Das ist ein ungelabeltes Noname-Vibrato, wie es bei allen billigen Stratderivaten zu finden ist. Da ich das Ding eh nicht nutze und es schön plan auf der Decke aufliegen habe, ist mir das eh piepe. Die Tonabnehmer sind natürlich auch nicht das Gelbe vom Ei. Billigste Squier-Klasse, würde ich sagen.
Ich richte die Gute gerade schön her. Der Vorbesitzer war offenbar Anfänger und hat das Ding hundsmiserabel eingestellt. So eine Gitarre spielt man ja aber auch nicht. Die hängt man an die Wand und freut sich über potentiellen Wertzuwachs.
Ich gestehe, ich bin Fan. Der zugehörige Amp war ja auch noch mit dabei. Den finde ich fast noch geiler. Natürlich ne trötige Transe, deren Zerrsound man total vergessen kann, aber sieht einfach lustig aus, und clean kann man damit sogar einigermaßen ernsthaft spielen.
Die Epi war ein Ladenhüter, quasi nagelneuer Zustand, davon abgesehen, dass in den letzten knapp 20 Jahren vermutlich einige darauf kurz gespielt haben. Die richte ich dann auch noch her, gibt da aber gar nicht viel zu machen. Interessant ist neben dem Design auch die Bridge. Da sind die treppenstufigen Intonationskorrekturen schon fest eingearbeitet. Und zwar wie bei einer Westerngitarre, d.h. 4 plus 2. Man braucht also eine umwickelte g-Saite, sonst wird das nix. Die Mensur ist auch etwas kürzer, Gibson läßt grüßen, aber trotzdem Schraubhals. Da gehören also ein paar dickere Drähte drauf.
Was mich schon jetzt mit den ollen, halb verrosteten 10er Luschen überrascht hat, ist das Sustain v.a. auch in den höheren Lagen. Unfassbar! Carlos S hätte seine wahre Freude damit. Wenn ich da z.B. bei normalem Higain ohne weitere Hilfsmittel die h-Saite am 15.Bund ziehe, kann ich den Ton selbst bei Zimmerlautstärke so lange stehen lassen, dass ich bis zum Ausklingen eine Flasche Bier leermache. Ich habe es dreimal hintereinander unter Beweis gestellt.
Wer von euch findet ohne Googlehilfe den PU-Wahlschalter?
