Songwriting und Vergütung dafür!

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Mr Knowitall
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Re: Songwriting und Vergütung dafür!

Beitragvon Mr Knowitall » Di 10. Jun 2014, 17:19

Genau! Und Orchesteraufnahmen sind ja ohnehin noch die mit am allerwenigsten Kompression und der meisten Dynamik.

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Reinhardt
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Re: Songwriting und Vergütung dafür!

Beitragvon Reinhardt » Di 10. Jun 2014, 19:29

Matt 66 hat geschrieben:Auch wenn wir jetzt total vom eigentlichen Thema abkommen...

Multi, da hast Du einen Denkfehler! Eine Orchester-Aufnahme wird ja gerade so gemacht wie sie gemacht wird, DAMIT sie auf einer normalen Stereoanlage (bzw. im Rundfunk -> "Rundfunkorchester"!) gut klingt. Das gilt aber im Grunde für alle Arten von Aufnahmen.
Was Du suchst, ist ein Paradoxon.


Hm ... nee ... sie klingt ja auf einer Stereoanlage eben nicht gut.
Tut sie doch nicht, oder?

Ich denke auch, mit Mörderbreitbandsystemen in einem Konzertsaal lässt sich evtl. der Sound beeindruckend rekonstruieren.
Aber über Hamsterkäfige oder Kopfhörer? Hm hmhm.
Da ist diese ... seltsame Flachheit. Unplastizität. Distanz.
Zuletzt geändert von Reinhardt am Di 10. Jun 2014, 19:33, insgesamt 1-mal geändert.

Tom

Re: Songwriting und Vergütung dafür!

Beitragvon Tom » Di 10. Jun 2014, 19:32

Ich will alles haben und genießen!

Die bearbeitete Aufnahme der G-moll (klein und groß) vom Woiferl, den Bruckner o.ä. über meine miese Autoanlage,

das Konzerterlebnis,

den Brickwall bei den Deftones,

das geremasterte,
das Vinyl davon

…bla….





Das was mich an Musik so anmacht entsteht in mir. Da ich im emotionalen abstrahieren für meine Belange gut genug bin ist es mir völlig Blunzn, über welche Quelle und mit welchen Störgeräuschen bestückt die Musik in mich reinkommen tut.

Ich spiel ja auch schliesslich Line 6, weil es mir so wurscht ist.

Gamma

Re: Songwriting und Vergütung dafür!

Beitragvon Gamma » Di 10. Jun 2014, 19:43

Amen! :kiss:

tortitch

Re: Songwriting und Vergütung dafür!

Beitragvon tortitch » Di 10. Jun 2014, 20:20

ja, genau... und um noch mal auf die Frage zurückzukommen, ob Komponisten zu wenig für ihre Kompositionen bekommen oder ob es in Ordnung so ist, wie es ist, weil sich die Dinge und Zeiten ja nun mal ändern...
Der Markt regelt alles in vollkommen gerechter Weise und sie bekommen exakt das, was ihre Kompositionen wert sind.

Gamma

Re: Songwriting und Vergütung dafür!

Beitragvon Gamma » Di 10. Jun 2014, 21:23

Man sollte gar nicht anfangen, kreativ zu werden, denn das zahlt sich nicht in barer Münze aus! Zum Glück haben in der Vergangenheit viele Leute auf dieses Credo geschissen, sonst stünden wir kulturell ziemlich arm da!

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Bassfuss
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Re: Songwriting und Vergütung dafür!

Beitragvon Bassfuss » Mi 11. Jun 2014, 09:30

....Blunzn heißt soviel wie Wumpe, oder?! ;-)

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Reinhardt
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Re: Songwriting und Vergütung dafür!

Beitragvon Reinhardt » Mi 11. Jun 2014, 09:58

Tom hat geschrieben:
Das was mich an Musik so anmacht entsteht in mir. Da ich im emotionalen abstrahieren für meine Belange gut genug bin ist es mir völlig Blunzn, über welche Quelle und mit welchen Störgeräuschen bestückt die Musik in mich reinkommen tut.

Ich spiel ja auch schliesslich Line 6, weil es mir so wurscht ist.


ja ich höre ja heute auch noch abgenudelte Status-Quo-Cassetten. Dass wir so nett sind, uns über Musik zu freuen, wenn wir sie überhaupt hören, egal ob über Küchenradio oder Audiophil-BluRay, das mag ja hilfreich für die Produzenten sein.
Das war ja nicht der Punkt.
Mir ging es glaube ich um so etwas wie Tiefenstaffelung, wie mir jetzt klar wird. Aber das führt ja eh zu weit vom eigentlich Thema weg, nämlich Lohn und Brot für Kunst oder Wegwerfware.

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Bassfuss
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Re: Songwriting und Vergütung dafür!

Beitragvon Bassfuss » Mi 11. Jun 2014, 10:17

...zum ursprünglichen Thema noch: ich glaube tatsächlich, daß der sogenannte Mainstream es kaum zu schätzen weiß, was an Arbeit und Verzicht dahintersteckt, wenn man versucht, von der Musik zu leben und Songs zu schreiben. Daher ist eben Musik tatsächlich in dem Bereich austauschbar geworden. Nicht umsonst gibt es Formate wie DSDS, die quasi Selbstzweck sind und solange CD´s oder vermutlich vorwiegend Downloads verkaufen, wie die Sendung läuft. Es fehlt die Nachhaltigkeit, bei der Musik wie beim Verbraucher. Dem entgegen stehen aber kleine und feine Festivals und Bands, die ihre Hörergemeinde haben. Es ist aber vermutlich heute als Kid auch nicht ganz so furchbar einfach, sich aus dem großen und breiten Angebot etwas herauszupicken, weil Reizüberflutung hoch 20. Das war nie schlimmer als heute. Die Zeit, von der der Onkel aus dem Artikel schreibt, hat natürlich mit Ihren Erfindungen auch für Erstaunen bei der damaligen Bevölkerung gesorgt, aber die Geschwindigkeit, mit der alles passiert, ist so ungefähr Postkutsche gegen VDSL 50.000.

Ich sehe da einen Grund für sinkende Tantiemen oder Vergütungen. Wo es früher "nur" das Radio gab, gibt es heute TV, Internet, Tablets, Konsolen u.s.w.

Edit meint, ich soll noch sagen, daß leider sehr wenige Berufe die Wertschätzung erfahren, die sie verdienen. Ich meine nicht, daß ich meinen Bäcker umarmen soll oder mit meinem Werkstattonkel zusammenziehen soll. Einfach nur zu schätzen wissen, was der jeweils andere leistet, das wäre was.
Zuletzt geändert von Bassfuss am Do 12. Jun 2014, 13:47, insgesamt 1-mal geändert.

Tom

Re: Songwriting und Vergütung dafür!

Beitragvon Tom » Mi 11. Jun 2014, 12:11

Ganz ehrlich:
ein "Vergütungssystem" über Tantiemen, wahrgenommen durch Verwertungsgesellschaften ist mir persönlich im Grunde völlig fremd.

Aus der Sicht eines "Ui, jetzt hab ich Bock eine Nummer zu schreiben, ich hab da so ne Idee" zumindest.

Und eine mir eigentlich nur unzureichend bewusste Grundlage dieser Befremdung mag sich an den momentanen Verwerfungen dieses Verwertungssystemes zeigen, welches die allgemeine Entwertung (für die monopolistisch denkenden Verwerter) mit sich bringt. Diese Entwertung ist m.E. durch die Verallgemeinerung des Vorganges der Erstellung und vor allem Verbreitung von Kopien durch das Internet zu beobachten.

Und trotzdem mach ich mit, denn ich bin alt und brauche das Geld immer noch….


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