Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

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Zakk
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Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon Zakk » So 16. Jun 2013, 11:48

Haha, jetzt machst Du gleich das nächste Fass auf.

Thema Live-Mukke....

Hängt echt davon ab, wo du wohnst.

Liebe Berliner, bitte nicht hauen. Ich fand Berlin häufig eher gruselig. Das Quasimodo. Geile Acts mit in der Regel beschissenem Sound. In Hamburg gibts da für meinen Geschmack mehr. Habe ich jedenfalls auch von Berlinern gehört, die immer neidisch nach HH geschaut haben.

Auf HH bezogen, kann ich sagen, dass es da ne starke Bluesrockfraktion zu geben scheint. Ich meine hier den Downtown-Bluesclub. Das hängt eben auch vom Booking ab. Wenn da einer einen Draht zu so etwas hat, macht sich das bemerkbar.

Ich komme jetzt mal auf meine grausame Heimatstadt zu sprechen. Nach dem ich 15 Jahre Hamburger war, bin ich aus beruflichen Gründen in S.-H. gelandet. Einwohnerzahl der Nekropole, ähh, Metropole: rund 250.000 Einwohner. Man könnte meinen, dass da genug potentielle Hörer dabei sind.

Nein, mein Herr!!!! Das kannste vergessen. Drei bis vier kleine Clubs, in denen was läuft??? Cover, Cover und ja, Cover!!! Und zwar mit Vorliebe so heißer Shice wie "Proud Mary", "You can leave your hat on" oder "Summer of 69". GEIL!!!!!

Und die Mukkerszene. :dizzy: :dizzy: :dizzy: :dizzy: Auf Föhr ist mehr los....

War noch was??!!

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Aldaron
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Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon Aldaron » So 16. Jun 2013, 12:17

Naja, das hängt für mich unmittelbar zusammen.

Gut, hier haben wir ne Jazz-Szene, die ganz okay ist. Bin halt nur kein richtiger Jazz-Hörer. Und oft sind auf den Konzerten und Sessions diese Typen, die nur gesehen werden wollen. Die Musik ist egal, das Ereignis ist wichtig. Man ist da, man kann mitreden, man ist kultiviert.

Ich bin vielleicht momentan einfach nur verdrossen diesem ganzen Rock und Metal Zeugs gegenüber. Vielleicht kauf ich mir nächste Woche die restlichen Beatles-Scheiben, die mir noch fehlen?

linus
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Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon linus » So 16. Jun 2013, 15:06

Cat Carlo hat geschrieben:
Zakk hat geschrieben:Ich merke schon, da kommt jemand von der Händlerseite. Finde ich immer interessant.

Zum Thema "großer Händler - kleiner Händler" kann man eine Menge sagen.

Man weiß immer nicht, ob man das sch... finden soll oder nicht. Als Kunde jetzt....

Der kleine Gitarrenhöker hat ganz klar darunter zu leiden. Die Vertriebe interessieren sich Null für den. Der Kunde hat schon die Preise von Thomann im Kopf und so weiter.

Andererseits kann man die Uhr auch nicht zurück drehen. Die Leute vergleichen die Preise im Internet. Und letztlich ist es so, dass der Thomann-Preis so etwas wie die sichere Bank ist. D.h. kein Händler muss darunter gehen. Funktioniert praktisch wie die Buchpreisbindung im Buchhandel.

Es fragt sich nur, wie die Preise von Thomann kalkuliert sind. Sind die Margen soo gering, dass sich das nur bei riesigen Verkaufszahlen rechnet (Aldi lässt grüßen)? Mir hat mal ein Einzelhändler gesagt, dass die Thomannpreise gar nicht sooo knapp seien. Da könne er im Prinzip (teilweise) noch runtergehen. Na ja, den Laden gibts nicht mehr..... :dizzy:

Man weiß es nicht.....

Gruß Zakk


Ich vermute mal, es gibt, wie früher, eine inoffizielle Untergrenze beim Verkaufspreis. Ähnlich der Buchpreisbindung. Wird vom Hersteller festgelegt. Wer sich nicht daran hält, wird halt nicht mehr beliefert. Ich habe vor 30 Jahren solche Aussage eines Händlers gehört. Dass das rechtlich nicht so ganz einwandfrei, ist mir auch bekannt... :mrgreen:

Zur Konzentration noch folgendes: Wir haben immer mehr Produkte, die immer schneller wechseln. Das ist für den Händler an der Ecke ncht mehr zu stemmen. Naja, und bestellen kann ich auch im Internet, da brauch in den Händler nicht zu. Auch die Beratung bleibt da auf der Strecke, das raft doch keiner mehr. Und der Boutique-Händler, der nur eine ganz erlesen Auswahl hat? Aber nur für die Haute wohl Laute, so ab 10-20 k€ pro Teil. Ansosnten schöne Pleite. Dem muß man ins Auge sehen. Gilt ja nicht nur im Musikbereich.

Gruß vom Kater



Das mit der "inofiziellen Untergrenze beim Verkaufspreis" wäre ja noch irgendwie ein kalkulatorischer Rettungsanker für den "local Händler" - dem ist aber nicht so...!

Die Vertriebe beliefern jeden, da sie über jeden Abnehmer einfach froh sind (bis auf die "Großen", die sich mit Stützpunkthändler-Verträgen eine gewisse Abnahmemenge sichern wollen). Leider ist es seit der Jahrtausend-Wende so, das Thomann und Music Store ca. 50% - also die Hälfte (!!) - des Gitarren-Marktes unter sich aufteilen, dank des Kundenverhaltens "probiert wird vor Ort, gekauft aber online" (interessant dabei ist, das Garantie-Service-Leistungen dann der Händler vor Ort umsonst erledigen soll, weil "ich schicke doch meine Gitarre wg. Einstellung nicht durch die Gegend"...!).

Und wer sich mit Kalkulation ein wenig auskennt sollte sich nur mal kurz vor Augen halten, das der Händler - ähnlich wie der Kneipen-Besitzer - vor allem an "Schnelldrehern" verdient. Und was dem Einen der Getränke-Umsatz ist bedeutet für den Anderen Zubehör wie Saiten, Kabel, Gigbag, Effekte, Mikro-Ständer etc.

Nur: wenn ich als Händler im EK den Satz E-Gitarren-Saiten für 3,60 Euro bezahlen muß (ohne 19% Mwst. gerechnet - und bereits im 100er Pack einkaufte) - dann kann ich diesen nicht für 4,90 Euro a la Thomann verkaufen, dann sollte da - wenigstens bei Zubehör - ca. 7,50 Euro stehen... aber das bezahlt wiederum keiner mehr in Zeiten des Internets.

Will sagen, die Media-Marktisierung hat genauso in der Musik-Instrumentenbranche gegriffen: ein paar Appetizer locken die Kunden an - und den Preis der Marken-Gitarre, des Amps etc. kann eigentlich jeder Händler auf dem Land mitgehen, da diese eh keine Schnell-Dreher sind und somit das Überleben des Händlers nur bedingt sichern.

Daher auch die gestiegene Anzahl an "Edel-Kleinststückzahl-Anbietern" , die im Bereich E-Gitarre, Amps, Effekte, Amp-Tuning etc. aus deutschen Landen kommen: die Spezialisierung kann retten, ist aber für immer weniger Kunden zu bezahlen !

Wie gesagt, daran wird sich auch nichts mehr ändern.

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Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon linus » So 16. Jun 2013, 15:09

@ Aldaron

"Ich bin vielleicht momentan einfach nur verdrossen diesem ganzen Rock und Metal Zeugs gegenüber. Vielleicht kauf ich mir nächste Woche die restlichen Beatles-Scheiben, die mir noch fehlen?"

Das ist definitiv ein guter Plan :up:

Und songwriting-technisch ist das definitiv nicht von Nachteil ;-)

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Cat Carlo
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Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon Cat Carlo » So 16. Jun 2013, 15:29

Aldaron hat geschrieben:Naja, das hängt für mich unmittelbar zusammen.

Gut, hier haben wir ne Jazz-Szene, die ganz okay ist. Bin halt nur kein richtiger Jazz-Hörer. Und oft sind auf den Konzerten und Sessions diese Typen, die nur gesehen werden wollen. Die Musik ist egal, das Ereignis ist wichtig. Man ist da, man kann mitreden, man ist kultiviert.

Ich bin vielleicht momentan einfach nur verdrossen diesem ganzen Rock und Metal Zeugs gegenüber. Vielleicht kauf ich mir nächste Woche die restlichen Beatles-Scheiben, die mir noch fehlen?

Also was ich hier im letzten Jahr in Dithmarschen erlebt habe, ist, dass Jazz-Veranstaltungen sehr schnell ausverkauft sind. Also kleine Sachen, kleine Lokalitäten. Da kommst'e quasi ohne Karten-Vorbestellung nicht rein. Andrerseits: Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Qualität der Rock- und Coverbands nachgelassen hat. Zumindest teilweise.

Und von den Beatles CDs läßt du mal die Pfoten, ja! Ich muß nämlich auch noch... ;-)

Gruß vom Kater

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Zakk
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Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon Zakk » So 16. Jun 2013, 16:18

Die Vertriebe beliefern jeden, da sie über jeden Abnehmer einfach froh sind


Da habe ich meine Zweifel. Bei G. u. F. muss der Händler best. Mindestabnahmen sicher stellen. Sonst wird das nix. Oder?

Mal ne persönliche Erfahrung: Ich habe hier so einen lokalen Gitarrenhöker, bei dem ich im Sommer gerne mal vor der Tür sitze und bei ner gemeinsamen Tasse Kaffee klöne.

Der sagte, er kenne XY von Musik Meyer ganz gut. Ich wollte mir immer mal nen VOX aus der HW-Serie zulegen. Da sei alles kein Problem, so der Händler...

Auf ne Rückmeldung warte ich schon 1/2 Jahr. Vor nem 1/4 Jahr habe ich aufgehört nachzufragen. Das Problem an der Sache: Vertriebler XY interessiert sich nicht die Bohne für meinen Händler.....

Läster Paul
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Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon Läster Paul » So 16. Jun 2013, 17:49

Insgesamt bringt ein Megaladen mir als Kunden mehr als er schadet, ist leider so. Ich hab die Auswahl und die Vergleichsmöglichkeiten und es ist unterm Strich billiger in einen Laden zu fahren als in 20. War im Prinzip aber immer schon so.
Dann träumen viele der Kleinkrämer in den alten Zeiten, haben leider das Internet nicht begriffen und sind, wenn sie denn etwas anderes versuchen auch noch schlechte Geschäftsleute. Wenn ich in eine Nische reingehe wird das ohne Werbung wohl nix werden, zumal dann auf eine gewisse Auswahl aus Kostengründen verzichtet wird.
Wer was verkaufen will, sollte erstmal wissen, wie der Kunde tickt.
Thomann weiss das eben, im Gegensatz zu vielen anderen Ladenbetreibern.

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Aldaron
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Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon Aldaron » So 16. Jun 2013, 18:08

Szene aus "meinem" Laden:

Ein Freund geht hinein, stellt die Frage: "Ich brauch ein Kabel mit gerader Klinke auf Winkelklinke."
Verkäufer: "Hm, müssten wir eins löten, haben wir so nicht da. Dauert 14 Tage."

Mein Freund hat sich daraufhin bedankt und darauf hingewiesen, dass man sich nicht wundern darf, falls Thomann eben alles abgrast. Ganz ehrlich: Ich klick bei Thomann meinen Kram an und kann ja, dank Amazon, noch schneller bezahlen. 1-2 Tage später ist das Zeug bei mir. Ich hab Money Back und und und. Da ist der Service bei den Großen leider super, wo die Kleinen den Arsch nicht hochkriegen. Leider! Ich war auch immer Verfechter der kleinen, gemütlichen Läden. Man sollte aber bedenken: Auch der Herr Thomann hat einmal ganz klein angefangen!

Zur Musik: Beatles find ich wirklich stark. ;)

tortitch

Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon tortitch » So 16. Jun 2013, 18:26

oder der Laden hier in Kiel: Die Leute da verweisen auf Beratung und ihren Kundenservice am Ort, wenn es um - gegenüber Thomann - höhere Preise geht.
Tatsächlich haben die aber so wenig Ahnung, dass es manchmal schon lächerlich ist. Die Kundenfreundlichkeit erschöpft sich meist darin, dass man ungefragt geduzt wird.
Und sind an der erbärmlichen Auswahl die großen Online-Händler schuld (und die Kunden, die dort kaufen)? Möglich.
Dann gibt es aber in Rendsburg (wesentlich kleiner als Kiel) einen Händler, bei dem die Auswahl vergleichsweise paradiesisch ist. Allein was der so an Pedalen anbietet, ist unfassbar. Die Leute da sind sehr bemüht. Haben zum Beispiel Kontakt zu Vahlbruch oder Kloppmann, stellen jährlich eine Musikmesse auf die Beine und kümmern sich um ihre Kunden.

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Spanish Tony
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Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon Spanish Tony » So 16. Jun 2013, 18:52

Ich fürchte auch, dass der kleine Laden mit dem tollen Service und der Kundenfreundlichkeit oft nur eine schöne Illusion ist. Beispiel: Ein Kumpel kauft einen Blackstar Artisan (Nix billig) in so einem Laden. Der Amp hat nach wenigen Tagen einen Defekt. Der Typ im Laden ist total unfreundlich und genervt. Der Amp wird eingeschickt und ist erst nach 7 Wochen zurück. Was war denn der Fehler? Keine Ahnung! Vielleicht die Röhren. Kein Ersatzamp! Nix! Wer will da noch mal in diesen Laden gehen?
Ich fürchte, außer bei Thomann gibt es nur noch im exklusiven Bereich guten Kundenservice. Wenn mein Realtone einen Defekt hatte (Oh mein Gott!!!) brauchte ich nach einem Ersatz-Realtone gar nicht fragen. Der stand schon da
ST
@Aldee
es gibt also Hoffnung :kiss:

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Aldaron
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Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon Aldaron » So 16. Jun 2013, 20:29

Die Hoffnung stirbt zuletzt! Ich bin gar nicht so, wie Gamma immer meint.

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Spanish Tony
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Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon Spanish Tony » So 16. Jun 2013, 20:43

Das glaube ich gern. Auf Gammas Heimatplanet ist die Luft grün und das Wasser rot. Da gibt es schon mal Probleme mit der Wahrnehmung ;-)

Han Solo

Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon Han Solo » So 16. Jun 2013, 20:54

Ich kenne einen kleinen Händler, der macht's genau richtig: Er kauft beim Musicstore in Köln und kann mir genau die Endkundenpreise vom Musicstore bieten.

Nicknack

Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon Nicknack » So 16. Jun 2013, 21:46

"Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!"
OK, und was kostet dort das Pfund Sängerin?
:twisted:

Seriously:
Wir haben ja den Schwester-Supermarkt in HH.
Das Angebot in Sachen E-Gitarren, Bässe und Amps dort lässt mich kalt.
Langweilige Standardware oder dieser albernen Custom-Shop-Fiedeln bzw. Mode-Boutique-Amps.
Mein Mini-Stammladen hat wesentlich interessantere Sachen im Angebot als beispielsweise JM.

Zu JM gehe ich nur für eine(!) ganz bestimmte Acoustic (Lakewood J-14 Bariton), Drum-Geschichten und PA/Recording-Zeug.
Was die (Einkaufs-)Preise angeht:
Wer immer darauf schaut, möglichst noch die letzten 2-3 Cent am Preis zu sparen,
um dann noch eine Gitarre und noch eine kaufen zu können,
sollte sich nicht über Thomann, JM, Musicstore und Konsorten beschweren
Es gäbe diese Läden und ihre Preis- sowie Sortimentspolitik nicht, wenn die Kunden das nicht unterstützen würden.
Mich interessiert allerdings auch die nationale Versorgungssituation mit Gibson-Fender-Rickenbacker-et-cetera-Zeugs nicht.
Wer nicht nach D liefert, macht mit mir eben im Zweifelsfalle kein Geschäft.

Auch teile ich Aldis pessimistische Sicht nicht.
Am Zustand des Musikalienhandels lässt sich der Zustand oder die Zukunft der nationalen Musikszene nicht ablesen.
Meiner Beobachtung nach kaufen die aktiveren und interessanteren MusikerInnen mehrheitlich Second-hand (nix Vintage, sondern das Zeug, das bezahlbar ist und taugt).

Dass es schwierig ist, in Deutschland als Musiker ein ordentliches Aus- bzw. Einkommen zu erzielen, liegt u.a. daran, dass die Leute nur noch in Konzerte sehr berühmter und/oder angesagter Künstler gehen - was der Bauer nicht genau kennt, probiert er nicht einmal.
Wer aber selbst nicht hingeht, soll bitte nicht krokodilstränig beweinen, wenn/dass die kleineren Musikclubs sterben (same same bei Kinos, Theatern, Zeitungen etc.).
Das gilt insbesondere auch für MusikerInnen.

Cheers,

Nick

Josef K

Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon Josef K » Mo 17. Jun 2013, 00:24

Und Ihr wollt jetzt genau noch mal was?

Han Solo

Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon Han Solo » Mo 17. Jun 2013, 00:42

Josef K hat geschrieben:Und Ihr wollt jetzt genau noch mal was?


Sex mit Groupies

Tom

Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon Tom » Mo 17. Jun 2013, 08:15

Nicknack hat geschrieben:Seriously:
Wir haben ja den Schwester-Supermarkt in HH.

War ich neulich drinne. Noch schlimmer als das Münchner JM, wo ich mich nur reintrau, weil ich ein paar Leute kenne, die dort arbeiten.
In HH sind die Mauern schonmal so brutal dick (ehemaliger Bunker), da hab ich schon blöd geschaut.
Aber das St. Pauli Stadion ist doch ganz in der Nähe, also schon mal gute Vibrations in der Gegend.
Und HH ist einfach :hearts: :hearts: :hearts:

Darthie

Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon Darthie » Mo 17. Jun 2013, 09:21

Proxmax hat geschrieben:Darthie, teste doch mal die hier und erzähl mal.
http://www.justmusic.de/de-de/gitarren- ... om-24.html
rosewood neck und 59/09 PUs sollten dir konvenieren, ich hab diese kombi in meiner Goldtop.


Ging nicht. Der Laden hatte schon zu, als ich da einritt. Tut mir leid.
;-)


shredder hat geschrieben:Good Luck, have Fun!!!!! Ich drücke die Daumen .!!!! Al s schwatte Townshend Tele au im Einsatz? Poste bitte was davon. Bin gespannt!!!


Bilder gibt's wie immer später, wenn unsere offizielle Hof- und Leibfotografin das fertig hat. Wird diesmal wegen ihres Urlaubs aber etwas länger dauern. Ausserdem ist die Tele jetzt mir. Nix Al!
:mrgreen:
P.S. Daumen drücken hat genutzt, war der beste Gig unserer Truppe überhaupt.


linus hat geschrieben:Eine weitere "Instrumenten-Handelskette", die nur durch den Zusammenschluß mit anderen ehemalig selbständig agierenden Musikgeschäften als "Einkaufsgenossenschaft" wirtschaftlich überleben kann (siehe auch Zusammenschluß "Session-Music" aus Waldorf mit "Musik Schmitt" etc.).


Nö.
Ich hatte einige interessante Gespräche am Rande... Es ist nicht so, dass die Familie S. den Laden hobbymäßig betreibt.
Da bleibt schon noch was über. Außerdem sorgen wohl einige Mietshäuser für das wirtschaftliche Überleben.
Ansonsten setzt das Geschäft wohl darauf, dass sich die Internetnummer totgelaufen haben soll. Man stelle jedenfalls fest, dass "der Musiker" nach einem vorübergehenden Hype deutlich wieder zum "im Laden anfassen" tendiere. Und da man mittlerweile den Thomann-Preis auch im Laden bieten könne, soll sich das Abenteuer rechnen.


Zakk hat geschrieben:Zum Thema "großer Händler - kleiner Händler" kann man eine Menge sagen.

Man weiß immer nicht, ob man das sch... finden soll oder nicht. Als Kunde jetzt....


Ich finde das gut. Schrieb ich ja schon im ersten Post.
Vor einiger Zeit wollte ich mal spontan was kaufen, und wanderte in der Mittagspause in den Musikalienhandel um die Ecke.
Als ich den Laden betrat, saßen an der Kassentheke zwei "Kunden" auf Barhockern festgetackert und sahen aus, als ob sie zum Inventar gehörten. Die Blicke, die ich von ihnen und dem Verkaufspersonal erntete, sagten deutlich "Was will der denn hier, der war ja noch nie da..."
Sowas nervt mich. Ich liebe die Anonymität des Supermarkts.


Zakk hat geschrieben:Liebe Berliner, bitte nicht hauen. Ich fand Berlin häufig eher gruselig. Das Quasimodo. Geile Acts mit in der Regel beschissenem Sound. In Hamburg gibts da für meinen Geschmack mehr. Habe ich jedenfalls auch von Berlinern gehört, die immer neidisch nach HH geschaut haben.


Berlin ist da auch nicht toll. Gerade das Quasimodo - als "Aushängeschild" - ist ja räumlich eigentlich für Livemusik völlig ungeeignet, schon wegen der niedrigen Decken"höhe". Und mehr Locations fallen mir ja spontan auch beinahe gar nicht ein... Also, in Club-Größe. Ich kenne viele "Kneipen-Hinterzimmer" und "Mega-Locations". Der "gesunde Mittelbau" fehlt. Da mag ich nur die Kulturbrauerei.

linus hat geschrieben:Nur: wenn ich als Händler im EK den Satz E-Gitarren-Saiten für 3,60 Euro bezahlen muß (ohne 19% Mwst. gerechnet - und bereits im 100er Pack einkaufte) - dann kann ich diesen nicht für 4,90 Euro a la Thomann verkaufen, dann sollte da - wenigstens bei Zubehör - ca. 7,50 Euro stehen... aber das bezahlt wiederum keiner mehr in Zeiten des Internets.


Ich habe nach meinem Umzug vor knapp zwei Jahren festgestellt, dass es ein örtliches Musikhäuschen gibt. Da kaufe ich jetzt meine Saiten. Kosten 1,- €/Satz mehr als online. Macht bei 10 Sätzen im Jahr... 10,- € Mehrpreis, glaube ich. Das verkrafte ich. Immerhin bestellt der La Bella extra für mich.

Han Solo hat geschrieben:Ich kenne einen kleinen Händler, der macht's genau richtig: Er kauft beim Musicstore in Köln und kann mir genau die Endkundenpreise vom Musicstore bieten.


Verstehe ich nicht. Dann verdient er doch nichts daran?

Tom hat geschrieben:Noch schlimmer als das Münchner JM, wo ich mich nur reintrau, weil ich ein paar Leute kenne, die dort arbeiten.


Warum? Wie gesagt, ich mag eher die kleinen Läden nicht. In einen großen kannst Du reingehen, und eine Stunde später wieder rausgehen, ohne belästigt worden zu sein...


Ansonsten singe ich sowieso ab sofort das Hohe Lied des JM. Die waren total nett zu uns. Erstmal haben die uns wirklich was nettes hingestellt:

Bild

Ich wollte den Randall. Geiles Teil. Unser Drummer war auch hochzufrieden mit dem Drumset, und der Basser hatte eine sehr schöne Mark-Bass-(Markbass-?)Anlage.
Dann hat unser Lead-Gitarrist festgestellt, dass sein Solo-Booster nix mehr sagt. Während des Soundchecks: Miörk.
Also ging der Chef mit ihm in den Laden runter und hat ihm einen anderen aus dem Regal geholt. Wir hätten das ja anders lösen können, aber so war's irgendwie cooler. Das nur, falls ich jetzt so subjektiv klinge. Ich bin es. War 'ne geile Party.
:mrgreen:
Ich find's auch irgendwie konsequent, in den Musikladen eine Gig-Location einzubauen, in der eine komplette PA, Drumset, Amps und Beleuchtung als Verkaufsargument aufgebaut sind.

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Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon Bassfuss » Mo 17. Jun 2013, 10:03

Josef K hat geschrieben:Du meinst das bei allen als "das Schwein" bekannt ist und vor dem sich speziell die Sänger immer erfolgreich drücken? ;-)


...nun, bei uns war es die rote Kiste, aber das wird das gleiche sein :mrgreen:

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Re: Berlin hat jetzt auch'nen Musiker-Supermarkt!

Beitragvon Bassfuss » Mo 17. Jun 2013, 10:10

Zakk hat geschrieben:Nein, mein Herr!!!! Das kannste vergessen. Drei bis vier kleine Clubs, in denen was läuft??? Cover, Cover und ja, Cover!!! Und zwar mit Vorliebe so heißer Shice wie "Proud Mary", "You can leave your hat on" oder "Summer of 69". GEIL!!!!!

Und die Mukkerszene. :dizzy: :dizzy: :dizzy: :dizzy: Auf Föhr ist mehr los....

War noch was??!!


...das ist aber leider die Standardnummer. So wie Krause, Toupet, Wendler und Drews. Allenfalls ein Lindenberg-Double kann noch punkten - momentan. Oder irgendwelche Playback-Veranstaltungen...

Die Leute setzen sich mit Musik nicht mehr richtig auseinander, und ich meine ja nicht, daß nun alle Progrock hören sollen, aber einfach gute Popmusik gibt es ja auch. Der Musikmarkt besteht aus Singlehits - mehr oder weniger.


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