Gechamberte Les Paul
- Markus
- Beiträge: 2673
- Registriert: Fr 29. Okt 2010, 13:25
Gechamberte Les Paul
Nur mal so eine Frage, die mich (technisch) interessiert: Neulich habe mich mal irgendwo gelesen, dass jemand seine Les Paul nachträglich gechambert hat. Weiß irgendwer von Euch, wie das praktisch funktioniert? Wird da einfach die Decke der Klampfe runter gedengelt und dann der Korpus an einigen Stellen ausgefräst. Und gibt es definierte Formen für die Ausfräsungen? Ich mache dann schon mal Holzwerkzeuge klar und warte auf Antwort.
Bedankt
Markus
Bedankt
Markus
- Markus
- Beiträge: 2673
- Registriert: Fr 29. Okt 2010, 13:25
Re: Gechamberte Les Paul
Nur damit wir uns richtig verstehen: Ich würde da nie selbst Hand anlegen! Ich wollte nur mal wissen, wie der Fachmann so was überhaupt macht...
Re: Gechamberte Les Paul
Ich würde vermuten, und tue es auch, von den Pickup-Fräsungen seitliche Stollen zu graben...
- Markus
- Beiträge: 2673
- Registriert: Fr 29. Okt 2010, 13:25
Re: Gechamberte Les Paul
Meinste echt? so eine Art Bergbau unter der Klampfendecke 

- Keef
- Beiträge: 5427
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 17:29
- Instrumente: Gidda un Ämp
- Wohnort: Rhoihesse...
- Kontaktdaten:
Re: Gechamberte Les Paul
Ich denke das kommt - wie immer - drauf an.
Kleinere vielleicht wirklich nur "Stollengraberei", größere Sachen vielleicht eher nach dem Prinzip "Decke runter" und dann Bohren und dann Decke wieder drauf.
Frag doch mal Unicut, der sollte es wissen.
Keef
Kleinere vielleicht wirklich nur "Stollengraberei", größere Sachen vielleicht eher nach dem Prinzip "Decke runter" und dann Bohren und dann Decke wieder drauf.
Frag doch mal Unicut, der sollte es wissen.
Keef
Re: Gechamberte Les Paul

Ich stell' mir das doch arg schwierig vor, sowas nachträglich zu machen... da muss ja die Ahorndecke runter und das geht wohl kaum ohne sie zu zerstören...
'Ne Custom ohne Ahorndecke kannste vielleicht so ausfräsen und dann 'ne Fabrikneue Decke drüberleimen

Ansonsten empfehle ich einen Blick in die Kleinanzeigen, um den Kostenfaktor noch mit in's Spiel zu bringen

LG
- Aldaron
- Beiträge: 5686
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 11:37
Re: Gechamberte Les Paul
Warum tut man das einer Gitarre an, die man ja schließlich einmal so gekauft hat wie sie nunmal ist?
- Markus
- Beiträge: 2673
- Registriert: Fr 29. Okt 2010, 13:25
Re: Gechamberte Les Paul
Jetzt heul doch nicht! Ich wollte doch nur mal wissen, wie so was geht - und es dann doch nicht machen 

- Aldaron
- Beiträge: 5686
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 11:37
Re: Gechamberte Les Paul
Na und ich will wissen warum das Leute tatsächlich machen. 

- Markus
- Beiträge: 2673
- Registriert: Fr 29. Okt 2010, 13:25
Re: Gechamberte Les Paul
Das wäre aber Thema eine ganz anderen Threads - psychotische Störungen im Bereich der Amateurmusik!
- Aldaron
- Beiträge: 5686
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 11:37
Re: Gechamberte Les Paul
Hehehe... Ja wohl wahr. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man bei einer Gitarre die Decke ablösen kann ohne etwas zu zerstören. Mit Hitze kann man vielleicht den Leim wieder flüssig kriegen. Hab ich mal bei einem Griffbrett selbst machen müssen. Danach war aber das Griffbrett im Popo!
- Markus
- Beiträge: 2673
- Registriert: Fr 29. Okt 2010, 13:25
Re: Gechamberte Les Paul
Tja, aber irgendeine Methode scheint es zu geben. Und als Sohn eines alten (Stahl-) Handwerkers würde ich gerne mal wissen, welche....
Re: Gechamberte Les Paul
hi markus,
die einfachste art und wahrscheinlich auch kostengünstigste lösung wäre, das teil von hinten her auszufräsen und dann einen "deckel" draufleimen. dessen stärke man vorher natürlich abgehobelt hat. im falle einer lp reine handarbeit.
bei guter holzauswahl und einem händchen für die farbe, sieht man das kaum noch nach dem lackieren. natürlich muss man den ganzen body ausser die decke lackieren. nicht nur den "deckel".
die decke runterhobeln und dann neu machen, halte ich für unverhältnismäßig. dann doch lieber das teil verkaufen und ne gechamberte kaufen.
generell würde ich aber abraten!
gruß, flo
die einfachste art und wahrscheinlich auch kostengünstigste lösung wäre, das teil von hinten her auszufräsen und dann einen "deckel" draufleimen. dessen stärke man vorher natürlich abgehobelt hat. im falle einer lp reine handarbeit.
bei guter holzauswahl und einem händchen für die farbe, sieht man das kaum noch nach dem lackieren. natürlich muss man den ganzen body ausser die decke lackieren. nicht nur den "deckel".
die decke runterhobeln und dann neu machen, halte ich für unverhältnismäßig. dann doch lieber das teil verkaufen und ne gechamberte kaufen.
generell würde ich aber abraten!
gruß, flo
- Capridriver
- Beiträge: 1089
- Registriert: So 24. Okt 2010, 11:33
- Wohnort: Am Fuße des Westerwaldes...
- Kontaktdaten:
Re: Gechamberte Les Paul
Bei Flos Lösung könnte man den "Deckel" natürlich auch noch schön mit einem (Fake-)Binding versehen
!

- Keef
- Beiträge: 5427
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 17:29
- Instrumente: Gidda un Ämp
- Wohnort: Rhoihesse...
- Kontaktdaten:
Re: Gechamberte Les Paul
UniCut hat geschrieben:hi markus, die einfachste art und wahrscheinlich auch kostengünstigste lösung wäre, das teil von hinten her auszufräsen und dann einen "deckel" draufleimen. dessen stärke man vorher natürlich abgehobelt hat. im falle einer lp reine handarbeit.....
Das is mir auch noch eingefallen, aber muss das wirklich per Hand abgehobelt werden?
Ich stell mir da so Art "umgedrehte Parkettschleifmaschine" vor, in die dann die Klampfe eingespannt wird.
- Markus
- Beiträge: 2673
- Registriert: Fr 29. Okt 2010, 13:25
Re: Gechamberte Les Paul
Es scheint jedenfalls eine ziemlich komplizierte Aktion zu sein. Und dann ist ja auch die Frage, was es soundmäßig bringt (bringen würde..
. Da fällt mir ein: Man könnte vielleicht auch mit einem aufgesetzten Schuss aus einer Schrotflinte einen fetten Klampfendurchschuss fabrizieren - nur mal so als Idee 


Re: Gechamberte Les Paul
Keef hat geschrieben:aber muss das wirklich per Hand abgehobelt werden?
ja, denn durch die gewölbte decke liegt das teil ja nicht plan auf einem maschinentisch.
und bevor einen ganzen tag lang eine konstruktion baue (die ich wahrscheinlich danach nie wieder brauche), in die ich die gitarre einspannen kann, um sie z.b. durch eine breitbandschleifmaschine zu jagen, da hobel ich das teil lieber mit der hand runter. das dauert vielleicht 2 stunden.
dazu kommt, dass viele gitarren verzogen sind, d.h. der body liegt nicht mehr plan auf. er schüsselt wie man so schön sagt. meine custom lp macht das auch. die differenz von bodymitte zum rand beträgt 5mm. auf jeder seite!!!
mit dem handhobel kann ich die rückseite analog zum verzug abhobeln. d.h. der korpus ist nach dem verdeckeln wiedr überall genauso dick.
jage ich das teil durch eine maschine, so nimm die maschine bei einem verzogenen body an manchen stellen mehr, an manchen stellen weniger weg. dann ist der body nicht mehr gleichmäßig dick.
HUGH, ich habe gesprochen!
gruß, flo
-
- Beiträge: 2944
- Registriert: Di 9. Nov 2010, 14:38
Re: Gechamberte Les Paul
Ist so, wie Unicut sagt: Von hinten Löcher reinbohren und dann den Boden mit einem Stück Holz wieder verschliessen. Dient nur zur Gewichtsersparnis, Soundmässig ändert sich nichts, solls auch gar nicht. Stand in G&B drinne, wo das von Matthias Schindehütte bei einer 70er LP gemacht wurde.
- Keef
- Beiträge: 5427
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 17:29
- Instrumente: Gidda un Ämp
- Wohnort: Rhoihesse...
- Kontaktdaten:
Re: Gechamberte Les Paul
UniCut hat geschrieben:...
dazu kommt, dass viele gitarren verzogen sind, d.h. der body liegt nicht mehr plan auf. er schüsselt wie man so schön sagt. ....

Wenn Du das mit per Hand abhoblst, wie legst Du dann die Gitarre an/auf?
Gruß
Gottfried