Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

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Reinhardt
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Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon Reinhardt » Fr 13. Mai 2016, 12:53

Heißt, heute müssten eigentlich noch viel mehr das Handtuch schmeißen, wenn sie Schneid hätten.

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Mr Knowitall
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Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 16. Mai 2016, 11:53

Die meisten Dozenten mit befristeten Zeitverträgen würden für eine Professur töten. So siehts aus.
Für andere Post-Doc-Stellen muss man ansonsten Deutschland verlassen.

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Reinhardt
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Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon Reinhardt » Mo 16. Mai 2016, 20:13

Ich habe Leute in meinem Bekanntenkreis von der Uni, die kannten bereits vor Mitte 40 alle Kontinente und hatten noch nie eine Festanstellung.
Und das war nicht im Magister Rhetorik. :22:

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Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 16. Mai 2016, 20:18

Jo. Wer soll also besagtem Beispiel folgen...

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Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon buttrock » Mo 16. Mai 2016, 20:47

Wissenschaftsprekariat :sabber:

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Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 16. Mai 2016, 20:53


buttrock

Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon buttrock » Mo 16. Mai 2016, 21:50

Man wird halt fürs Gewinnmachen gebraucht oder nicht. Zu skandalisieren, dass nicht nur der Facharbeiter sondern jetzt auch der Dr. Sonstwas, zu wenig zum Leben hat, ist aber der falsche Ansatz.
Ist nämlich für alle gleich beschissen...
Es entlarvt nur, wie wenig man sich von "Chancengleichheit" versprechen sollte, die gibts nämlich auch beim Roulette.

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Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 16. Mai 2016, 21:56

Ich skandalisiere nichts, aber ich verbreite auch nicht gebetsmühlenartig den Mythos, dass Bildung vor Armut schützt. Und das in einem Land, wo teilweise die Hälfte der Grundschüler kaum lesen kann.

buttrock

Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon buttrock » Mo 16. Mai 2016, 22:02

Ich meinte nicht dich. Aber so Artikel liest man ja immer mal wieder, und schwingt immer so eine Empörung mit, die es bei "normalen" Gesellschaftsverlierern längst nicht mehr gibt.
"Mehr Zugang zu Bildung" und "Chancengleichheit" ist in der Tat das einzige was zB die Sozialdemokratie oder eigentlich jede soziale Fragestellung noch zu Bieten hat. Und das ist, wie du sagst ein Mythos wenn nicht eine Lüge.

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Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 16. Mai 2016, 22:03

Seh ich auch so.

buttrock

Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon buttrock » Mo 16. Mai 2016, 22:08

:shock:









:mrgreen:

Han Solo

Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon Han Solo » Di 17. Mai 2016, 21:40

Kommt sicher auch drauf an, was man studiert. Mit einem Abschluss in Altgriechisch ist man in der freien Wirtschaft eher aufgeschmissen als mit BWL oder Jura. Das sollte man vorher auch wissen. Der Konkurrenzdruck unter Wissenschaftlern, die sich profilieren müssen, ist extrem, das stimmt.

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Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon Mr Knowitall » Mi 18. Mai 2016, 08:01

BWL und Jura für alle wird wohl auch keine Lösung sein, auch wenn man es da derzeit als mittelprächtig begabter sehr viel weiter bringen kann als mit Altgriechisch. Genausowenig wie 4 Milliarden arme Leute in D Asyl beantragen können, können alle BWL und Jura studieren und dann in Lohn und Brot kommen.
In dem Fall wäre die Mehrheit mit BWL und Jura nämlich genauso aufgeschmissen. Es würde sich dann auch die Frage stellen, was dann noch verkauft werden sollte: Leere Versprechungen ohne Verbindung zu einer Ware? Das wäre umweltfreundlich.
Derart pseudorationale Überlegungen wie "ich studier BWL, da krieg ich einen Job", sind nur so lange halbwegs rational, wie nicht zu viele andere denselben genialen Einfall haben. Und soweit ich das beurteilen kann, tritt das schon ein.

Schnabelrock

Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon Schnabelrock » Mi 18. Mai 2016, 08:29

Mr Knowitall hat geschrieben:BWL und Jura für alle wird wohl auch keine Lösung sein, auch wenn man es da derzeit als mittelprächtig begabter sehr viel weiter bringen kann als mit Altgriechisch.


Eher nicht. Du kannst Dir jeden Beruf und Studienabschluss ansehen, alle(s) voll. Wenn Du nicht etwas mit Überzeugung tust, für das Du auch Talent hast, hast Du gegen die anderen überhaupt keine Chance. Talent und Elan sind das einzige, was hilft, dann hast Du auch als Theaterwissenschaftler oder Lebensmitteleinzelhändler oder Musiker zumindest eine Chance. Verspürst Du das nicht, kommst Du nicht mal mit einem nach Bedarf ausgesuchten Studium wie Informatik irgendwo hin.

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Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon Reinhardt » Mi 18. Mai 2016, 09:08

Einerseits hast Du Recht bzw. möchte ich, dass Du Recht hast.
Andererseits gibt es heute wohl mehr denn je genügend Leute, die es nur mit hohlem Geschwätz und oberflächlichem Durchdringen des Sachverhalts immer noch verdammt weit (zu weit) bringen.

buttrock

Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon buttrock » Mi 18. Mai 2016, 10:20

Und wenn alle Talent und Elan hätten :shock: :dontknow:

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Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon Mr Knowitall » Mi 18. Mai 2016, 10:24

@schnabel
Deine Einlassung ist schon bei halbwegs genauer Betrachtung irrwitzig.
Leute, die wirklich fachbezogen interessiert in irgendwas sind, studieren meist nicht BWL oder Jura. Das studiert doch kaum jemand aus Interesse, sondern aus den Gründen, die Han Solo angedeutet hat ("Seit ich 4 bin, will ich Controller werden. Oder SupplyChainManager. Das ist mein Lebenstraum. Nein, lieber doch Gehaltsabrechnungen."). Es studieren doch nicht mehr Leute BWL und Jura als was anderes, weil das so interessante Fächer sind, sondern weil die Chance höher ist, dass man mit dem Abschluss in einem Konzern mit Betriebsrente unterkommt und 60 -120K im Jahr verdient. Obwohl es schon viele gibt.
Wir wollen doch ein bissl bei der Wirklichkeit bleiben, sonst kann man die Diskussion auch sein lassen.

Physik, Jazzgitarre, Romanistik, Chemie und Indogermanistik studieren Leute aus Interesse, obwohl sie im Grunde wissen, dass es nicht einfach wird, da am Ende davon leben zu können. Man braucht eben mehr Leute, die Verträge entwerfen und verhandeln und in Excel was auswerten, als Biologen und Sprachforscher. Das hat äußerst wenig mit dem Interesse, Talent oder der Leistung dieser Menschen zu tun.

Ein Bekannter von mir ist promovierter Biologe. Er arbeitet nun in der IT. Und das liegt nicht daran, dass ihn das mehr interessiert als Biologie.
Fast alle Physiker, die ich kenne, ebenso, aber eben nicht, weil das spannender ist als Physik oder weil sie so schlecht sind, sondern weil man da ein Gehalt bekommt.
Zuletzt geändert von Mr Knowitall am Mi 18. Mai 2016, 10:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon buttrock » Mi 18. Mai 2016, 10:45

Man ist halt am Ende den Brauchbarkeitskriterien unterworfen und da kann man sich ja Gedanken machen wer da wen wozu braucht.
Dass das mittlereweile auch Abiturienten und Akademiker betrifft, sollte zumindest bei diesen den einen oder anderen Gedanken auslösen, der über Tips zum besseren Abschneiden in der Konkurrenz hinausgeht.

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Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon Mr Knowitall » Mi 18. Mai 2016, 10:46

Ja, aber weit gefehlt.

Musikwissenschaft hab ich oben vergessen. ;-)

buttrock

Re: Warum Konkurrenz die Qualität nicht steigert

Beitragvon buttrock » Mi 18. Mai 2016, 11:15

Das kritische Potential ist nunmal mit Petitionen gegen TTIP und Internetrecherche zu 911 oft aufgebraucht.


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