmerzen allein von der Vorstellung.

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Reinhardt
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Re: G&B

Beitragvon Reinhardt » Mi 19. Jun 2019, 08:42

Ich kann ihn verstehen.
Ich spiele privat auch nur noch akustisch und ansonsten finde ich auch den Zugang bestimmter Musiker zu dem, was sie tun, interessant. Also herauszufinden, was ihre Musik ausmacht und wieso das bei anderen nicht so ist, obwohl sie vielleicht dieselben Noten spielen.
Zu diesen kleinen Clubs, alleine da muss man ja vom Glauben abfallen. Du bekommst aus ein paar Metern Entfernung Weltklassespieler für 15 Euro zu sehen, dass Dir das Kotzen kommt, wenn Du nur den Veranstaltungskalender von reservix aufschlägst.
Josh Smith beispielsweise hat mich 18 Euro gekostet für zwei Gitarrenlehrstunden, und Du kannst Dich mit dem Kameraden einfach so in der Pause unterhalten. Noch krasser ist das in Folk-Clubs. Da spielt Dir bei guter Gesamtlaune ein Stotzem oder Finger mal eben eine Passage mitten im Konzert einfach nochmal langsam vor.

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Re: G&B

Beitragvon lady starlight » Mi 19. Jun 2019, 10:48

...ich spiel live immer noch Jump...

Bin halt eine verweichlichte Pussie! :gun:

:flower:

lgls

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Re: G&B

Beitragvon Matt 66 » Mi 19. Jun 2019, 11:11

Ganz genau!
Der eigene Horizont verschiebt sich nun mal im Laufe des Lebens.
Nur noch ein Beispiel, dann hör ich auf... versprochen! :mrgreen:

In den späten 80ern bis Ende 90er war ich totaler Satriani Fan. Ich hab die Surfing und die Flying rauf und runter gehört, als meine Schulkameraden AC DC und Guns'n'Roses, später dann NIrvana und so Zeug gehört haben. Satriani kannte außer mir damals niemand. Hab alle Songbooks von ihm gekauft, sein erstes JS Modell von Ibanez für damals viel Geld (für mich!) gekauft, jeden Tag geübt wie ein Blöder. Er war mein Held! Und ja - um beim Thema zu bleiben - auch durch die G&B Kolumnen habe ich viel gelernt.
Seit vielen Jahren schon - weiss gar nicht mehr, wann das genau losging, so um 2000 rum etwa - langweilt mich Satriani nur noch. Warum? Weil ich ihn durchschaue. Ich kenne ihn so gut, dass er mich gar nicht mehr überraschen kann! Schon beim ersten Hören eines neuen Stücks weiss ich, was jetzt gleich kommen wird. Und es kommt dann auch... Und da bin ich dann halt enttäuscht... Und das ist jetzt nur das rein Musikalische! Wenn ich den Bogen weiterspanne und mir anschaue, wie der Mann sich vermarktet. Eigene Gitarre bei Ibanez, okay. Aber dann Peavey Signature Amps in groß und klein, dann waren sie plötzlich nicht mehr gut genug, also Marshall Signature Amp. Dazu dann die Pedale von Vox, die lustigen Gurte gibt's bei Planet Waves, das G3 Konzept, Chickenfoot, usw. Dazwischen dann Platten, die eben genau so klingen, wenn man zwischen all den Tourneen mal kurz für ein paar Wochen ins Studio geht. Er macht es im Grunde wie Dieter Bohlen damals. Immer und immer wieder das Gleiche. Da ist null Kreativität mehr drin, nur noch Geldmacherei. Ich mochte den Individualisten, der sich traut mit instrumentaler Rockmusik und fortschrittlichen Spieltechniken neues Terrain zu erkunden. Heute verwaltet er nur noch seinen Status Quo. Klar, die Tonträgerumsätze sind radikal zurückgegangen, das betrifft ihn natürlich auch. Aber wenn einer so offensichtlich schaut, dass er noch mitnehmen kann was geht (Ibanez JS Modell dann halt eben auch mit 24 Bünden...), dann bin ich raus. Da fühle ich mich regelrecht betrogen.

So, und das ganze Beispiel kann man eben wunderbar auf die gesamte Musikbranche übertragen. Klar ging es schon immer auch ums Geld. Aber es gab halt Zeiten, wo echte Idealisten, wahre Künstler aktiv waren. Die scheinen mir endgültig vorbei zu sein.

Vor Satriani war ich übrigens mal Hosenfan. So mit 14, 15. Ähnliche Geschichte. Was hat "Tage wie diese" mit "Opel Gang" noch zu tun???
Aber ich hör schon auf...

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silversonic65
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Re: G&B

Beitragvon silversonic65 » Mi 19. Jun 2019, 11:53

So, wie du es schreibst, geht es mir mit Satriani, Vai und den anderen Griffbrettwichsern ... einfach nur langweilig.
Und ich fand die auch mal toll.


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