Da fällt mir der alte Witz ein, was ist der Unterschied zwischen Rock und Jazz?
Rock: 3 Akkorde und 1000 Zuschauer; Jazz: 1000 Akkorde und 3 Zuschauer....

Multitone hat geschrieben:Ich habe bis jetzt noch nicht zu der Akkordfolge gespielt, aber es ist schwer, mit der Solo-Linie obendrauf, diese gedanklich auszublenden von ihrer Wirkung her.
Sie stellt ja aber die Grundlage der Klangwelt dar, die Knowi wohl erreichen will und ist daher andererseits ein guter Ausgangspunkt.
Ich persönlich würde schwanken, ob ich bei diesen Changes jetzt eher einen Bettencourt-Kotzen-Shred-Funk hören will oder lieber so ein Blues-Melodiös-Wechselspiel-Bombast-Ding im Stil Hormes/Lukather/Stevens und Konsorten.
Würde ich die Akkorde nur hören, würde ich wohl selber über die f#/H7-Geschichte Arpeggien bzw. dorisch/mixo latinrockartig spielen und über die D-Geschichten ganz trivial versuchen, ein Wechselspiel zwischen Durtonleiter und Bluespentatonik auszuspielen. Was wohl misslingt bzw. nicht insgesamt adäquat lösbar wäre, wenn ich die Diskussionen so verfolge? Vielleicht retten einen in der Tat clever funktional eingebettete Pentatoniken. Ich finde das aber für das intendierte Genre zu viel ... Fusion? Man legt so eher Linien an als erwähnte Phrasen, die ich hier auch prägnanter fände.
C#m-Penta zu denken über f#/H muss ich sofort mal ausprobieren. Wäre ich jetzt so nie drauf gekommen.
Matt 66 hat geschrieben:Ja wenn er aber doch danach fragt... da muss man doch helfen!
spanking the plank hat geschrieben:Mir kommen diese Ratschläge so vor, als wenn 4 Juristen den Ausgang eines Rechtsstreits prognostizieren![]()
Es gibt über die Rechtslage im Regelfall 4 verschiedene Auffassungen.
Was soll es jemandem bringen, welche Töne er über die Akkordfolge X-Y-Z spielen soll.
Das sollte man doch selbst herausfinden - besser, einfach spielen.
Also: Mut zum Ungewohnten. Es gibt keine "falschen" Töne, sondern nur "interessante" und "weniger interessante".
Aber auch ganz simple "einfache" Solotöne können ein guter Gegensatz zu einer komplexeren Akkordstruktur sein.
Letzlich muss es dem "Erfinder" des Riffs oder der Akkordstruktur überlassen sein, was er darüber nudelt.
Falsch und richtig sind hier ME die falschen Parameter.
Cat Carlo hat geschrieben:Äh, der Kommentar von Spanking ist aber auch eine Antwort auf die Frage von Knowi. Nur eine andere Betrachtungs- bzw Vorgehensweise.
Nebenbei gesagt: Hamonielehre dient dazu, Musik zu analysieren, nicht zu konstruieren. Musik konstruiert man nicht, die hört man, da sind nicht Regeln gefragt, sondern Emotionen. Von daher sehe ich in der Diskussion schon fast den falschen Ansatz. Wenn man die Töne nicht im Gehör hat, dann hilft keine Grifftabelle mit aufgemalter Skala, um was passendes zu improvisieren.
Es gab und gibt sicherlich im Jazz jede Menge Musiker, die hatten von Harmonielehre und Noten nicht die geringste Ahnung.
Matt 66 hat geschrieben:Für mich passen verzerrter Sound und vollständige oder gar harmonisch erweiterte Akkorde überhaupt nicht zusammen. Das klingt für mich eben wie eine Horde Staubsauger, die gleichzeitig in Betrieb sind. Ungefähr so: "Pfffffllllluuuuääääähhhhhhhhh"
Cat Carlo hat geschrieben:Musik macht keinen Sinn. Sie soll einfach nur schön und angenehm sein.
Tom hat geschrieben:Cat Carlo hat geschrieben:Musik macht keinen Sinn. Sie soll einfach nur schön und angenehm sein.
Damit bin ich überhaupt nicht in Übereinstimmung.
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