Seite 1 von 1
Rock or Bust AC/DC Nachbetrachtung
Verfasst: Mo 3. Apr 2017, 10:48
von spanking the plank
Manchmal ist es gut, wenn man Dinge "sich entwickeln lässt". Bei Büchern, die man "angelesen" hat uns sie nach geraumer Zeit mal wieder aufschlägt, um festzustellen, war doch nicht soooo schlecht

.
Ähnlich geht es mir mit Tonträgern. Neu gekauft, durchgehört. Erster Eindruck, ganz nett, aber nicht umwerfend. So ging es mir auch beim ersten Hören der besagten, voraussichtlich allerletzten AC/DC Scheibe mit dem netten Wackelbildchen.
Mit dem Abstand der Zeit hab ich mir das in jeder Hinsicht sehr kurzweilige Album (36 Minuten Laufzeit) noch einmal in Ruhe angehört.
Und es geht sehr gut ab. Hoher Fußmittwippfaktor. Kurze Stücke, in denen aber alles gesagt ist. Kein Ton zu viel. Kein überflüssiger Song. Kurze, prägnante bluesinspirierte Soli. Nichts Neues also? Doch: Kein überflüssiger Schnick-Schnack. Geradeheraus-Rock und eine gute Zeit, in der man gern das ein oder andere Bierchen trinkt und eine gute Zigarette raucht.
Gefällt mir besser als der Song-überladene Vorgänger Black Ice. Weniger ist mehr. Mir gefällt es.
Re: Rock or Bust AC/DC Nachbetrachtung
Verfasst: Mo 3. Apr 2017, 15:05
von Keef
Es fehlt halt, wie bei Black Ice auch, dieses dreckige - die Scheissdrauf-Attitüde.
Und alles im Midtempo…

Re: Rock or Bust AC/DC Nachbetrachtung
Verfasst: Mo 3. Apr 2017, 15:07
von spanking the plank
Keef hat geschrieben:Es fehlt halt, wie bei Black Ice auch, dieses dreckige - die Scheissdrauf-Attitüde.
Und alles im Midtempo…

Fürs Bier trinken ideal, da fällt Dir beim Wippen nicht die Pulle aus der Hand

Re: Rock or Bust AC/DC Nachbetrachtung
Verfasst: Mo 3. Apr 2017, 15:10
von Schnabelrock
Black Ice, Rock Or Bust und Stiff Upper Lip kann man imo hören, wenn sich die "richtigen" Alben (Back In Black, Let There Be Rock usw.) so oft angehört hat, dass sie einen langweilen. Gibt es das?
Und selbst, wenn es so wäre, gibt es ja dutzende andere Bands, die Topalben haben.
Re: Rock or Bust AC/DC Nachbetrachtung
Verfasst: Mo 3. Apr 2017, 15:14
von linus
Aber erst die Midtempo- Songs haben die Kultplatten Highway to hell
und Back in Black "salonfähig" gemacht

Re: Rock or Bust AC/DC Nachbetrachtung
Verfasst: Mo 3. Apr 2017, 15:16
von spanking the plank
Auf der einen Seite wirft "man" Bands wie AC/DC vor (Status Quo ist auch so ein Fall), sie machten "immer dasselbe" seit 40 Jahren.
Machen Sie dann mal was ein wenig anders, ist es auch nicht recht.
M. E. sollte man ein neues Album ohne historischen Ballast bewerten. Frage wäre also: Wäre das Album z. B. von XTC, würde es Dir dann gefallen?
Ja, würde es. So in etwa.
Re: Rock or Bust AC/DC Nachbetrachtung
Verfasst: Mo 3. Apr 2017, 15:24
von spanking the plank
linus hat geschrieben:Aber erst die Midtempo- Songs haben die Kultplatten Highway to hell
und Back in Black "salonfähig" gemacht

Ja, die waren kommerziell sehr erfolgreich. Beide Alben hat John "Mutt" Lange produziert. Wobei er sich beim Mix von Highway To Hell (Album) irgendwie hörtechnisch vertan hat. Da muss er einen Gehörschaden gehabt haben, bei einigen Stücken. Teilweise sehr dumpfe und intransparente Wiedergabe. Shot Down in Flames z. B. Gutes Stück, Scheiß-Sound. Das hat er beim nächsten Album wesentlich besser hinbekommen.
Trotz allem: Mein Lieblingsalbum wird immer POWERAGE bleiben, nuff said.
Re: Rock or Bust AC/DC Nachbetrachtung
Verfasst: Mo 3. Apr 2017, 15:36
von Keef
spanking the plank hat geschrieben:…Trotz allem: Mein Lieblingsalbum wird immer POWERAGE bleiben, nuff said.
Das und das Erste!

Re: Rock or Bust AC/DC Nachbetrachtung
Verfasst: Mo 3. Apr 2017, 16:16
von Schnabelrock
LET THERE BE ROCK - als noch richtig die Luft brannte.
Bei Stück wie DOG EAT DOG oder OVERDOSE kann jedes andere Album mal schön nach Hause gehen.
Und Midtempo ist nicht die entscheidende Kategorie. SAVE IN NYC ist ein Midtemposong, aber eben auch kein großer, sondern Standardware (auf dem hohen Niveau, das die Band immer hat).
Re: Rock or Bust AC/DC Nachbetrachtung
Verfasst: Mo 3. Apr 2017, 16:25
von spanking the plank
Ich finde immer noch - nach wie vor - zwei Songs außergewöhnlich: Ain´t No Fun, waitin´round to be a millionaire vom Dirty Deeds Album und
Down Payment Blues von Powerage. Auch super gute Texte. Bon Scott war eher ein Chuck Berry. Er konnte tolle Geschichten erzählen.
Re: Rock or Bust AC/DC Nachbetrachtung
Verfasst: Mo 3. Apr 2017, 16:38
von spanking the plank
Das AC/DC Live Album mit Bon Scott ist auch nicht zu verachten. If you want blood, you got it. Genial.
Re: Rock or Bust AC/DC Nachbetrachtung
Verfasst: Mo 3. Apr 2017, 18:05
von Läster Paul
spanking the plank hat geschrieben:Trotz allem: Mein Lieblingsalbum wird immer POWERAGE bleiben, nuff said.
Genau, das unterscheidet den Kenner vom Laien. Der Sound ist einfach phänomenal. Danach wars totproduziert.
Re: Rock or Bust AC/DC Nachbetrachtung
Verfasst: Mo 3. Apr 2017, 21:55
von linus
Ich mache das noch eher am Songwriting fest: das war mit Bon Scott
deutlich variabler !
Allein der unterschwellig geile Groove von "Ride On" hat mir zu meiner
Zeit in einer ACDC-Coverband jedes mal zu einer Instant-Erektion
verholfen

Re: Rock or Bust AC/DC Nachbetrachtung
Verfasst: Mo 3. Apr 2017, 22:03
von Spanish Tony
Dirty Deeds und High Voltage sind meine Lieblingsplatten
Re: Rock or Bust AC/DC Nachbetrachtung
Verfasst: Di 4. Apr 2017, 09:22
von Tom
Bon Scott war halt leider ein Jahrtausendsänger. Das ist so oberobergeil wie der phrasiert - praktisch DIE Schule für einen Gitarristen (sic!)
Mir gefällt an AC/DC am besten der trockene Schlagzeuger (richtig schwer das nachzumachen), Malcolm Young und Bon Scott. Angus find ich oft ein bisserl mühsam.
Re: Rock or Bust AC/DC Nachbetrachtung
Verfasst: Di 4. Apr 2017, 09:44
von Schnabelrock
Tom hat geschrieben:Mir gefällt an AC/DC am besten der trockene Schlagzeuger (richtig schwer das nachzumachen), Malcolm Young und Bon Scott.
Alle weg

Re: Rock or Bust AC/DC Nachbetrachtung
Verfasst: Di 4. Apr 2017, 09:47
von Tom
yo
Re: Rock or Bust AC/DC Nachbetrachtung
Verfasst: Di 4. Apr 2017, 10:28
von spanking the plank
Malcolm Young und Phil Rudd waren für die Band essentiell. Bon Scott war als Sänger unerreicht. Ohne sie ist es eigentlich nur noch eine Cover-Band.
Wie toll die Texte und der Gesang von Scott waren, kann man gut auf "Hell Ain´t A Bad Place To Be" hören. Eigentlich "nur" ein einfaches Rock´n`Roll Riff - und doch rhythmisch so geil. Einer meiner Fave Songs von AC/DC.