spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Hi!
Meiner Meinung nach sind Qualitätskriterien bei Gitarren subjektiv. Man nehme mal die üblichen Kampfbegriffe und übersetze sie ein wenig sarkastisch:
transparent - dünn
höhenreich - grell
fett - matschig
dynamisch - zickig
Zum Wohlfühlen gehört auch optisches Gefallen - ich mag beispielsweise diese ganzen Holz- und Perlmuttpornoorgien nicht. Ich gehöre auch zu den Leuten, die bei sehr teurem oder gar seltenen Equipment in Panik verfallen, dass der Kram beschädigt werden könnte. Dann spiele ich auch unentspannt.
Die Aussage, dass man Gitarren nach dem Preis gestaffelt aufstellen könnte und damit direkt eine Reihenfolge steigender Qualität hätte, ist höchstens tendenziell richtig. Mal angenommen, der Yen und der Dollar entwickeln sich gegensätzlich, japanische Gitarren werden teurer und amerikanische billiger - ändert das was an der Qualität? Oder könnte ein Hersteller seine Qualität einfach steigern indem er die Preise anhebt? Wohl kaum.
Gruß
erniecaster
Meiner Meinung nach sind Qualitätskriterien bei Gitarren subjektiv. Man nehme mal die üblichen Kampfbegriffe und übersetze sie ein wenig sarkastisch:
transparent - dünn
höhenreich - grell
fett - matschig
dynamisch - zickig
Zum Wohlfühlen gehört auch optisches Gefallen - ich mag beispielsweise diese ganzen Holz- und Perlmuttpornoorgien nicht. Ich gehöre auch zu den Leuten, die bei sehr teurem oder gar seltenen Equipment in Panik verfallen, dass der Kram beschädigt werden könnte. Dann spiele ich auch unentspannt.
Die Aussage, dass man Gitarren nach dem Preis gestaffelt aufstellen könnte und damit direkt eine Reihenfolge steigender Qualität hätte, ist höchstens tendenziell richtig. Mal angenommen, der Yen und der Dollar entwickeln sich gegensätzlich, japanische Gitarren werden teurer und amerikanische billiger - ändert das was an der Qualität? Oder könnte ein Hersteller seine Qualität einfach steigern indem er die Preise anhebt? Wohl kaum.
Gruß
erniecaster
- Mr Knowitall
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Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Doch das geht. Gibson war am Arsch und alle waren der Meinung, dass Gibson Gitarren nichts taugen. Sie waren out. Dann kam ein neuer CEO und hatte die kluge Idee die Preise von nun an tüchtig anzuziehen, weil das dem Kunden den Eindruck vermittelt, dass er ein edles Produkt erwirbt. Und siehe da: Gibson Gitarren werden wieder gekauft, weil sie bei dem Preis ja super klingen MÜSSEN.

Der Ami hat ein eigenes Wort dafür: sucker.

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- Reinhardt
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Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Das Problem ist doch ein ganz anderes: Der Spieler als Künstler.
95 % aller Musiker haben den Ansatz, dass Ihre Inspiration und Kreativität dadurch befördert werden, dass sie durch ihre Werkzeuge unterstützt und nicht behindert werden. Sprich, eigengefällige Optik, Bespielbarkeit und Klang des Instrumentes weisen bereits in die Richtung einer Erleichterung der Arbeit. Arbeit im Sinne künstlerischen Schaffens.
5 % sagen, genau dann ist das wortwörtlich keine Kunst. Die Werkzeuge selber müssen Teil des künstlerischen Prozesses im Sinne einer Herausforderung oder Öffnung des kreativen, körperlichen, geschmacklichen und emotionalen Horizontes sein.
Aus diesem Grund spielt beispielsweise Jack White unspielbare Billigkaufhausgitarren. Weil er mit ihnen in Situationen kommt, wo er mit einer PRS nie hinkommen würde. Das muss man wollen. Oder eben nicht.
95 % aller Musiker haben den Ansatz, dass Ihre Inspiration und Kreativität dadurch befördert werden, dass sie durch ihre Werkzeuge unterstützt und nicht behindert werden. Sprich, eigengefällige Optik, Bespielbarkeit und Klang des Instrumentes weisen bereits in die Richtung einer Erleichterung der Arbeit. Arbeit im Sinne künstlerischen Schaffens.
5 % sagen, genau dann ist das wortwörtlich keine Kunst. Die Werkzeuge selber müssen Teil des künstlerischen Prozesses im Sinne einer Herausforderung oder Öffnung des kreativen, körperlichen, geschmacklichen und emotionalen Horizontes sein.
Aus diesem Grund spielt beispielsweise Jack White unspielbare Billigkaufhausgitarren. Weil er mit ihnen in Situationen kommt, wo er mit einer PRS nie hinkommen würde. Das muss man wollen. Oder eben nicht.
- Matt 66
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Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Huch! Dann stehe ich Jack White ja näher als ich bislang dachte. 

-
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Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Ganz so einfach war das damals nicht:
Gibson (genau wie Fender, deren Qualitäts-Desaster parallel verlief...) baute ab Anfang der 70er völlig krude Les Paul-Versionen, die mit den ehemaligen Instrumenten hinsichtlich Hölzer und Maßen nix mehr am Hut hatten (zur Erinnerung: mehrschichtige Korpusse, mehrteilige Hälse aus Ahorn
, häßliche große Kopfplatten, äztende Pickups...) und die dafür sorgten, das der run auf die alten Teile losging (genau wie bei Fender!).
Es war also vor allem ein Qualitäts/Klang/Spielbarkeit/Gewichtsproblem das dazu führte, das Gibson und Fender in der Käufergunst abkackten !
Der Neustart bei beiden Firmen Mitte der 80er führte dazu, das von ca. 1987 bis 1992 sehr reelle, gut klingende Instrumente hergestellt wurden ehe dann ab ca. 1993 der ganze Customshop-Wahnsinn bei beiden Firmen als die ultimative Geldbeschaffungsmaßnahme entdeckt und ausgebaut wurde...
Das mit der perversen Preisentwicklung ist vor allem in den letzen 10 Jahren in unfaßbare Bereiche vorgedrungen:
Customshop Gibsons innerhalb von 5 Jahren von ca. 3.590,- auf ca. 6.000,- Euro und als Krönung Customshop Fenders im Bereich von 4-5.000,- Euro
Gibson (genau wie Fender, deren Qualitäts-Desaster parallel verlief...) baute ab Anfang der 70er völlig krude Les Paul-Versionen, die mit den ehemaligen Instrumenten hinsichtlich Hölzer und Maßen nix mehr am Hut hatten (zur Erinnerung: mehrschichtige Korpusse, mehrteilige Hälse aus Ahorn

Es war also vor allem ein Qualitäts/Klang/Spielbarkeit/Gewichtsproblem das dazu führte, das Gibson und Fender in der Käufergunst abkackten !
Der Neustart bei beiden Firmen Mitte der 80er führte dazu, das von ca. 1987 bis 1992 sehr reelle, gut klingende Instrumente hergestellt wurden ehe dann ab ca. 1993 der ganze Customshop-Wahnsinn bei beiden Firmen als die ultimative Geldbeschaffungsmaßnahme entdeckt und ausgebaut wurde...

Das mit der perversen Preisentwicklung ist vor allem in den letzen 10 Jahren in unfaßbare Bereiche vorgedrungen:
Customshop Gibsons innerhalb von 5 Jahren von ca. 3.590,- auf ca. 6.000,- Euro und als Krönung Customshop Fenders im Bereich von 4-5.000,- Euro

Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Multitone hat geschrieben:Aus diesem Grund spielt beispielsweise Jack White unspielbare Billigkaufhausgitarren.
"Billigkaufhausgitarren"?: http://equipboard.com/pros/jack-white/#guitars
- Mr Knowitall
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Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Du magst im Detail recht haben, aber:
Guitars
Adam Jones uses the Gibson Silverburst Les Paul Customs, of which he owns three (it has been believed that he owned five because of a Guitar World cover, but in actuality the last two were copied) as his main guitars for live performances and in the studio. His main Les Paul has a headstock ornament. It appears to be a blue mirror, which covers the usual split diamond inlay Gibson Les Paul Customs are known for. Another of his Silverbursts is a 1981 model and (as described by Jones himself in an interview in 2001 with Australian Guitar magazine) has an unsightly screw in it that Jones will not remove because doing so may hurt the unique tone of the guitar. (This guitar with its screw can clearly be seen twice on the cover of the above mentioned Guitar World Magazine.)
After making these Silverburst Les Pauls in the late seventies and early eighties, Gibson discontinued using this finish after complaints about the metal flaking changing the tone of the guitar. Jones says that this altered tone is part of the draw for him. In a March 1994 interview with Guitar School magazine, Adam states: "I use Gibson guitars; I prefer the Les Paul Custom. It's a black guitar with a greenish burst in the middle. They only made them for two or three years. I guess a lot of people complained that the metallic finish was affecting the sound. That's exactly why I like playing it. I have Seymour Duncan pickups, and I can't get the same sound with any other guitar, not even another Gibson, without that finish on it. I have five of them. I'd buy another if I could find one". Adam has admitted that his guitars are customized, but he has kept secret the exact nature of the modifications he has made to his guitars. Jones stated in 2001 that his pickups were "hot-wired" and would say nothing beyond this. Jones has admitted that the fret wire on the Gibsons is of the heaviest gauge.
When playing live, Jones also uses a Natural finish Les Paul to play the songs "Prison Sex" and "Parabol/Parabola", which are in BADGBE and BEDGBE tunings respectively. When in the studio, Jones has said he has used other guitars, mentioning a Gibson SG electric guitar and a Guild acoustic guitar amongst others.
Diese angeblich furchtbaren und verhassten Gitarren sind jetzt sehr gesucht, weil Adam Jones sie spielt. Und dass sein Gitarrensound mit diesen Scheissgitarren besonders schlecht wäre, kann man auch ned sagen.
Guitars
Adam Jones uses the Gibson Silverburst Les Paul Customs, of which he owns three (it has been believed that he owned five because of a Guitar World cover, but in actuality the last two were copied) as his main guitars for live performances and in the studio. His main Les Paul has a headstock ornament. It appears to be a blue mirror, which covers the usual split diamond inlay Gibson Les Paul Customs are known for. Another of his Silverbursts is a 1981 model and (as described by Jones himself in an interview in 2001 with Australian Guitar magazine) has an unsightly screw in it that Jones will not remove because doing so may hurt the unique tone of the guitar. (This guitar with its screw can clearly be seen twice on the cover of the above mentioned Guitar World Magazine.)
After making these Silverburst Les Pauls in the late seventies and early eighties, Gibson discontinued using this finish after complaints about the metal flaking changing the tone of the guitar. Jones says that this altered tone is part of the draw for him. In a March 1994 interview with Guitar School magazine, Adam states: "I use Gibson guitars; I prefer the Les Paul Custom. It's a black guitar with a greenish burst in the middle. They only made them for two or three years. I guess a lot of people complained that the metallic finish was affecting the sound. That's exactly why I like playing it. I have Seymour Duncan pickups, and I can't get the same sound with any other guitar, not even another Gibson, without that finish on it. I have five of them. I'd buy another if I could find one". Adam has admitted that his guitars are customized, but he has kept secret the exact nature of the modifications he has made to his guitars. Jones stated in 2001 that his pickups were "hot-wired" and would say nothing beyond this. Jones has admitted that the fret wire on the Gibsons is of the heaviest gauge.
When playing live, Jones also uses a Natural finish Les Paul to play the songs "Prison Sex" and "Parabol/Parabola", which are in BADGBE and BEDGBE tunings respectively. When in the studio, Jones has said he has used other guitars, mentioning a Gibson SG electric guitar and a Guild acoustic guitar amongst others.
Diese angeblich furchtbaren und verhassten Gitarren sind jetzt sehr gesucht, weil Adam Jones sie spielt. Und dass sein Gitarrensound mit diesen Scheissgitarren besonders schlecht wäre, kann man auch ned sagen.
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Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Mr Knowitall hat geschrieben:Ja, kruzefix, wann klingt denn eine Gitarre akustisch? Wer legt denn das fest? Wie soll man das objektiv beurteilen?
Das ist unnachvollziehbare Willkür und damit kruder Unsinn!
Die Schwingungseigenschaften lassen sich objektiv ermitteln, warum das keiner macht ist doch etwas anderes. Argumente habe ich gebracht: Amplitude (Lautstärke), Schwingdauer (Sustain), Frequenzbereich. Das lässt sich objektiv nachmessen. Die Ohren können das auch hören. Bei einer Akustikgitarre werden die meisten Gitarristen den Unterschied zwischen einer Gitarre für 2000Euro und der einer für 200 hören und die für 2000 im Klang für "besser" beurteilen. Da der Aufwand zum Bau bei beiden Gitarren etwa gleich ist, liegt der Klangunterschied im selektierten Holz. Das ist bei einer Elektrogitarre im Prinzip nicht anders.
Mr Knowitall hat geschrieben:Cordhosen sehen besser aus als Jeans.
Sandra Bullock sieht besser aus als Angelina Jolie.
Vanilleeis schemckt besser als Schokoladeneis.
Das sind persönliche Ansichten und Vorlieben. Nichts weiter! Nichts, was als Argument herhalten kann.
Eine besser klingende Gitarre muss deinen persönlichen Vorlieben nicht entsprechen, trotzdem wird sie physikalisch nachmessbar besser klingen.
Mr Knowitall hat geschrieben:Ich habe lediglich gesagt, eine Gitarre, die matscht, bringt zu viel Bass für den Amp. Das könnte man mit einem anderen Tonabnehmer oder einem EQ-Pedal kompensieren und dann gefällt einem VIELLEICHT der Klang dieser Gitarre auf einmal sogar besser als der einer anderen, die mit dem ursprünglichen PU schon nicht matscht. Dass eine Gitarre matscht, heißt EBEN nicht, dass sie minderwertig oder aus minderwertigem Holz gebaut ist. Es heißt vielleicht nur, dass sie für einen gewissen Amp und PU zu viel Bass hat.
Das heisst, falls du Rockmusik machst und verzerrt spielst sie besser einem Jazzer andrehst.
Mr Knowitall hat geschrieben:Merkst du nicht, dass deine Argumentation reine Glaubenssache ist und überhaupt keinen Gütekriterien genügt?
http://www.bb-sbl.de/tutorial/stichprob ... itaet.html
Statistik:
https://www.youtube.com/watch?v=-P-3Ck2mjXY
Im übrigen ist es so, das die Instrumentenbauer immer schon empirisch gearbeitet haben, wodurch sich eben bestimmte Erkenntnisse gebildet haben. Die Konstruktion der Konzertgitarre ist seit 1865 bekannt, alles andere sind nur Verbesserungen im Detail. Wirklich revolutionär ist nur, das der Boden bei Ovation aus Plastik ist. Die Decke ist nach wie vor aus Fichte.
Mr Knowitall hat geschrieben:Eine Gitarre ist doch nur ein Glied in einer Kette aus Gitarre, Amp und Box. Was an dem einen Amp "gut" für einen Menschen klingen mag, klingt am anderen vielleicht höhenlastig oder matschig. Paul Gilbert findet seinen Sound sicher auch gut. Ich finde ihn höhenlastig. Und das liegt sicher nicht an den minderwertigen Hölzern seiner Gitarren, sondern an meinen und seinen Vorlieben.
Wer ist Paul Gilbert?
- Mr Knowitall
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Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Eine besser klingende Gitarre muss deinen persönlichen Vorlieben nicht entsprechen, trotzdem wird sie physikalisch nachmessbar besser klingen.
Sag mal, schickst du mich in den April? So verbohrt kann doch kein Mensch sein.
Eine Gitarre, die mehr Bass bringt und demnach matscht, klingt dann physikalisch nachmessbar besser. Merkst du was?
https://www.youtube.com/watch?v=CM7rUMgs8Ro
Die Schwingungseigenschaften lassen sich objektiv ermitteln, warum das keiner macht ist doch etwas anderes. Argumente habe ich gebracht: Amplitude (Lautstärke), Schwingdauer (Sustain), Frequenzbereich. Das lässt sich objektiv nachmessen. Die Ohren können das auch hören. Bei einer Akustikgitarre werden die meisten Gitarristen den Unterschied zwischen einer Gitarre für 2000Euro und der einer für 200 hören und die für 2000 im Klang für "besser" beurteilen. Da der Aufwand zum Bau bei beiden Gitarren etwa gleich ist, liegt der Klangunterschied im selektierten Holz. Das ist bei einer Elektrogitarre im Prinzip nicht anders.
Genau. Akustikgitarren werden mit magnetischen PUs, die irgendwie gewickelt sind und eine Resonanzfrequenz haben, abgenommen und über Röhrenverstärker, die irgendeinen Eingangswiderstand haben, und resonierende Holzkisten verstärkt.
Die Ähnlichkeit zwischen einer schwingenden 4x12er Holzkiste und einer Akustikgitarre ist wohl größer als die zwischen E-Gitarre und Akustikgitarre.
- Matt 66
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Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
also wenn ich hier mal väterlich einschreiten darf... ihr redet die ganze Zeit doch von zwei verschiedenen Dingen.
Der Allwissende betont die Subjektivität des persönlichen Geschmacks.
Der Lästernde beruft sich auf ein gewisses "Kollektivwissen", das sich im Laufe der Jahrhunderte im abendländischen Kulturraum eben nun mal so entwickelt hat und bestimmte Klangaspekte als "erstrebenswert" empfindet.
Ich finde, beide haben recht.
Man könnte sich genauso mal asiatische Volksmusikinstrumente anhören und nach deren Schönheitsideal fragen...
Der Allwissende betont die Subjektivität des persönlichen Geschmacks.
Der Lästernde beruft sich auf ein gewisses "Kollektivwissen", das sich im Laufe der Jahrhunderte im abendländischen Kulturraum eben nun mal so entwickelt hat und bestimmte Klangaspekte als "erstrebenswert" empfindet.
Ich finde, beide haben recht.
Man könnte sich genauso mal asiatische Volksmusikinstrumente anhören und nach deren Schönheitsideal fragen...

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Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
@ Knowitall
Halte Dir noch mal vor Augen, was das Wort Pickup wortwörtlich meint... - das passiert lange bevor das Signal bei irgendwelchen Speakern ankommt
Ich habe mir jetzt mal den Kameraden Adam Jones angehört, nebst seiner Silver Les Paul Custom (!!!) - und da scheinst Du den Unterschied zwischen einer Les Paul Standard u. Custom schon nicht zu kennen, denn die Custom haben ein Ebenholz-Griffbrett (neben der Tatsache, das die Ur-Customs gar keine Ahorndecke hatten - und dieser Unterschied in den Zutaten ist markant!) - und das ist klanglich ein derartiger Unterschied, das die meisten Gitarristen diesen deutlich sterileren Klang nicht haben wollen... siehe Kult um Endfünfziger Paulas - es lag eben nicht nur an der gemaserten Decke, das die Benchmark-Gitarristen der 60er u. 70er die Custom eher links liegen ließen !
Und wenn ich mir das Klangbild anhöre, was der o.a. Kamerad von sich gibt, dann spielt es doch überhaupt keine Rolle, welche Gitarre er da spielt: da reicht eine Epiphone mit Gasometer/EMG PU´s und gut ist - und ja, das ergibt auch für den (!) Sound sehr gute Ergebnisse im Studio, irgendeinen Highgain Preamp dran und gut ist
Und natürlich gibt es heute Gitarristen, die eine Strat/Tele/Les Paul aus den 70ern bzw. frühen 80ern kaufen und toll finden, weil alt ist ja automatisch gut (und somit den gleichen Fehler machen wie diejenigen, die denken das teuer automatisch gut klingt)
Halte Dir noch mal vor Augen, was das Wort Pickup wortwörtlich meint... - das passiert lange bevor das Signal bei irgendwelchen Speakern ankommt

Ich habe mir jetzt mal den Kameraden Adam Jones angehört, nebst seiner Silver Les Paul Custom (!!!) - und da scheinst Du den Unterschied zwischen einer Les Paul Standard u. Custom schon nicht zu kennen, denn die Custom haben ein Ebenholz-Griffbrett (neben der Tatsache, das die Ur-Customs gar keine Ahorndecke hatten - und dieser Unterschied in den Zutaten ist markant!) - und das ist klanglich ein derartiger Unterschied, das die meisten Gitarristen diesen deutlich sterileren Klang nicht haben wollen... siehe Kult um Endfünfziger Paulas - es lag eben nicht nur an der gemaserten Decke, das die Benchmark-Gitarristen der 60er u. 70er die Custom eher links liegen ließen !
Und wenn ich mir das Klangbild anhöre, was der o.a. Kamerad von sich gibt, dann spielt es doch überhaupt keine Rolle, welche Gitarre er da spielt: da reicht eine Epiphone mit Gasometer/EMG PU´s und gut ist - und ja, das ergibt auch für den (!) Sound sehr gute Ergebnisse im Studio, irgendeinen Highgain Preamp dran und gut ist

Und natürlich gibt es heute Gitarristen, die eine Strat/Tele/Les Paul aus den 70ern bzw. frühen 80ern kaufen und toll finden, weil alt ist ja automatisch gut (und somit den gleichen Fehler machen wie diejenigen, die denken das teuer automatisch gut klingt)

- Mr Knowitall
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Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Und wenn ich mir das Klangbild anhöre, was der o.a. Kamerad von sich gibt, dann spielt es doch überhaupt keine Rolle, welche Gitarre er da spielt: da reicht eine Epiphone mit Gasometer/EMG PU´s und gut ist - und ja, das ergibt auch für den (!) Sound sehr gute Ergebnisse im Studio, irgendeinen Highgain Preamp dran und gut ist![]()
Omeiomei. Könnt ihr euch selbst eigentlich noch ernst nehmen?
Adam Jones spielt übrigens in erster Linie einen Marshall Plexi.
Und was hat die Tatsache, dass Adam Jones den Sound dieser Gitarren mag, die ja angeblich so schlecht waren (und jetzt wollen die Leute unbedingt diese schlechten Gitarre kaufen!!!), damit zu tun, ob ich den Unterschied zwischen einer Standard und einer Custom kenne (den ich übrigens schon vorher kannte - das tut aber im Grund überhaupt nix zur Sache)?
Ich hab ja mal Sprachwissenschaften studiert und bin daher der Meinung, dass es relativ sinnlos ist, sich der Induktion einer elektrischen Spannung mittels Semantik zu nähern.
- Mr Knowitall
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Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Matt 66 hat geschrieben:Der Lästernde beruft sich auf ein gewisses "Kollektivwissen", das sich im Laufe der Jahrhunderte im abendländischen Kulturraum eben nun mal so entwickelt hat und bestimmte Klangaspekte als "erstrebenswert" empfindet.
:
Dagegen ist ja nichts einzuwenden, dass bestimmte Klangaspekte erstrebenswert sind. Ich ziehe lediglich in Zweifel, dass die Auswahl angeblicher Tonhölzer bei einer E-Gitarre eine größere Rolle spielt als die Wahl der richtigen PUs und der ganze Rest. Soll doch mal einer PUs einer Billiggitarre in einer Customshopklampfe bauen und umgekehrt.
Außerdem ziehe ich in Zweifel, dass man vom akustischen Klang einer E-Gitarre den elektrischen extrapolieren kann. Das ist einfach dreist. E-Gitarren klingen unverstärkt alle nach PLING. Dafür sind sie ja auch gemacht. Für E-Gitarren die gleichen Maßstäbe zu postulieren wie für akustische Intrumente ist in etwa so, wie wenn ich Bananen und Skateboards vergleiche: auf beiden kann ich ausrutschen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Rationalis ... hologie%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Wahlblindheit
Der Klang einer E-Gitarre hängt nicht unwesentlich davon ab, wie lange das Kabel zum Amp ist. DAS ist mal ein Hammer.
Das höre ich sogar, wenn ich über meinen Microcube spiele.
Zuletzt geändert von Mr Knowitall am Di 3. Feb 2015, 16:24, insgesamt 3-mal geändert.
- Spanish Tony
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Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Customs bieten aufgrund der speziellen Bauweise und Holzauswahl einen speziellen Sound, der für spezielle Richtungen (Metal) sehr gut geeignet istAber was sag ich da, ich bin ja hier raus 

Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Ich mach's mir ja einfach: Wenn es mir Spaß macht, auf einer Gitarre zu spielen, dann ist sie gut. Wenn nicht, dann nicht. Neulich eine amerikanische Standard-Tele ausprobiert. Fand ich gut. Ansonsten die Fenders unter - sagen wir - 800 find ich nicht befriedigend. Also eine gewisse Qualitäts-Preis-Korrelation. Allerdings neulich auch eine Squier Tele (classic vibe) gespielt. Fand ich schön. Kostet aber unter 400.
Mit dieser Tonholz-Konstruktionsholz-Sache bin ich noch am hadern. Was ich feststellen kann: bei den günstigeren Gitarren ist der Korpus aus relativ vielen Teilen zusammengeschustert. Aber ist das "schlechteres" Holz?
Mit dieser Tonholz-Konstruktionsholz-Sache bin ich noch am hadern. Was ich feststellen kann: bei den günstigeren Gitarren ist der Korpus aus relativ vielen Teilen zusammengeschustert. Aber ist das "schlechteres" Holz?

- Mr Knowitall
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Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Das klingt für mich vernünftig.
Kleine Holzfuzel sind natürlich billiger, aber das sagt erst mal überhaupt nichts über den Klang aus.
http://www.ctbasses.com/index.php?f=claypool#rainbow
Kleine Holzfuzel sind natürlich billiger, aber das sagt erst mal überhaupt nichts über den Klang aus.
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- Bassfuss
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Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Mr Knowitall hat geschrieben:E-Gitarren klingen unverstärkt alle nach PLING. Dafür sind sie ja auch gemacht.
Moin,
da möchte ich vorsichtig widersprechen. Wenn ich ein Billigbrett gegen eine Gitarre wertigerer Bau- und Holzart unverstärkt antreten lasse, hört man doch Unterschiede. Genau wie ich bei einem Kessel (ohne Hardware und ohne Felle) einen Unterschied hören werde, wenn ich einen DW-Ahornkessel gegen einen Kessel schlechterer Qualität aus Philippine Mahogany amtreten lasse. Rein vom Sustain her. Und eines wird für meine Begriffe immer vergessen (oder ist es tatsächlich nicht wirklich wichtig?): das Decay, also der Anschlag selbst. Wie schnell reagiert das Instrument, das Holz, whatever.
Viele Grüße,
Frank
- Mr Knowitall
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Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Warum ist denn ein Holz wertiger? Doch nicht wegen des Klangs, sondern weil es seltener ist, schwerer zu beschaffen ist, langsamer wächst oder vom Aussterben bedroht ist o. ä.
Leo Fender hat Erle genommen, weil es verfügbar war für die Massenproduktion.
Wenn mir jemand weismachen will, dass er am akustischen Klang einer E-Gitarre hört, ob das wertiges (was zur Hölle auch immer das überhaupt sein mag??????????) Holz ist, dann fällt mir nur noch folgendes ein

So einen Quatsch kann man doch nicht ernsthaft glauben.
Leo Fender hat Erle genommen, weil es verfügbar war für die Massenproduktion.
Wenn mir jemand weismachen will, dass er am akustischen Klang einer E-Gitarre hört, ob das wertiges (was zur Hölle auch immer das überhaupt sein mag??????????) Holz ist, dann fällt mir nur noch folgendes ein

So einen Quatsch kann man doch nicht ernsthaft glauben.
- Cat Carlo
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Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Ihr kloppt Euch hier so herrlich, da greif ich mir doch meinen Knüppel und mach mit.
Also dass Gitarren unterschiedlich klingen, scheint wohl so zu sein. Bei akustischen is klar, da schwigt die Decke und liefert den Hauptteil des Schalls. Bei elektrischen ist das aber ebend anders. Unverstärkt schwingt da sicher die Decke mit. Wahrscheinlich kann man sagen: je lauter desto stärker. Aber beeinflusst das das elektrische Signal? Höchstens subtraktiv, wenn die Saite Energie an den Korpus abgiebt. Das wäre dann ein ganz anderes Verhalten als bei der akustischen Gitarre. Und wenn der PU die Korpusbewegungen mitübertragen sollte, dann müsste das Klopfen auf den Korpus doch deutlich zu hören sein. Isses aber nich.
Auch fällt es mir schwer, einen Zusammhang zwischen akustischen und elektronischen Klang einer E-Gitarre zu hören; irgendwie sind das fürmich zwei völlig verschiedene Welten. Also Korpusholz und Klang ? Ich bin da sehr skeptisch. Bleibt noch der Hals. Über diesen werden die Saiten ja gespannt wie die Sehne eines Pflitzebogens. In wie weit dies dann ein gemeisam schwingendes Gebilde mit Beeinflussung der Saite darstellt? Wäre für mich denkbar. Trotz des eingelegten Stahlstabess. Evtl. Spielt auch der Querschnitt eine Rolle.
Das mit dem Kabel ist korrekt. Man kann das auch durch einen Kondensator erreichen. Sowas wird aber seltsamerweise kaum angeboten (umschaltbar mit verschiedenen Werten).
Also dass Gitarren unterschiedlich klingen, scheint wohl so zu sein. Bei akustischen is klar, da schwigt die Decke und liefert den Hauptteil des Schalls. Bei elektrischen ist das aber ebend anders. Unverstärkt schwingt da sicher die Decke mit. Wahrscheinlich kann man sagen: je lauter desto stärker. Aber beeinflusst das das elektrische Signal? Höchstens subtraktiv, wenn die Saite Energie an den Korpus abgiebt. Das wäre dann ein ganz anderes Verhalten als bei der akustischen Gitarre. Und wenn der PU die Korpusbewegungen mitübertragen sollte, dann müsste das Klopfen auf den Korpus doch deutlich zu hören sein. Isses aber nich.
Auch fällt es mir schwer, einen Zusammhang zwischen akustischen und elektronischen Klang einer E-Gitarre zu hören; irgendwie sind das fürmich zwei völlig verschiedene Welten. Also Korpusholz und Klang ? Ich bin da sehr skeptisch. Bleibt noch der Hals. Über diesen werden die Saiten ja gespannt wie die Sehne eines Pflitzebogens. In wie weit dies dann ein gemeisam schwingendes Gebilde mit Beeinflussung der Saite darstellt? Wäre für mich denkbar. Trotz des eingelegten Stahlstabess. Evtl. Spielt auch der Querschnitt eine Rolle.
Das mit dem Kabel ist korrekt. Man kann das auch durch einen Kondensator erreichen. Sowas wird aber seltsamerweise kaum angeboten (umschaltbar mit verschiedenen Werten).
- Mr Knowitall
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Re: spannende Videos hinsichtlich Oliver Lohmann von Session
Zum Holz:
Wenn du eine Klampfe mit Gummihals hast, verstimmt sich das Ding ständig. Und das Sustain is wahrscheinlich auch nicht das Wahre.
Hab vor kurzem einen Gig erlebt, wo einer seine Gibson SG zwischen und während der Songs gestimmt hat. Er hat mehr gestimmt als gespielt.
Das ist ein Scheißholz für eine Gitarre. Und eine blöde Konstruktion. Hätte vielleicht einen guten Bogen abgegeben. Aber Hauptsache wertig.
Wenn du eine Klampfe mit Gummihals hast, verstimmt sich das Ding ständig. Und das Sustain is wahrscheinlich auch nicht das Wahre.
Hab vor kurzem einen Gig erlebt, wo einer seine Gibson SG zwischen und während der Songs gestimmt hat. Er hat mehr gestimmt als gespielt.
Das ist ein Scheißholz für eine Gitarre. Und eine blöde Konstruktion. Hätte vielleicht einen guten Bogen abgegeben. Aber Hauptsache wertig.