...habe ich so gar nicht geschrieben...
Den Geist des Fußballs machen eher die kaputt, die sich am laufenden Meter fallenlassen, wie am WE auch wieder mehrfach geschehene. Gestandene Männer, die auf sterbender Schwan machen und einen Elfers chinden wollen und das dann "clever" finden.
Klar kann man für die Technik sein, kein Problem. Ich bin es nicht. Das ist eher "wehret den Anfängen." Wird irgendwann jede Linie wie in Wimbledonabgescannt? Und pfeift es dann andauernd?
Nein, Multi, Ich glaube in der Tat, daß sich im Regelfalle negative Entscheidungen über die Saison gesehen ausgleichen. An einer Schiedsrichterentscheidung hat es selten gelegen, daß ein Verein verloren hat, wenn es nicht gerade in der 90. min war. Und selbst da hatte die Mannschaft vorher Zeit, ein Tor zu schießen.
Technik nicht nur, weil es möglich ist.
Dem Müller
- Bassfuss
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Re: Dem Müller
Technik nicht nur, weil es sie gibt, einverstanden.
Sterbende Schwäne, einverstanden.
Wimbledon nervt, richtig.
Ausgleich falscher Entscheidungen, definitiv nein sage ich. Das ist im Tennis oder Handball anders, weil das Sportspiele mit einer hohen Trefferwahrscheinlichkeit sind.
Nirgend gibt es so wenig Scoring wie im Fußball (mir ist jedenfalls keine populäre Spielsportart bekannt.)
Heißt: Es kommt auf ein Tor an. Fällt dieses in einem Pokalfinale und es wird nicht gegeben, ist das kapital. In einem Handballfinale werden bei jedem Treffer Fehlentscheidungen gefällt. Trotzdem gewinnt am Schluss fast immer der richtige.
Womit ich nicht sagen will, dass das Tor am Pokalsieger etwas geändert hätte.
Aber allein, dass wir jetzt drüber diskutieren, mindert ja den sportlichen Wert. Auch für den FCB übrigens.
Ich weiß nicht, was so schlimm an einer Torüberwachung ausgerechnet in dem Sport ist, der am meisten auf Tore angewiesen ist. Im Eishockey regt sich keiner drüber auf. Weil sonst die Spielunterbrechungen aufgrund von Diskussionen bei fast jedem Tor länger dauern würden.
Und Eishockey steht nicht in dem Ruf, eine träge Zeitschindersportart zu sein. Torpriff, Videokontrolle, Bully. Da wurde die Sportart auch nicht kaputtdomestiziert.
Sterbende Schwäne, einverstanden.
Wimbledon nervt, richtig.
Ausgleich falscher Entscheidungen, definitiv nein sage ich. Das ist im Tennis oder Handball anders, weil das Sportspiele mit einer hohen Trefferwahrscheinlichkeit sind.
Nirgend gibt es so wenig Scoring wie im Fußball (mir ist jedenfalls keine populäre Spielsportart bekannt.)
Heißt: Es kommt auf ein Tor an. Fällt dieses in einem Pokalfinale und es wird nicht gegeben, ist das kapital. In einem Handballfinale werden bei jedem Treffer Fehlentscheidungen gefällt. Trotzdem gewinnt am Schluss fast immer der richtige.
Womit ich nicht sagen will, dass das Tor am Pokalsieger etwas geändert hätte.
Aber allein, dass wir jetzt drüber diskutieren, mindert ja den sportlichen Wert. Auch für den FCB übrigens.
Ich weiß nicht, was so schlimm an einer Torüberwachung ausgerechnet in dem Sport ist, der am meisten auf Tore angewiesen ist. Im Eishockey regt sich keiner drüber auf. Weil sonst die Spielunterbrechungen aufgrund von Diskussionen bei fast jedem Tor länger dauern würden.
Und Eishockey steht nicht in dem Ruf, eine träge Zeitschindersportart zu sein. Torpriff, Videokontrolle, Bully. Da wurde die Sportart auch nicht kaputtdomestiziert.
- Bassfuss
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Re: Dem Müller
Moin,
ich mag das Diskutieren darüber ja eher, weil einen ja dann eben dieses Sportereignis abgeholt hat. Wo wird aber technisch halt gemacht? Warum reicht nicht ein Hintertorschiedsrichter? Vierter Offizieller weg, dafür zwei Torschiris, die auch noch einen guten Blick auf Fouls, Handspiele oder was dafür gehalten wird hätten. Finde ich die bessere Lösung.
Grüße, Frank
ich mag das Diskutieren darüber ja eher, weil einen ja dann eben dieses Sportereignis abgeholt hat. Wo wird aber technisch halt gemacht? Warum reicht nicht ein Hintertorschiedsrichter? Vierter Offizieller weg, dafür zwei Torschiris, die auch noch einen guten Blick auf Fouls, Handspiele oder was dafür gehalten wird hätten. Finde ich die bessere Lösung.
Grüße, Frank
- Reinhardt
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Re: Dem Müller
Auf den ersten Impuls hin: Das sehe ich auch so - wenn die was drauf haben. Nicht dass Technik nicht auch versagen kann (manche Hawkeye-Entscheidung im Tennis sehe ich durchaus haarig), aber wenn es so läuft wie bei den letzten großen Nationalturnieren, da haben sich die Torrichter nicht mit Ruhm bekleckert.
Das Interessante ist ja, dass über Hawkeye-Entscheidungen nicht diskutiert wird (was ja das Challengen aus taktischer Sicht so interessant macht), da es der Linienrichter nie im Leben besser gesehen haben kann. Was heißt, es ist eine gewisse Technikhörigkeit da, auch wenn das Hawkeye noch so einen Unsinn ausspuckt. Es wird dann zumindest nicht mehr diskutiert und das Spiel geht weiter. Ein Torrichter wird auch bepöbelt, immer von der Hälfte derer, die auf dem Platz stehen, wenn das Tor nicht offensichtlich ist. Heißt, die Entscheidung wird evtl. aufgrund der Sichtposition qualitativ besser, die Unruhe wird vielleicht sogar noch zunehmen.
Heißt, wir haben hier eigentlich ein Autoritätsproblem, kein Messproblem.
Wenn sich ein Hockeyspieler so aufführen würde wie die Herrschaften im Fußball, dann wäre der Platz nach 20 Minuten leer.
Da führt ja schon zartes Nachfragen nach einer haarstäubenden Fehlentscheidung zu einem Karton.
Man schaue sich mal die Brutto-Netto-Spielzeiten an.
Das Interessante ist ja, dass über Hawkeye-Entscheidungen nicht diskutiert wird (was ja das Challengen aus taktischer Sicht so interessant macht), da es der Linienrichter nie im Leben besser gesehen haben kann. Was heißt, es ist eine gewisse Technikhörigkeit da, auch wenn das Hawkeye noch so einen Unsinn ausspuckt. Es wird dann zumindest nicht mehr diskutiert und das Spiel geht weiter. Ein Torrichter wird auch bepöbelt, immer von der Hälfte derer, die auf dem Platz stehen, wenn das Tor nicht offensichtlich ist. Heißt, die Entscheidung wird evtl. aufgrund der Sichtposition qualitativ besser, die Unruhe wird vielleicht sogar noch zunehmen.
Heißt, wir haben hier eigentlich ein Autoritätsproblem, kein Messproblem.
Wenn sich ein Hockeyspieler so aufführen würde wie die Herrschaften im Fußball, dann wäre der Platz nach 20 Minuten leer.
Da führt ja schon zartes Nachfragen nach einer haarstäubenden Fehlentscheidung zu einem Karton.
Man schaue sich mal die Brutto-Netto-Spielzeiten an.
- Bassfuss
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Re: Dem Müller
...stimmt. Brutto-netto ist beim Fußball schlimm. Schlimmer ist wohl nur noch American Football
Dem Autoritäsproblem sollte man nicht durch Technik aus dem Weg gehen, finde ich. Denn da muß ich in allen Ligen beipflichten: der Schiri muß wieder als das wahrgenommen werden, was er ist. Nämlich der Spielleiter. Alles hört auf sein Kommando, aber das ist schon lange vorbei, weil sich jeder, einfach jeder herausnimmt, demjenigen eine mitgeben zu dürfen. Die Verhältnisse in mancher Kreisliga zeigen, wohin das führt. Und da in den unteren Ligen diese Technik eh nicht eingeführt werden kann, bin ich für eine Aufwertung der Person des Schiedsrichters. Kein Diktator, aber es muß eben so sein, daß nicht jeder herumpöbelt, sobald er aus 120 m Entfernung meint, es anders oder gar besser gesehen zu haben.
Aber: ein bißchen Aufbegehren gegen diese Entscheidungen gehört auch dazu. Salz in der Suppe u.s.w.
Einen guten Weg dazwischen finden ist die Devise.

Dem Autoritäsproblem sollte man nicht durch Technik aus dem Weg gehen, finde ich. Denn da muß ich in allen Ligen beipflichten: der Schiri muß wieder als das wahrgenommen werden, was er ist. Nämlich der Spielleiter. Alles hört auf sein Kommando, aber das ist schon lange vorbei, weil sich jeder, einfach jeder herausnimmt, demjenigen eine mitgeben zu dürfen. Die Verhältnisse in mancher Kreisliga zeigen, wohin das führt. Und da in den unteren Ligen diese Technik eh nicht eingeführt werden kann, bin ich für eine Aufwertung der Person des Schiedsrichters. Kein Diktator, aber es muß eben so sein, daß nicht jeder herumpöbelt, sobald er aus 120 m Entfernung meint, es anders oder gar besser gesehen zu haben.
Aber: ein bißchen Aufbegehren gegen diese Entscheidungen gehört auch dazu. Salz in der Suppe u.s.w.
Einen guten Weg dazwischen finden ist die Devise.

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