Miles Davis und der Modale Jazz
Verfasst: Sa 13. Okt 2012, 15:00
1953 (!!!) veröffentlichte George Russell sein Buch Lydian Chromatic Concept of Tonal Organization, in welchem er eine "neue Ordnung" für die vielfältigen Möglichkeiten der Skalen- und Akkordbildung vorstellte. 1959 erschien das berühmte Album Kind of Blue von Miles Davis, das wegweisend für den Modal Jazz sein sollte.
Hier findet sich ein sehr interessantes Essay als pdf, in dem Myles Boothroyd Hintergründe über den Einfluss von Russells umfassendem Theoriewerk auf Miles Davis` Musikschaffen erläutert:
http://milesdavisonline.com/culture/mil ... odal-jazz/
Habe es selbst erst heute entdeckt und bislang nur flüchtig quergelesen. Scheint mir aber sehr interessant. Denn unter anderem zeigt es, dass Theorie auch VOR der Musik kommen kann und nicht - wie meist üblich - NACH der Musik als Erklärungsmodell.
Musikhistorisch eine recht spannende Sache, finde ich. Denn gerade im Jazz der 50er und 60er würde man ja eher ein "ungelehrtes, intuitives" Spiel vermuten (was auch in der Regel so sein dürfte) und weniger Kopflastigkeit. Miles und auch andere scheinen sich aber durchaus sehr viele Gedanken über Musiktheorie gemacht zu haben.
Ich selber bin nicht wirklich mit dem großen Jazzkatalog bewandert, denke aber, dass das manchen Jazzer interessieren könnte.
Hier findet sich ein sehr interessantes Essay als pdf, in dem Myles Boothroyd Hintergründe über den Einfluss von Russells umfassendem Theoriewerk auf Miles Davis` Musikschaffen erläutert:
http://milesdavisonline.com/culture/mil ... odal-jazz/
Habe es selbst erst heute entdeckt und bislang nur flüchtig quergelesen. Scheint mir aber sehr interessant. Denn unter anderem zeigt es, dass Theorie auch VOR der Musik kommen kann und nicht - wie meist üblich - NACH der Musik als Erklärungsmodell.
Musikhistorisch eine recht spannende Sache, finde ich. Denn gerade im Jazz der 50er und 60er würde man ja eher ein "ungelehrtes, intuitives" Spiel vermuten (was auch in der Regel so sein dürfte) und weniger Kopflastigkeit. Miles und auch andere scheinen sich aber durchaus sehr viele Gedanken über Musiktheorie gemacht zu haben.
Ich selber bin nicht wirklich mit dem großen Jazzkatalog bewandert, denke aber, dass das manchen Jazzer interessieren könnte.