Darthie hat geschrieben:Erklär mir mal bitte, wie man ein Instrument RICHTIG erlernt...
Was für ein Unfug, Verzeihung.
Das mit der Nase weiter oben meinte ich gar nicht mal so unernst. Du greifst die Saiten doch auch (ich hoffe es jedenfalls für Dich...) mit den Fingern und nicht mit der Nase. Warum denn? Könnte doch auch riesigen Spaß machen: den Kopf angetrengt nach unten halten und mit der Nase versuchen die Saiten zu treffen.
Jetzt denk da doch mal weiter in diese Richtung! Hab gerade keine Zeit alles fein sauber zu erklären.
Es gibt eben Bewegungsabläufe, Handhaltungen etc. die sich im Laufe der Jahrhunderte als "richtig" herausgestellt haben, um die allgemein üblichen Ideale der "Klangdarbietung" zu erreichen. Dein Hendrix-Beispiel zieht da nicht. Weil Du da Äpfel mit Birnen vergleichst. Für ein solides Klassik-Spiel ist es eben schon wichtig, dass man mit dem Daumen hinten spielt (bzw. in den geforderten Fällen dazu in der Lage ist). Um Hendrix authentisch zu spielen, braucht man den Daumen obenrum, klar.
Natürlich ändern sich Dinge, entwickeln sich weiter. 8 Finger Tapping war bei Carulli noch nicht vorgesehen...
Es gibt aber auch beim 8 Finger Tapping sinnvolle, also richtige Bewegungsabläufe.
Du kannst natürlich ALLES unter den Deckmantel der Künstlerischen Freiheit und des Spaßes stellen. Aber dann ist die Diskussion wirklich sinnlos. Ich rede hier von Unterricht. Du kannst im Deutschreferat auch nicht schreiben was Dir "Spaß" macht, sondern musst Dich an die überlieferten Regeln halten. Und um 2 Töne aufwärts auf einer Saite möglichst legato zu spielen, musst Du den ersten Finger eben liegenlassen, weil Du sonst immer eine minimale "Pause" zwischen den Tönen hast. Das ist doch nicht einfach so ne Schnapsidee, sondern hat doch seine guten Gründe. Und das meine ich mit "richtigem" Gitarrespielen: überlieferte, etablierte, sinnvolle Techniken. Ja, auch die Rockgitarre ist längst akademisiert. Nicht meine Schuld!