Wat man aus und mit Holzspänen doch noch so alles...

Dregen

Wat man aus und mit Holzspänen doch noch so alles...

Beitragvon Dregen » So 4. Mär 2012, 13:11

...machen kann: http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Mart ... ullDetails

:scratch:

So zum Beispiel auch: Geld.

Gamma

Re: Wat man aus und mit Holzspänen doch noch so alles...

Beitragvon Gamma » So 4. Mär 2012, 13:14

Schaurig!

Zakk_Wylde
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Re: Wat man aus und mit Holzspänen doch noch so alles...

Beitragvon Zakk_Wylde » So 4. Mär 2012, 13:36

Dregen hat geschrieben:...machen kann: http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Mart ... ullDetails

:scratch:

So zum Beispiel auch: Geld.



Treffende Analyse. Könnte ich nicht besser formulieren.

Han Solo

Re: Wat man aus und mit Holzspänen doch noch so alles...

Beitragvon Han Solo » So 4. Mär 2012, 14:36

Schon mal eine ausprobiert? Ich hatte mal ne Drednought aus HPL in der Hand und die klang erstaulich gut. Besser als so manche teilmassive Gitarre in der Preisklasse.

linus
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Re: Wat man aus und mit Holzspänen doch noch so alles...

Beitragvon linus » So 4. Mär 2012, 17:14

Das ist halt perfektes Marketing der "Großen": sie wissen, daß sie aufgrund des Namens immer ihr Zeug verkauft bekommen - da ist jede Branche gleich !!!
Und wenn Gibson bei ihren unfaßbar überteuerten R8/9 noch was- Gitarren mehrlagige Griffbretter anbietet - und das als klanglich nicht relevant bezeichnet - erkennt man doch, daß dieses ganze Historic/VOS-Geschüttel doch vollkommener Humbug ist: der Kunde kauft - weil es eben nicht (!) hörbar ist, ob da nun eine long-tenon Verbindung oder ein abgeflexter Halsfuß drinsteckt, es ist die Kombination von vielen Teilen, die den Sound ausmacht - und selbst das garantiert keinen tollen Sound.
Demnächst wird den Gitarristen suggeriert, daß all die Jahre Holz sowieso der "falsche" Werkstoff war, und daß Kunststoff der Burner ist (der akustische (!) Ovation-Sound läßt grüßen... :vomit: ).
Und bald führt Gibson wieder mehrteilige Korpusse und Hälse ein, weil das ja "keinen Unterschied" macht... (siehe deren aktuelle Griffbrett-Erklärung auf der homepage - unter Tonewood zu lesen!), die Teile müssen wg. Gewinn immer billiger produziert werden - und das bei immerh höheren Verkaufs-Preisen, funktioniert perfekt :mrgreen:
Es sind und bleiben Groß-Serien-Teile. Punkt.

KennyXXL

Re: Wat man aus und mit Holzspänen doch noch so alles...

Beitragvon KennyXXL » So 4. Mär 2012, 17:25

Ich habe vor einigen Monaten ziemlich ausführlich A-Gitarren bis 1000 Euro getestet und bin am Ende bei einer dieser HPL-Martins gelandet. Der Sound erschien mir am ausgewogensten und stabilsten, auch bei harten Anschlägen, aber auch bei sehr leisem Spiel entfalten sich die Töne schön. Ich habe immer wieder die Gitarren gewechselt und bin am Ende bei der Martin hängen geblieben und habe sie schließlich auch gekauft. Klaro wird dam Geld verdient (alles andere wäre ja auch unrealistisch), aber die Dinger klingen wirklich!

linus
Beiträge: 1970
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Re: Wat man aus und mit Holzspänen doch noch so alles...

Beitragvon linus » So 4. Mär 2012, 17:51

Ich finde halt die Herstellung dieses "Holzreste-Klebstoff" - Gemischs bedenklich, denn das ist unter Umweltsgesichtspunkten ein Rückschritt...! Es fällt doch auf, daß die Kameraden in USA verzweifelt Wege suchen, um an Holz zu kommen, was bis zu China-Einstiegs-Zeiten quasi spottbillig war...! Die Chinesen kaufen das ganze Zeugs auf, bauen Gitarren aus Holz - und das "Mutterland" der Klassiker führt die "MDF-Platten-Technik" ein :scratch:

Daß diese Gitarren klingen steht außer Frage.

Hier findet nur die gleiche Veränderung der Hörgewohnheiten statt, wie im Hifi-Bereich (dem "normalen", also nix Burmester etc. !!): durch mp3 und mini-stereo-anlage klingt das ganze eben auch anders als mit einer Endstufe, CD-Player und 2 Boxen, die nicht aus Schuhkartons bestehen.

Mit dieser Konstruktion werden irgendwann alle Gitarren gleich klingen, da das Tonholz sekundär wird...und das wäre schade.

7enderman

Re: Wat man aus und mit Holzspänen doch noch so alles...

Beitragvon 7enderman » So 4. Mär 2012, 18:13

Linus,
Gerade das beunruhigt mich als Chemiker weniger.
Erstens kannst Du damit auch Restholz, Astmaterial, ergo Abfall schreddern und der Leim ist idR Weissleim. Selbst wenn's ein Epoxyleim waere, ist das oekologisch immer noch weitaus unbedenklicher als edles Naturmaterial selektiv aus dem Urwald zu hauen.

Letztlich ist erlaubt was klingt und wenn dafuer weniger Wald weggehauen wird und man von markigen Werbestrategen in Ruhe gelassen wird ist's mir recht.

Das- und die damit verbundenen Aufpreise siehe Pearly Gates, Melvyn Franks usw. Sind auch wirklich das einzige was mich an Gibson stoert.

Läster Paul
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Registriert: Di 9. Nov 2010, 14:38

Re: Wat man aus und mit Holzspänen doch noch so alles...

Beitragvon Läster Paul » So 4. Mär 2012, 18:35

In einem G&B Artikel über Martin stand drin, wieso weshalb und warum diese Gitarren gebaut werden. Ob die Begründung dafür stichhaltig ist bleibt die andere Frage.
Das Henry so zulangen kann liegt einfach daran, das es genug Leute gibt, die für seine Gitarren soviel ausgeben können, weil sie genug Geld haben. Jemandem, der 2Mio Euro im Jahr einnimmt ist es doch egal, wieviel Tausender er dafür ausgibt.
Kapitalismus eben.


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