Seite 1 von 2
Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Mi 14. Jul 2021, 10:41
von Spanish Tony
...ist einfach eine geile Gitarre und inzwischen 46 Jahre alt. Die Gitarre lag jetzt lockere 1,5 Jahre im Koffer und wurde von mir nicht gespielt. Erst hatte ich sie verliehen, dann kam die Corona Krise, dann kam meine Krise. Jetzt habe ich sie am Montag erstmals wieder aus dem Koffer geholt und gespielt. Wow! ich hatte fast vergessen, wie gut die eigentlich ist. Alle Frequenzen sitzen an genau den richtigen Stellen. Sie hat was weiches ohne zu matschen oder zu wummern. Sehr charaktervoll. Und sie spielt sich wie Butter. Ich frage mich´, ob allmählich der Vintage Faktor zum tragen kommt. Irgendwas an dieser Gitarre klingt irgendwie alt. Keine meiner anderen Gitarren hat das

Die Haptik und das Spielgefühl ist auf jeden Fall Vintage

Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Mi 14. Jul 2021, 13:40
von Matt 66
Ich bin ja bis heute mit P-90s noch nicht wirklich warm geworden. Kann noch nicht mal genau sagen, woran das liegt. Komisches Spielgefühl irgendwie.
Meine Meinung zu LPs ist hier ja hinlänglich bekannt.
Blues Bird, jetzt Du!
Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Mi 14. Jul 2021, 13:53
von Spanish Tony
P90 ist für mich eine coole Mischung aus noch etwas Single Coil und noch nicht ganz Humbucker.
I like it
Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Mi 14. Jul 2021, 14:30
von Han Solo
Les Pauls (zumindest die Gibsonartigen) sind schon sehr eigen. Nicht nur von der Bespielbarkeit. Auch der Bassschub, als ob untenrum eine Kompaktheit und Kompression im Klang ist. Ich hab einige Mahagoniklampfen, aber dieses Dicke untenrum hat nur meine Paula.
Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Mi 14. Jul 2021, 16:30
von Spanish Tony
Aber genau da liegt auch so ein Knackpunkt und es kann leicht nach hinten losgehen. Ich habe schon viele Les Pauls (auch CS) gehört, die untenrum einfach zu fett waren und daher gematscht haben. Meine kommt fett, ohne zu matschen. Das kommt wohl auch durch den Ahornhals
Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Mi 14. Jul 2021, 19:27
von Han Solo
Das hängt natürlich auch immer vom Amp ab. Mit einem Engl Screamer matscht nichts.

Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Do 15. Jul 2021, 20:59
von Reinhardt
Genau die zwei Punkte, bei denen ich auch oft Probleme sehe. Also außer beim Screamer.
P-90 und das Zumüllen der tiefen Frequenzen.
Ich hasse 95 % aller P-90 und 95 % aller Les Pauls.
Aber wenn es mal stimmt, ist es der Hammer.
Ich hatte mal vor rund 10 Jahren eine Fano Alt De Facto mit P-90, so eine Offset-Arbeitspfanne in Wüst-Aging. Die spielte sich alt, die fühlte sich alt an, die klang alt. Die P-90 waren der Hammer, dieser Twang, dieser Rotz, dieser Knorpel, diese Zerre, umwerfend. Und trotzdem modern bespielbar. War leider eine bereits verkaufte Gitarre, die damals 1700 Euro gekostet hatte. *Schweißausbruch*
BIs dahin hatte mich noch nie eine P-90-Gitarre überzeugt, ich besitze und besaß bis jetzt keine einzige, weil ich seither nicht mehr dieses Dinges wie bei der Fano je wieder gehört habe.
Ähnlich geht es mir mit fast allen Les Pauls bzw. Gibsons mit Humbuckern. Alle auf Druck unten herum getrimmt, keine Durchlässigkeit, keine Saitentrennung, nur fettes Brett, Krawallbürsten. Unabhängig vom Preis. Selbst die Bigsby-Johnny A. war etwas dicht. Aber so alle paar Jahrzehnte stolpert man an eine 335 oder LP, da denkt man, Himmel, DAS ist eine Gibson, bei der Kossof oder Green sagen würden: He, Moment mal, das ist meine.
Die letzte dergestalt war eine Helliver.

Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Mo 19. Jul 2021, 07:00
von spanking the plank
Im Gegensatz zu Reini lieb ich P 90er. Da matscht, jedenfalls bei meinen 3 P 90er Mahagoniebrettern, gar nichts. Die heißen zwar Les Pauls, sind aber "eigentlich" keine, sondern 2 Juniors mit 1 P 90 und eine Special mit zwei. Dabei ist eine LP Junior und die LP Special jeweils eine Doublecut-Variante. Die klingen clean und verzerrt einfach sehr gut. Die LP Special ist in Ungarn und da spiele ich, wenn ich dort bin, regelmäßig drauf.
Vorteile der Mahagoniebretter: 1. sie sind leicht 2,8 kg bis 3,2 kg. 2. Sie haben die spezielle, ich nenne es "reine" Verzerrung, die man für cooles Akkordspiel/Riffing benötigt. Hierzu reicht einfach ein Marshall-Amp und ein Gitarrenkabel. Ist halt old school, aber das bin ich ja auch.
Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Mo 19. Jul 2021, 07:02
von spanking the plank
spanking the plank hat geschrieben:Im Gegensatz zu Reini lieb ich P 90er. Da matscht, jedenfalls bei meinen 3 P 90er Mahagoniebrettern, gar nichts. Die heißen zwar Les Pauls, sind aber "eigentlich" keine, sondern 2 Juniors mit 1 P 90 und eine Special mit zwei. Dabei ist eine LP Junior und die LP Special jeweils eine Doublecut-Variante. Die klingen clean und verzerrt einfach sehr gut. Die LP Special ist in Ungarn und da spiele ich, wenn ich dort bin, regelmäßig drauf.
Vorteile der Mahagoniebretter: 1. sie sind leicht 2,8 kg bis 3,2 kg. 2. Sie haben die spezielle, ich nenne es "reine" Verzerrung, die man für cooles Akkordspiel/Riffing benötigt. Hierzu reicht einfach ein Marshall-Amp und ein Gitarrenkabel. Ist halt old school, aber das bin ich ja auch.
Ergänzung: Hört Euch mal die alten John Mellencamp Scheiben aus den 1980ern an. Diese Verzerrung meine ich. Alben : UH, UH; Scarecrow etc.
Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Mo 19. Jul 2021, 07:31
von Spanish Tony
Juniors haben kein Ahorn auf der Decke, richtig?
Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Mo 19. Jul 2021, 07:48
von spanking the plank
Spanish Tony hat geschrieben:Juniors haben kein Ahorn auf der Decke, richtig?
Das weißt Du doch, lieber Tony

Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Do 13. Jan 2022, 12:08
von Spanish Tony
Nach langem Überlegen habe ich mich entschieden, meine Les Paul zu verkaufen. Es ist eine wundervolle Gitarre mit Vintage Faktor. Aber rein pragmatisch betrachtet, brauche ich die Gitarre einfach nicht. Meine Sounds mache ich mit Strat und ES 335. Abgesehen davon ist die Gitarre viel zu schwer. Ich setze sie seit Jahren nur noch im Wohnzimmer ein. Ich schicke die Gitarre zu No.1 nach Hamburg. Die nehmen die in Kommission. Und da sie wirklich außergewöhnlich gut klingt, wird die auch einen Käufer zu einem angemessenen Preis finden. Vielleicht werde ich es eines Tages bereuen. Aber meine Frau ist mir wichtiger und da habe ich noch einiges vor

Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Do 13. Jan 2022, 13:17
von Reinhardt
Deine Frau kostet so viel wie eine gute Les Paul??

Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Do 13. Jan 2022, 13:19
von Spanish Tony
Sie ist mir mehr wert als meine Les Paul.
Bin ich jetzt alt?
Ist das noch Rock and Roll?

Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Do 13. Jan 2022, 13:20
von Reinhardt
Ja.
Nein. Vielleicht.
Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Do 13. Jan 2022, 13:46
von Matt 66
Eine Gibson zu verkaufen, das bereut man eigentlich nie.
Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Do 13. Jan 2022, 17:22
von Spanish Tony
Ich hab die Gitarre spaßeshalber mal bei Ebay Kleinanzeigen reingesetzt. Und hab sofort ein verbindliches Angebot bekommen. Der Typ kann allerdings erst Ende Januar vorbei kommen. Schaun mer mal
Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Do 13. Jan 2022, 17:33
von Reinhardt
Gibsons und Fenders kauft jeder Depp.
Habe ich mal gemerkt, als ich eine Mexiko-Fender für meinen Vater verjuckt habe. Die Anzeige musste ich nach zwei Stunden quasi vom Netz nehmen, damit mein PC diesen DDoS-Angriff verkraftet.
Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Do 13. Jan 2022, 17:51
von Spanish Tony
Genau! Davon lebt die Prostituierte aus Münster ja.
Re: Meine alte Les Paul Pro deluxe
Verfasst: Do 13. Jan 2022, 22:55
von linus
Spanish Tony hat geschrieben:Genau! Davon lebt die Prostituierte aus Münster ja.
Und all die "Insider" kaufen deshalb dort !
Nicht ahnend, das all die Customshop-Gitarren,
die keiner mehr haben will bzw. nicht klingen, dort landen
