Preisgekrönte Doku: Nachruf auf eine Bestie
Verfasst: Di 16. Jun 2015, 19:25
Interessanter als die inhaltlichen Aussagen finde ich das Zeit-Kolorit. Alle schmöken, Richter erzählen freimütig, Ärzte, Nachbarn, Überlebende usw.
Als wenn sie übers Wetter befragt werden... oder irgendein Fußballspiel..... naiv, offen, redselig. Man merkt, dass die mediale Versauung längst noch nicht so fortgeschritten war.
Heute wäre es m.E. nicht politisch korrekt überhaupt ansatzweise die Biographie des Täters heranzuziehen. Die Täterperspektive ist out. Opferperspektive in. Wobei letzteres eben praktisch gesehen eben doch ausbleibt. Da ist dann Opferschutz auch oft ne leere Phrase.
Irgendwie sind kriminologisch seit den 70ern alle mehr oder wenigen desillusioniert....
