buttrock hat geschrieben:Aber nicht einmal dazu muss Kultur im Sinne eines Kanons auf wenige besonders herausragende Kulturschaffende konzentriert sein. Mangel und Ausdifferenziertheit sind verschiedene Dinge. Zur klären bliebe folgendes:
- Ist es notwendig,dass Kultur normativ ist? Ist ein neutraler Kulurbegriff denkbar?
- Ist "Leidkultur" ein glücklich gewählter Begriff?
- Hängt das verschwinden von Megastars a la U2 mit einer objektivierbaren "Qualität" der Bands oder mit den veränderten Rahmendingungen der Musikindustrie, den neu hinzugekommen Kulturgütern etc. zusammen.
- Ist das verschwinden der Stadionrockbands wirklich ein schritt HIN zur Barbarei oder nicht ehr weg von ihr?
Kultur bezieht sich ja nicht nur auf Kunst und irgendwas, was man schafft. Kultur ist auch das soziale miteinander (ob gerade Du das hier für sozial hältst oder nicht spielt dabei keine Geige), Traditionen und Gesetze.
Es gibt natürlich einen generellen Kulturbegriff: Beispiel: Sprache ist eine kulturell Errungenschaft des/der Menschen. Die deutsche Sprache ist schon wieder speziell, gehört dann auch zu Heine und Schiller wie die Englische zu Shakespeare. Das ist dann in gewisser Weise natürlich normativ. Genau wie Steinigungen, die für manche zu ihrem moralischen Weltbild gehören, aber in D geächtet sind. Und ja, das hat was mit Kultur zu tun, mit unterschiedlichen Kulturen und somit etwas mit Normierung.
Zur Musik und den neuen Klangbildern: Ist da irgendwas ungewöhnliches passiert? Die Teenies haben den alten Säcke über 30 schon immer eine eigene Kultur entgegengesetzt. Trau keinem über 30! Hinter den Marshall Amps die Sehnsucht nach der eigenen Jugend, die nie so lief wie erträumt.