Tom hat geschrieben:Nehmen wir doch ein bekanntes Beispiel.
Ist das schön?
http://www.youtube.com/watch?v=MZRcOHbevP8
(ich muss sagen, ich finde es extrem ergreifend - ich hab Tränen in den Augen)
...das ist wunderschön!!!
Tom hat geschrieben:Nehmen wir doch ein bekanntes Beispiel.
Ist das schön?
http://www.youtube.com/watch?v=MZRcOHbevP8
(ich muss sagen, ich finde es extrem ergreifend - ich hab Tränen in den Augen)
Matt 66 hat geschrieben:Meine Erkenntnis: Dream Theater sind langweiliger als der Bruckner Toni.
Egal ob objektiv oder subjektiv.
buttrock hat geschrieben:Und ein Reflex ist es weniger, als das es Teil einer "Strategie" ist.
Es ist einmal eine Befreiung Subjektivitaet zu erkennen und sie als gegeben anzunehmen. Aber fuer mich ist die Reise da nicht zu Ende,
.die Frage ist fuer mich, wo sind die Moeglichkeiten aus dieser Subjektivitaet zumindest fuer kurze Zeit herauszutreten und fuer einen noch so fluechtigen Augeblick etwas ausserhalb meiner Selbst fixieren was dem was man Erkenntnis nennt nahekommt
Ich weiss das mein Zugang zur Welt, ersteinmal meiner ist, und es nicht selbstverstaendlich ist, das dieser "richtig" oder "unwidersprochen" ist.
[/quote]Diese Erkenntnis kann aber dazu benutzt werden, zumindest den Versuch zu unternehmen durch Abstraktion, eine Bewusstsein fuer Sprache usw so etwas wie Objektivitaet auszuhandeln. Da wo so etwas notwendig ist. In der Rezeption von Kunst zum Beispiel, streite ich ja ehr fuer das andere.
Tom hat geschrieben:Agathe meint:
abgestoßen zu sein bedeutet einen (unangenehmen? noch nicht angeschauten? neutralen?) Teil von sich selber gespiegelt zu bekommen.
Sonst könnte man ja nur gleichgültig sein und nicht abgestoßen oder angezogen.
Wenn es dich erreicht, dann bedeutest du es.
Tom hat geschrieben:Nehmen wir doch ein bekanntes Beispiel.
Ist das schön?
http://www.youtube.com/watch?v=MZRcOHbevP8
Tom hat geschrieben:Und dein Leben ist auch "nur" deins. Aus einem anderen Leben als den unseren können wir beide nicht urteilen.
Schönheit ist subjektiv; historische Überlegungen, seien sie noch so eingebettet in abgegrenzte gut ausgebaute Diskurs-Autobahnen
sind es auch.
Wir nähern uns der Klippe zum Meer der Spiritualität![]()
)
Tom hat geschrieben:. Die Feinheiten, Komplexität, das Geflecht, die Vielfalt all das wird doch durch die Postulierung von Subjektivität viel besser abgebildet.
Matt 66 hat geschrieben:Well... für mich sind die beiden neuen Clips auch eher der E-Musik entspringende Avantgarde als Fusion oder Prog. Spannender als Dream Theater ist es auf alle Fälle!
buttrock hat geschrieben:wenn dieser tortich jetzt noch nen gescheiten Musikgeschmack haette![]()
tortitch hat geschrieben:Hm, ich würde sagen: nein. Zu uninteressant. Und würdest du nicht auch zugeben, dass man das Gehampel lächerlich finden kann? Und falls du das zugibst, musst du dann nicht auch zugeben, dass es NICHT schön ist? Ergriffenheit ist kein Kriterium. Wovon bist du ergriffen? Vielleicht ja gar nicht von der Schönheit! Wenn mein Sohn was aufs Papier kritzelt, dann ich davon ergriffen sein, ich würde aber nicht behaupten, dass sein Bild schön sei.
T.
tortitch hat geschrieben:Das Postulat der Subjektvität untergräbt jeden Geltungs- oder Wahrheitsanspruch
- insbesondere natürlich der eigenen Aussagen und Einstellungen.
Die innere Dynamik des Postulats führt zu differenzierungsfeindlicher Beliebigkeit.
Feinheit und Komplexität gedeihen nur im argumentativen Austausch,
(aber) nur da, wo der Redner volle Geltung für seine Behauptungen beansprucht,
Andernfalls mündet es darin, dass man nur noch sein "subjektives Empfinden" äußert. Und das ist öde und belanglos.
Die Herausforderung besteht nicht im Anerkennen der je eigenen Subjektivität, sondern in der Anerkennung der eigenen Meinung als echte Überzeugung UND in der Toleranz gegenüber abweichenden Überzeugungen.
Tom hat geschrieben:
Für mich ist es mehr als interessant. "Interessant" wäre für mich schonmal gar kein Zugang zu dieser Darbietung - so was trifft mich eher unvorbereitet mitten ins Herz. Ich finds ästhetisch und schön und das "Gehampel" authentisch. Mich machts auf eine unmittelbare Art an, ohne Verstand. Einfach geil. So will ich sein. Das ist Rock and Roll für mich.
Und ich war überrascht, daß ich es schön finde. Schön! Mit einer ästhetischen Wucht. Das es berührend und so weiter ist, ist ja nicht der Dissenz jetzt, drum reit ich auf dem schön so rum.
Ich würde von mir behaupten, kein besonders breites Verständnis von Schönheit in der Kunst zu haben.
Und dir tortitch unterstell ich mühelos, Ästhetik als Begriff natürlich nicht sehr eng zu fassen. Du wirst ohne weiteres verschiedene Positionen einnehmen können.
Also zwei subjektive Eindrücke einer Sache; pro und contra.
Und hier gehts los - mir geht es vor allem um die zwischenmenschliche Ebene: wenn ich oder du jetzt Objektivität ins Spiel bringen würde (was uns ja nur ein müdes Arschbackenrunzeln kosten würde), verlassen wir vorsätzlich die Ebene der gemeinsamen Augenhöhe.
Ich wünsche mir in einer Auseinandersetzung z.B. mit dir (die jetzt nicht so auf dem Tisch liegt, aber mal überspitzt angenommen) Respekt gegenüber meiner Subjektivität, sowie ich Respekt gegenüber deiner Subjektivität haben will.
Ich will etwas über dich erfahren und etwas über mich.
HIER ist doch die Objektivität das Totschlagargument.
Wenn ich sage: "Ich hab mal irgendwo gelesen, daß die Dissonanz . . . das hat mich angesprochen . . . ich bin dadurch zum Teil zu einem anderen Urteil gekommen . . . manches gefällt mir sehr, manches versteh ich vom Kopf . . . und dann hab ich diesen Clip gesehen - hat mich umgehauen . . . " usw., dann ist das Gespräch offen und möglicherweise vom gegenseitigen Respekt getragen.
Wenn ich sage: "Hör mal, ich bin Musikwissenschaftler (hey Matt, nicht du bist gemeint - naja, fast nicht), du kannst da gar nicht mitreden; ich sag nur Darmstadt 1958 - bitte! . . . . " dann ist die Diskussion zu, beendet.
Und sowas find ich immer mühsam.
Und gegen genau diese imperialistischen Reflexe schreib ich (aus purer Selbstliebe) hier im Forum an; auch wenn ich, wie einst im DT/Pur Vergleich mich hin und wieder selbst unter den Spaltern befinde.
Ich finde es wichtig, daß z.B. jemand mit meinem Background immer wieder relativiert und die Fragen offen hält.
Eine Meinung zu haben und diese fundiert zu vertreten - dagegen hab ich überhaupt nichts. Das diese Meinung hinterfragbar sein muss und das ich ihr Zustandekommen, soweit mir dieses bewusst ist transparent machen kann, macht die Sache doch nur überzeugender.
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