Das Musiker-Forum

Das ist, finde ich, eine schöne Würdigung des leider verstorbenen Forums-Kollegen. Er hatte, wie wir alle, ein cooles Hobby. Er hat sich, wie wir alle, sehr viel Mühe mit dem Musikmachen gegeben. Und es hat ihn, wie uns alle, wahrscheinlich erfüllt, mit anderen Leuten zu musizieren. Auch, wenn Sterben Scheiße ist, hat Josef damit im Leben zumindest das mit der Musik schon mal richtig gemacht.

Was ich ja bemerkenswert fand war, dass er sich anfangs musikalisch überhaupt nicht in die Karten gucken lassen wollte. Und dann hat er es doch gemacht. Und sich die Blöße gegeben, wenn man so will. Das fand ich mutig, dass er dann doch so über seinen Schatten gesprungen ist. Ob es jetzt jedem gefiel, war nicht wichtig. Er hatte augenscheinlich eine funktionierende Band, er hat für die Band einen wichtigen Beitrag geliefert und sie haben sich musikalisch weiterentwickelt. Und alle hatten Spaß. So soll es doch sein.

Da waren meine 5 Cts. Ich hoffe mal, dass das hier nicht zur Belanglosigkeit verkommt (meine Beiträge eingeschlossen).

Gruß

Markus hat geschrieben:Das ist, finde ich, eine schöne Würdigung des leider verstorbenen Forums-Kollegen. Er hatte, wie wir alle, ein cooles Hobby. Er hat sich, wie wir alle, sehr viel Mühe mit dem Musikmachen gegeben. Und es hat ihn, wie uns alle, wahrscheinlich erfüllt, mit anderen Leuten zu musizieren. Auch, wenn Sterben Scheiße ist, hat Josef damit im Leben zumindest das mit der Musik schon mal richtig gemacht.

Auf den Punkt gebracht !

Tatsächlich habe ich in letzter Zeit ein paar mal darüber nachgedacht, dass von seiner Seite in letzter Zeit keine Beiträge mehr kamen.
Irgendwie traurig.

Markus hat geschrieben: Er hat sich, wie wir alle, sehr viel Mühe mit dem Musikmachen gegeben. Und es hat ihn, wie uns alle, wahrscheinlich erfüllt, mit anderen Leuten zu musizieren.

Wie heisst es in den Arbeitszeugnissen so schön: Er bemühte sich stets...., Er war stets bemüht...
Das trifft es auf den Punkt:
https://soundcloud.com/laesterpaul/t-6
Leider war der liebe Josef ziemlich untalentiert, wie man hören kann. Man kann es schlicht auch unmusikalisch nennen. Ein Musikstück so nachzuspielen ist einfach nur Schrott, sonst nichts.
Das Gleiche kannst du hier ab Minute 5 hören:
https://soundcloud.com/laesterpaul/gg-t-2
Wenn mir einer erklären kann, was er da spielt, wäre ich dankbar. Ich weiss es nicht.

Was ihn erfüllt hat oder nicht, weiss ich nicht. Was ich aber definitv weiss, des es einige Musiker gibt, die vom Versuch, sowas ähnliches wie eine Band oder gar Musik mit ihm zu machen ganz und gar nicht erfüllt waren.

Zakk_Wylde hat geschrieben:Was ich ja bemerkenswert fand war, dass er sich anfangs musikalisch überhaupt nicht in die Karten gucken lassen wollte. Und dann hat er es doch gemacht. Und sich die Blöße gegeben, wenn man so will. Das fand ich mutig, dass er dann doch so über seinen Schatten gesprungen ist. Ob es jetzt jedem gefiel, war nicht wichtig. Er hatte augenscheinlich eine funktionierende Band, er hat für die Band einen wichtigen Beitrag geliefert und sie haben sich musikalisch weiterentwickelt. Und alle hatten Spaß. So soll es doch sein.

Warum er sich nicht in die Karten gucken lassen wollte hatte einen Grund: Siehe die Links oben.
Ob er sich die Blöße gegeben hat und ob das mutig war? Keine Ahnung. Ich glaube, das war mehr die Flucht nach vorn als freiwillig etwas von sich preiszugeben.

Die Akustik-Truppe hat wohl funktioniert, die elektrische aber nicht:
https://www.youtube.com/watch?v=1uNLRUC ... LxVifMYCvu
Technisch vertretbar, musikalisch ist das aber nur Schrott, sonst nichts. Sowas ist eine Beleidigung für die Mülltonne, in die diese Version
reingehört. Vom Publikum auf einem Stadtfest reden wir lieber nicht. Kannst du vielleicht vor Bildungsbürgern im Jazzclub bringen, aber dazu musst du da erstmal hinkommen.
Dann hör die das mal genau an, musikalisch hat sich da gar nichts weiterentwickelt, ganz im Gegenteil, das ist der gleiche Quark wie vorher auch, lediglich die Mitmusiker sind auf einem technisch höheren Niveau, das ist alles.
Das ist hier das Gleiche wie mit deinen Drummern: Die wissen zwar, wie sie etwas spielen, aber nicht warum sie das so spielen. Josef hat nie diesen Unterschied verstehen wollen zwischen im Übungsraum etwas vor sich hindudeln oder vom Publikum Geld für eine Darbietung verlangen zu wollen.
dich im Publikum
Was soll denn das Intro in dem Song? Was würdest du erwarten, wenn du den Song so hören würdest? Was macht den Song aus? Was macht ihn einzigartig? Was ist mit dem Solo?

Dasnn achte mal darauf, das man auf den lieben Josef auch verzichten könnte, weil er auf der Aufnahme so gut wie nicht zu hören ist. Also wenn er nicht da wäre, würde man ihn auch nicht vermissen. Auf dem ganzen Mitschnitten ist kein einziges Solo von ihm zu hören. Was nur heisst, das er vermutlich nur von Gottes Gnaden geduldet wurde.
Um da mal einiges zu relativieren.

...und gottseidank ist es so was von scheißegal, was Du von seiner/seinem Musik/Spiel hältst. Entschuldigung, aber mich würgt's gerade ....

Großmutter hat geschrieben:...und gottseidank ist es so was von scheißegal, was Du von seiner/seinem Musik/Spiel hältst. Entschuldigung, aber mich würgt's gerade ....

Warum? Da steht nix, was nicht objektiv nachvollziehbar ist.
Ausserdem verkennst du da was: Wenn hier Leute ihre Meinung über eine Person kundtun dürfen, ohne diesselbe persönlich zu kennen, dann darf ich auch meine, abweichende Meinung schreiben.
Von dem her finde ich eher deine Reaktion zum Kotzen. Aber was solls, so sind die Menschen nun mal.

...dir sagt der Begriff "Pietät" irgendwas? Egal, ich diskutiere hier garantiert nicht weiter - ich trauere jetzt noch ein bisschen ...

Tu bitte dem Forum, aber vor allen Dingen dir selbst den Gefallen und lösch deinen Beitrag
Es ist jetzt an der Zeit, Frieden zu machen. Zorn und Verbitterung sollten keine dauerhaften Begleiter sein

Der Spanier ist ein kluger Mann.

Ob einer gute Musik macht oder nicht, ob einer sein Instrument beherrscht oder nicht, ob einer in einer Band die Kurve bekommt oder nicht - um all das geht es hier gar nicht. Wer sich, wie ich, immer mal wieder auf allen möglichen Sessions in allen möglichen finsteren Spelunken herumtreibt, der merkt irgendwann, dass die meisten Musikerkollegen nie lernen werden, anständig zu spielen, dass es immer schlimm klingen wird, wenn sie zum hunderttausendsten Mal versuchen, "Red House" zu imitieren. Aber ist das von Belang? Nein, ist es nicht. Sie geben nicht auf, sie wollen die Musik spüren, sie wollen Krach machen, sie wollen es besser können und ahnen, dass es niemals funktionieren wird. Sollen wir diese Musiker dafür, sorry, ans Kreuz nageln? Nein, das sollen wir nicht. Wir sollen vielmehr mit ihnen zusammen spielen und ihnen ihre Fehler nachsehen. Das ist zumindest meine "Methode"... Kumbaya!

edit: kriegs nicht hin.
Wollte ein Bild von Tullius Destructivus posten.

Läster Paul: Sicher war der gute Josef kein Genie. Ist hier aber auch sonst keiner, sonst wär er ja nicht hier. Und darf man nicht betroffen sein über den Tod eines Forumskollegen, nur weil er nicht ein Meister seines Faches war? Über Versager spricht man nicht, die ignoriert man? Was hat das mit dem Wert Menschen zu tun? Ein ganz schön neoliberales, erzkonservatives Weltbild! Ich will Dir nicht andichten, dass Du der Meinung bist, um den war es ja nicht schade, der war ja eh nix wert. Aber ein bißchen danach klingt Dein Kommentar schon, sicherlich unabsichtlich.

Der Tod von Menschen, vor allem aus dem eigenen Bekanntenkreis, ist immer eine Zäsur, und die Betroffenheit dabei ist sicher auch teilweise der Schock über das Erkennen der eigenen Endlichkeit. Einerseits sehr egozentrisch, aber menschlich, aber auch eine Erinnerung, das eigene Leben zu leben!

+1

@Tom: Ich kann dein Bild nicht sehn…

Tante Edit:
Mit der "Quote-Funktion" gehts…

...

Lass!

Zakk_Wylde hat geschrieben:Lass! Das ist ein anderes Thema... Es ging um Josef.

Irrtum-Es geht um dich, was du in ihn hineininterpretierst. Ich habs nur relativiert, mehr nicht.

Großmutter hat geschrieben:...dir sagt der Begriff "Pietät" irgendwas?

So ein Quatsch. Demnächst darf ich nur schreiben, das Hitler Eva Braun geliebt und seinen Schäferhund regelmässig gestreichelt hat.

Spanish Tony hat geschrieben: Zorn und Verbitterung sollten keine dauerhaften Begleiter sein

Verwechsel da mal nix. Man muss jemanden nicht schlechter, aber auch nicht besser machen als er ist.
Alter, erzähl mir nix, du weisst genau, worum es geht:
viewtopic.php?f=6&t=7236
Wenn ich das auf einem Stadtfest ohne Intro und ohne Solo in einer angejazzten und verfremdeten Version bringe habe ich den Kontext nicht verstanden. Das ist eine weichgespülte Cafehaus-Musik die sich die Leute nebenher anhören, damit der Nachbar das Gespräch nicht mithören kann.

Cat Carlo hat geschrieben:Läster Paul: Sicher war der gute Josef kein Genie. Ist hier aber auch sonst keiner, sonst wär er ja nicht hier. Und darf man nicht betroffen sein über den Tod eines Forumskollegen, nur weil er nicht ein Meister seines Faches war? Über Versager spricht man nicht, die ignoriert man? Was hat das mit dem Wert Menschen zu tun? Ein ganz schön neoliberales, erzkonservatives Weltbild! Ich will Dir nicht andichten, dass Du der Meinung bist, um den war es ja nicht schade, der war ja eh nix wert. Aber ein bißchen danach klingt Dein Kommentar schon, sicherlich unabsichtlich.

Zum Versager macht man sich in erster Linie mal selber, indem man irgendwas versucht, was man nicht kann, oder einfach gesagt: Durch Selbstüberschätzung.
Wenn ich nur drei Akkorde beherrsche und nur drei Akkorde vortrage, wird mich niemand als Versager bezeichnen. Wenn ich aber versuche, fünf Akkorde zu spielen, obwohl ich nur drei kann, fällts natürlich jedem gleich auf.
Spiele ich "Hotel California" auf einem Stadtfest ohne Intro und Solo wissen die Leute gleich: Die können es nicht.

Cat Carlo hat geschrieben:Der Tod von Menschen, vor allem aus dem eigenen Bekanntenkreis, ist immer eine Zäsur, und die Betroffenheit dabei ist sicher auch teilweise der Schock über das Erkennen der eigenen Endlichkeit. Einerseits sehr egozentrisch, aber menschlich, aber auch eine Erinnerung, das eigene Leben zu leben!

Albern. Wenn du über 50 bist, kannst du dich über jeden Tag, den du noch lebst freuen. Du kannst jeden Tag aus den Latschen kippen. Lies die Sterbeanzeigen in der Zeitung!

Markus hat geschrieben: Sollen wir diese Musiker dafür, sorry, ans Kreuz nageln? Nein, das sollen wir nicht. Wir sollen vielmehr mit ihnen zusammen spielen und ihnen ihre Fehler nachsehen. Das ist zumindest meine "Methode"... Kumbaya!

Da bin ich ganz deiner Meinung. Man sollte niemanden ans Kreuz nageln, genauso wenig aber ein Denkmal errichten, was seiner nicht würdig ist.