Die Nacht, in der Hamburg versank. Ausgelöst durch Dregen sein Thread kommen auch noch andere Erinnerungen hoch in mir. Erlebt zu haben, wie in einer Millionenstadt plötzlich wirklich nichts mehr funktionierte und wie man, wenn auch aufgrund meines damaligen Alters aufregenden Abenteuer, eine Katastrophe unmittelbar Ausweirkung auf das Leben hatte.
Das war schon irre mehrere Tage ohne Strom zu leben, zum Glück hatten wir eine Wohnung wo es nur Kohleöfen gab und darauf wurde gekocht, Kohle hatten wir zum Glück genug gehabt, nur nicht genügend Kerzen, die waren gefragt wie nie.
Zu Zeit gedenkt man hier in Hamburg der Strurmflut vor 50 Jahren und beim lesen darüber kommen wieder Bilder und Erinnerungen hoch, die ich heute anders einordne. Vor allem die Böllerschüsse, die damals wenn Sturmflut war, die die Bevölkerung warnen sollte auf dem Teil der Elbe die gefährdet waren. Als Kind fand ich es schön das zu hören und die Sirenen dei am laufenden Band heuelten. Ich lebet zum Glück auf der sicheren Seite ohne zu ahnen, was sich auf der anderen abspielte
Wenn ich dann heute so was lesen, bin ich mir erst bewusst was für eine Ktastrophe sich wenige Kilometer von meinem zu Hause bei Kerzenschein abgespielt hat.
Mal Auszugsweise:
Unaufhörlich stieg das Wasser. "Die Kinder wateten zuerst bis zum Bauch durch die Strömung", erinnerte sich Ernst Bennewitz, "mehrere Autos, vollgepackt mit Fernsehern, Bettzeug und Kisten fuhren an uns vorbei. Die Kinder schrien. Ich stellte mich den Autos in den Weg - aber keins hielt an." So weit, so schlecht. Es kam noch viel schlimmer.........Leider war die Fähre überfüllt und hatte überhaupt keinen Platz mehr. Onkel Ernst hatte schließlich fünf seiner Kinder in einen Bollerwagen gesetzt und Heike auf den Arm genommen. Notgedrungen musste er am Anleger umkehren. 'Dann gehe ich eben über den Deich', sagte er, 'wir sehen uns gleich wieder.' Diese Worte meines Onkels höre ich noch heute." ........Wenige Minuten später zerbarst dieser Deich unter der Wucht der Wassermassen. Ernst Bennewitz wurde von der Flut- und der Schlammlawine umgeworfen, doch es gelang ihm, die dreijährige Heike festzuhalten und sich auf festen Grund zu retten. Doch der Bollerwagen mit den fünf Geschwistern wurde ihm aus der Hand gerissen. Die Kinder hatten keine Chance. Seine Gefühle in diesem Moment konnte er später nicht ausdrücken, wohl aber seine Erinnerungen: "Als ich wieder hochkam, hatte ich nur noch Heike im Arm. Die fünf anderen Kinder waren fort. Sekunden später sah ich Rüdiger und Christa noch einmal auftauchen. Sie hielten sich umklammert. Dann spülte die Flut sie aus meinen Augen."
Wenig später traf Ernst Bennewitz seine Frau wieder. Er musste ihr sagen, was zu sagen war. Der Rest war Schweigen
Nn, vielleicht hätte ich auch nicht das schreiben sollen hier, aber ich nehme das heuet mit einem anderen Bewusstsein, denn ich bin Zeitzeuge einer Naturkatastrophe gewesen und sehe das was Abenteur für mich damls war, heuet als eine Tragödie.
Es ist in diesen Tagen fast unmöglich in Hamburg, der Sturmflut von 1962 zu entrinnen und wer das nicht buchstäblich mirgemacht hat, kann ruhig meinen. Lümmel spinnt. Mag sein, aber ich darf als Spinner lebenm der Zufall hätte es auch anders bewerkstelligen können.
Heute vor 50 Jahren
Re: Heute vor 50 Jahren
Als Kinder haben wir bei Sturmfluten auf der Strandmauer immer mit den Wellen gespielt. Mir ging es vermutlich ähnlich wie Dir. Wenn mal wieder ein Schiff angespült wurde, dann war das was interessantes und nicht tragisches.

Da hinten, wo es sich gerade aufbaut, war es. Hier die dazu gehörige Galerie:
http://www.hausdinasillus-borkum.de/stu ... 7-009.html

Da hinten, wo es sich gerade aufbaut, war es. Hier die dazu gehörige Galerie:
http://www.hausdinasillus-borkum.de/stu ... 7-009.html
Re: Heute vor 50 Jahren
So wie auf diesem Bild, haben wir als Kinder, die auf der sicheren Seite wohnten, die Sturmflut genossen.

während auf der anderen Seite der Elbe die Menschen um ihr Leben kämpften.


während auf der anderen Seite der Elbe die Menschen um ihr Leben kämpften.
