Wehrlose Menschen tottreten
Verfasst: Mo 15. Okt 2012, 23:05
Is das wieder cool?
Wann kommt Säuglingweitwurf wieder?
In Afrika könnte man sich auch noch ein paar Anregungen holen!
Wird ne geile Zeit, wa!
Der Bremer Jurist Daniel Heinke hat für seine Dissertation „Tottreten - eine kriminalwissenschaftliche Untersuchung von Angriffen durch Fußtritte gegen Kopf und Thorax“ auch Statistiken überprüft und erst einmal ein definitorisches Wirrwarr in verschiedenen Disziplinen feststellen müssen. Auch stellte er fest, dass die Summe von Taten der „Gewaltkriminalität“ der polizeilichen Kriminalstatistik die Körperverletzungen nach Paragraph 223 StGB nicht enthält, obwohl sie das quantitativ bedeutendste Delikt der Gewalt gegen Menschen sind. Er fasste die Zahlen zur Gewaltkriminalität (Mord, Vergewaltigung, Erpressung, gefährliche Körperverletzung u. a.) und die vorsätzlichen Körperverletzungen zusammen: Innerhalb von zehn Jahren nahmen sie um vierzig Prozent zu, gesondert für sich, nahmen die Körperverletzungen sogar um über sechzig Prozent zu.
Trügerische Statistik
Die angeblich zurückgegangene Jugendkriminalität wiederum berücksichtigt nur angezeigte Fälle, nicht aber den demographischen Faktor. Allein in Berlin ist die Zahl der Schüler in den letzten Jahren um vierzigtausend gesunken - erheblich weniger Jugendliche begehen also noch immer fast genauso viele Straftaten. Opferbefragungen unter Schülern wollen uns zudem weismachen, dass trotz der gestiegenen Zahl registrierter Gewalttaten sich alles zum Besseren wende. Da die Statistik der Opfer aber ausweist, dass diese über alle Altersgruppen verteilt sind, das Dunkelfeld erwachsener Opfer aber nie untersucht wurde, ist jene Vermutung das Papier nicht wert, auf dem sie leider steht. Heinke weist nach, dass der Anteil junger Schläger, fast alle männlich, überdeutlich höher ist als deren Anteil an der Gesamtbevölkerung. Die Unsicherheit im öffentlichen Raum, über die gerade jetzt wieder heftig gestritten wird, ist also keineswegs nur irrationale „gefühlte Unsicherheit“. Im wirklichen Leben, möchte man sagen, geht es viel schlimmer zu.
Eine vermeintliche Ahnungslosigkeit
Zu hoch, sagt Heinke, der als Staatsanwalt viele solcher Fälle kannte. Zudem sei diese Theorie überhaupt nicht empirisch untermauert, sondern werde lediglich angenommen. Er hat rechtsmedizinische und psychiatrische Gutachten, die Fachliteratur und viele Fälle ausgewertet. Sein Fazit: Tritte gegen den Kopf, aber in aller Regel auch gegen den Oberkörper sind, wenn sie mit einiger Wucht ausgeführt werden, lebensgefährlich. Ob der Täter dabei schwere Schuhe trägt oder barfuß tritt, ist egal. Das ergaben die Untersuchungen von entsprechenden Verletzungen.
Und Heinke hat, weil die vermeintliche Ahnungslosigkeit mittlerweile als allgemeine Erfahrung gedeutet wird, fast neunhundert Rekruten dazu befragt. Das Ergebnis ist nur verblüffend, wenn man glauben will, dass brutale Schläger wie die Berliner oder Münchner tatsächlich ahnungslos sind. Die Soldaten waren alle erst drei Wochen bei der Bundeswehr, hatten häufiger Abitur als Realschulabschlüsse oder den der Hauptschule. Die Befragung ergab, dass neunzig Prozent der Befragten Fußtritte gegen den Kopf als lebensgefährlich einschätzten, der Rest immerhin als sehr gefährlich. Dass Abiturienten nur geringfügig anders urteilten als geringer Qualifizierte in fast allen Fragen, ist besonders interessant, weil die meisten tatverdächtigen Schläger keine Schulabschlüsse haben oder Hauptschüler waren. Etwa ein Drittel der Befragten erwarteten nach Fußtritten gegen den Kopf eines am Boden liegenden Opfers dessen Tod oder lebensbedrohliche Verletzungen. Man darf also voraussetzen, dass die meisten Menschen sich über die Folgen derart brutaler Misshandlungen im Klaren sind. Wer das tut, so sollte für die Täter gelten, begeht seine Tat vorsätzlich.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/j ... 26019.html
Kneel down
Taste my switchblade knife
Oh so sharp, sharp as a razor
I’ll stab your head and punch you in your mouth
You bleed to death before me
Bleed to death – bleed
Wann kommt Säuglingweitwurf wieder?
In Afrika könnte man sich auch noch ein paar Anregungen holen!
Wird ne geile Zeit, wa!
Der Bremer Jurist Daniel Heinke hat für seine Dissertation „Tottreten - eine kriminalwissenschaftliche Untersuchung von Angriffen durch Fußtritte gegen Kopf und Thorax“ auch Statistiken überprüft und erst einmal ein definitorisches Wirrwarr in verschiedenen Disziplinen feststellen müssen. Auch stellte er fest, dass die Summe von Taten der „Gewaltkriminalität“ der polizeilichen Kriminalstatistik die Körperverletzungen nach Paragraph 223 StGB nicht enthält, obwohl sie das quantitativ bedeutendste Delikt der Gewalt gegen Menschen sind. Er fasste die Zahlen zur Gewaltkriminalität (Mord, Vergewaltigung, Erpressung, gefährliche Körperverletzung u. a.) und die vorsätzlichen Körperverletzungen zusammen: Innerhalb von zehn Jahren nahmen sie um vierzig Prozent zu, gesondert für sich, nahmen die Körperverletzungen sogar um über sechzig Prozent zu.
Trügerische Statistik
Die angeblich zurückgegangene Jugendkriminalität wiederum berücksichtigt nur angezeigte Fälle, nicht aber den demographischen Faktor. Allein in Berlin ist die Zahl der Schüler in den letzten Jahren um vierzigtausend gesunken - erheblich weniger Jugendliche begehen also noch immer fast genauso viele Straftaten. Opferbefragungen unter Schülern wollen uns zudem weismachen, dass trotz der gestiegenen Zahl registrierter Gewalttaten sich alles zum Besseren wende. Da die Statistik der Opfer aber ausweist, dass diese über alle Altersgruppen verteilt sind, das Dunkelfeld erwachsener Opfer aber nie untersucht wurde, ist jene Vermutung das Papier nicht wert, auf dem sie leider steht. Heinke weist nach, dass der Anteil junger Schläger, fast alle männlich, überdeutlich höher ist als deren Anteil an der Gesamtbevölkerung. Die Unsicherheit im öffentlichen Raum, über die gerade jetzt wieder heftig gestritten wird, ist also keineswegs nur irrationale „gefühlte Unsicherheit“. Im wirklichen Leben, möchte man sagen, geht es viel schlimmer zu.
Eine vermeintliche Ahnungslosigkeit
Zu hoch, sagt Heinke, der als Staatsanwalt viele solcher Fälle kannte. Zudem sei diese Theorie überhaupt nicht empirisch untermauert, sondern werde lediglich angenommen. Er hat rechtsmedizinische und psychiatrische Gutachten, die Fachliteratur und viele Fälle ausgewertet. Sein Fazit: Tritte gegen den Kopf, aber in aller Regel auch gegen den Oberkörper sind, wenn sie mit einiger Wucht ausgeführt werden, lebensgefährlich. Ob der Täter dabei schwere Schuhe trägt oder barfuß tritt, ist egal. Das ergaben die Untersuchungen von entsprechenden Verletzungen.
Und Heinke hat, weil die vermeintliche Ahnungslosigkeit mittlerweile als allgemeine Erfahrung gedeutet wird, fast neunhundert Rekruten dazu befragt. Das Ergebnis ist nur verblüffend, wenn man glauben will, dass brutale Schläger wie die Berliner oder Münchner tatsächlich ahnungslos sind. Die Soldaten waren alle erst drei Wochen bei der Bundeswehr, hatten häufiger Abitur als Realschulabschlüsse oder den der Hauptschule. Die Befragung ergab, dass neunzig Prozent der Befragten Fußtritte gegen den Kopf als lebensgefährlich einschätzten, der Rest immerhin als sehr gefährlich. Dass Abiturienten nur geringfügig anders urteilten als geringer Qualifizierte in fast allen Fragen, ist besonders interessant, weil die meisten tatverdächtigen Schläger keine Schulabschlüsse haben oder Hauptschüler waren. Etwa ein Drittel der Befragten erwarteten nach Fußtritten gegen den Kopf eines am Boden liegenden Opfers dessen Tod oder lebensbedrohliche Verletzungen. Man darf also voraussetzen, dass die meisten Menschen sich über die Folgen derart brutaler Misshandlungen im Klaren sind. Wer das tut, so sollte für die Täter gelten, begeht seine Tat vorsätzlich.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/j ... 26019.html
Kneel down
Taste my switchblade knife
Oh so sharp, sharp as a razor
I’ll stab your head and punch you in your mouth
You bleed to death before me
Bleed to death – bleed