Musikszene in Schland
- Aldaron
- Beiträge: 5686
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 11:37
Musikszene in Schland
Liebe Niveafreaks:
Mich würd ja schon mal interessieren, wie die Welt da draußen, außerhalb von diesem weißen Punkt auf der musikalischen Landkarte ist, wo die Autos mit den 4 Ringen gemacht werden. Gibts bei euch sowas wie ne Musikszene? So mit Sessions und tollen Bands und so? Und Gigs? Vor allem Gigs! Sacht ma! Bei uns hier unten ist die Hose irgendwie recht tot. Wie sieht das 100 km weiter rechts aus, beim Herrn Weißesalles? Oder in Hannover? Oder im Voralpenland? Im Pott? Bin echt gespannt. Unsere "Szene" hat's jetzt endlich mal auf die Reihe bekommen, einmal im Monat ne Open Stage Session an Land zu karren. Geile Sache das. Aber zu wenig. Hier gilts nur, wenn du irgendwie für diese 4 Ringe arbeitest. Irgendwie echt schräg.
Grüßens!
D'Aldi
Mich würd ja schon mal interessieren, wie die Welt da draußen, außerhalb von diesem weißen Punkt auf der musikalischen Landkarte ist, wo die Autos mit den 4 Ringen gemacht werden. Gibts bei euch sowas wie ne Musikszene? So mit Sessions und tollen Bands und so? Und Gigs? Vor allem Gigs! Sacht ma! Bei uns hier unten ist die Hose irgendwie recht tot. Wie sieht das 100 km weiter rechts aus, beim Herrn Weißesalles? Oder in Hannover? Oder im Voralpenland? Im Pott? Bin echt gespannt. Unsere "Szene" hat's jetzt endlich mal auf die Reihe bekommen, einmal im Monat ne Open Stage Session an Land zu karren. Geile Sache das. Aber zu wenig. Hier gilts nur, wenn du irgendwie für diese 4 Ringe arbeitest. Irgendwie echt schräg.
Grüßens!
D'Aldi
-
- Beiträge: 2415
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 12:15
Re: Musikszene in Schland
Langeweile?
Im Ernst:
Bei mir ist alles tot. Ich schaffe es in der letzten Zeit einmal die Woche die Bühne zu ersteigen. Open Session. Traurig, aber wahr. Leider erweisen sich die hiesigen Mukker divenhafter als die Miss Piggy und Maria Callas zusammen. Wer einmal auf der Bühne ist, verlässt diese nur unter Androhung von Schlägen. Ich bin eigentlich auch ne Rampensau, aber das ist selbst mir zu heftig. Hoffe, dass ich mal mit meinem Gesang weiterkomme.
Im Ernst:
Bei mir ist alles tot. Ich schaffe es in der letzten Zeit einmal die Woche die Bühne zu ersteigen. Open Session. Traurig, aber wahr. Leider erweisen sich die hiesigen Mukker divenhafter als die Miss Piggy und Maria Callas zusammen. Wer einmal auf der Bühne ist, verlässt diese nur unter Androhung von Schlägen. Ich bin eigentlich auch ne Rampensau, aber das ist selbst mir zu heftig. Hoffe, dass ich mal mit meinem Gesang weiterkomme.
- Aldaron
- Beiträge: 5686
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 11:37
Re: Musikszene in Schland
Ne, absolut keine Langeweile. Interessiert mich wirklich. Ich hoffe ja im Stillen schon, dass meine momentane "Wahlheimat" da ne Ausnahme bildet... Ich will einfach auf die Bühne. Bisher haben 75% unserer Gigs in der gleichen Location gespielt und man kommt kaum raus aus weil die Anknüpfpunkte zu anderen Städten auch total fehlen. (Musikstammtischfestival anyone?
)

Re: Musikszene in Schland
jetzt mal ganz von oben herab: sobald/soweit man musik macht, die sich im rahmen einer aktiven szene bewegt und die musik leute interessiert, ist es überhaupt kein problem. sessions interessieren mich naturgemäß nicht, aber konzerte gibt es in meinem ort fast zu viele (im übrigen diverse musikrichtungen) und wir selber haben relativ deutschlandweit eigentlich auch kein problem mit "gigs". es gibt eigentlich überall äußerst aktive leute.
- Aldaron
- Beiträge: 5686
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 11:37
Re: Musikszene in Schland
Naja, auch das is hier nicht. Es gibt einige gute Pop-Funk-Soul-Bands hier die auch nich mehr oder weniger den Arsch hoch kriegen als wir mit Prog. Die spielen vielleicht zweimal öfter im Jahr im besagten Club als wir... Ja und zugegeben, auf Bürgerfesten sind die natürlich schon lieber gesehen. Aber da muss ich jetzt wiederum nicht spielen.
Re: Musikszene in Schland
in Hannover gibt es angeblich rund 500 Bands, man kann schon von einer sehr aktiven Szene reden. Leider ist die Gig-Lage nicht so berauschend, aber das ist wohl überall so. Die Konkurrenz ist eben groß und die Gagen klein. Es gibt natürlich immer Bands, denen es besser geht als den anderen, wie Orben ja schon schrieb. Die große Masse darbt aber vor sich hin.
- Aldaron
- Beiträge: 5686
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 11:37
Re: Musikszene in Schland
Gehören die 500 Bands auch zum Klüngel?
Mei, ich denk halt, wenn man was anderes macht als Pop, Top40 oder seichten Rock, darf man auch gar nicht auf die Kohle schauen. Oft kann man doch froh sein, wenn Benzin gezahlt wird. Ich hatte nen Bekannten, der hatte die Einstellung "was nix kostet ist auch nix wert!" und ist mit seiner, damals wirklich geilen Band, nie über 5 Gigs hinaus gekommen und die Sache war irgendwann seitens der anderen Musiker gegessen.
Mei, ich denk halt, wenn man was anderes macht als Pop, Top40 oder seichten Rock, darf man auch gar nicht auf die Kohle schauen. Oft kann man doch froh sein, wenn Benzin gezahlt wird. Ich hatte nen Bekannten, der hatte die Einstellung "was nix kostet ist auch nix wert!" und ist mit seiner, damals wirklich geilen Band, nie über 5 Gigs hinaus gekommen und die Sache war irgendwann seitens der anderen Musiker gegessen.
Re: Musikszene in Schland
Aldaron hat geschrieben:Gehören die 500 Bands auch zum Klüngel?
ja, selbstverständlich. Ich gehöre auch dazu

Das mit den 500 Bands kommt von hier: http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stad ... adt-werden
Re: Musikszene in Schland
orben hat geschrieben:jetzt mal ganz von oben herab: sobald/soweit man musik macht, die sich im rahmen einer aktiven szene bewegt und die musik leute interessiert, ist es überhaupt kein problem. sessions interessieren mich naturgemäß nicht, aber konzerte gibt es in meinem ort fast zu viele (im übrigen diverse musikrichtungen) und wir selber haben relativ deutschlandweit eigentlich auch kein problem mit "gigs". es gibt eigentlich überall äußerst aktive leute.
so isses

- Aldaron
- Beiträge: 5686
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 11:37
Re: Musikszene in Schland
Na das heißt, entweder gibts in meiner Sparte keine aktiven Leute und/oder die Musik interessiert sie nicht.
Ne, wie gesagt: Mir fallen jetzt genau zwei Bands ein, die auch überregional auftreten. Eine Funk und eine Reggea-Band. Was läuft dann hier falsch, frag ich mich? Jetzt nicht auf meine Band bezogen, generell. Wie ich schon geschrieben hatte: Es gibt viele Pop/Funk/Reggea/Rock-Bands, die radiotaugliche Musik machen und die Stadt nicht verlassen. Wo gibts die Anknüpfpunkte? Ich hab immer das Gefühl, überall nördlich der Donau gehts musikalisch ganz anders zur Sache als hier, im (zu?) gemütlichen Bayernlande...

Ne, wie gesagt: Mir fallen jetzt genau zwei Bands ein, die auch überregional auftreten. Eine Funk und eine Reggea-Band. Was läuft dann hier falsch, frag ich mich? Jetzt nicht auf meine Band bezogen, generell. Wie ich schon geschrieben hatte: Es gibt viele Pop/Funk/Reggea/Rock-Bands, die radiotaugliche Musik machen und die Stadt nicht verlassen. Wo gibts die Anknüpfpunkte? Ich hab immer das Gefühl, überall nördlich der Donau gehts musikalisch ganz anders zur Sache als hier, im (zu?) gemütlichen Bayernlande...

Re: Musikszene in Schland
orben hat geschrieben:jetzt mal ganz von oben herab: sobald/soweit man musik macht, die sich im rahmen einer aktiven szene bewegt und die musik leute interessiert, ist es überhaupt kein problem. sessions interessieren mich naturgemäß nicht, aber konzerte gibt es in meinem ort fast zu viele (im übrigen diverse musikrichtungen) und wir selber haben relativ deutschlandweit eigentlich auch kein problem mit "gigs". es gibt eigentlich überall äußerst aktive leute.
Kann ich aus meiner zeit in HC- und Punkkreisen auch so bestätigen. Sobald man sich aber etwas abseits einer definierten Szene bewegt, wird es m.E. schon eher mau. Mit einer Popkapelle, die sich gerne etwas abseits von den üblichen Deutschrock- oder Möchtegern-Funk/Soul/Blues/Reggae-Klischeecombos positionieren möchte, sitzt man schon etwas mehr zwischen den Stühlen und die Livelandschaft wird deutlich dünner..... es gibt auch viel weniger Indie-Labels, die Bands wie meine repräsentieren als im HC/Punk. Ist zumindest mein Eindruck.
Re: Musikszene in Schland
@ kenny: ich rede natürlich von der hc/punkszene. da ist es halt einfach so, dass es überall menschen gibt, die sich das gerne anschauen, insbesondere auch kleinere bands. und sobald man halbwegs "gut" ist, wird man auch angefragt. bei mir, der ich in zwei bands spiele, momentan mehr, als ich schaffen kann. deswegen werde ich z.b. wahrscheinlich heute aus einer band aussteigen.
natürlich gibt's da keine fetten gagen, aber das darf auch gar nicht die intention sein. uns reicht es (natürlich je nach veranstaltung), wenn wir zuhause ankommen und bei 0 sind. natürlich darf gern was übrigbleiben (was durchaus auch mal der fall ist), aber darauf kommt es eben nicht an. und meines erachtens darf man auch nicht mit der einstellung daran gehen. bzw. sich dann zumindest nicht beschweren, dass man keine konzerte spielen kann. und wenn dann mal zu nem konzert nur so wenig leute kommen, dass wir nicht viel erwarten können, ist es halt einfach so.
es gibt so viele konzertgruppen!
und (kleine) labels gibt es noch und nöcher. sobald man nen gewissen qualitätsstandard hat kommt man auch relativ gut unter. und sei es, über labelkooperationen.
wie gesagt: aktive szene halt, die in gewissem rahmen am gleichen strang zieht. da kommt es auf musik, integrität und feierei an. meines erachtens so, wie es sein soll.


natürlich gibt's da keine fetten gagen, aber das darf auch gar nicht die intention sein. uns reicht es (natürlich je nach veranstaltung), wenn wir zuhause ankommen und bei 0 sind. natürlich darf gern was übrigbleiben (was durchaus auch mal der fall ist), aber darauf kommt es eben nicht an. und meines erachtens darf man auch nicht mit der einstellung daran gehen. bzw. sich dann zumindest nicht beschweren, dass man keine konzerte spielen kann. und wenn dann mal zu nem konzert nur so wenig leute kommen, dass wir nicht viel erwarten können, ist es halt einfach so.
es gibt so viele konzertgruppen!
und (kleine) labels gibt es noch und nöcher. sobald man nen gewissen qualitätsstandard hat kommt man auch relativ gut unter. und sei es, über labelkooperationen.
wie gesagt: aktive szene halt, die in gewissem rahmen am gleichen strang zieht. da kommt es auf musik, integrität und feierei an. meines erachtens so, wie es sein soll.
Re: Musikszene in Schland
wenn man für lau spielt oder fürs Benzingeld springen natürlich mehr Gigs raus. Ist die Frage, ob man das will. Wenn ein Wirt mit unserer Musik den Bierumsatz steigert, will ich davon was ab haben, dann ist es nämlich auch eine Dienstleistung. Aber das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.
Re: Musikszene in Schland
orben hat geschrieben: deswegen werde ich z.b. wahrscheinlich heute aus einer band aussteigen.![]()
![]()


-
- Beiträge: 2944
- Registriert: Di 9. Nov 2010, 14:38
Re: Musikszene in Schland
In Franken scheint am meisten los zu sein. Nürnberg- Bamberg in etwa.
Hier in der Gegend sind in den letzten 10 Jahren auf jeden Fall diverse Auftrittsmöglichkeiten gestrichen worden.
Hier in der Gegend sind in den letzten 10 Jahren auf jeden Fall diverse Auftrittsmöglichkeiten gestrichen worden.
Re: Musikszene in Schland
chili hat geschrieben:wenn man für lau spielt oder fürs Benzingeld springen natürlich mehr Gigs raus. Ist die Frage, ob man das will. Wenn ein Wirt mit unserer Musik den Bierumsatz steigert, will ich davon was ab haben, dann ist es nämlich auch eine Dienstleistung. Aber das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.
entschuldige bitte, aber wenn mensch freiwillig vor im schnitt vielleicht 80 personen, die nen eintritt von ca. 6 € bei insgesamt 3 oder 4 bands zahlen, in einem laden, der im zweifelsfall az o.ä. ist und in dem das bier 1 € kostet, können keine dicken kohlen verlangt werden. natürlich gibt´s mal ausreisser nach oben, die auch gern angenommen werden, aber im grundsatz ist das, was ich selber mache, doch der totale luxus. anders kann mensch das nicht sehen. wir werden gefragt, ob wir lust haben zu spielen. das ist urlaub mit freunden, bei dem für ernährung wenig (wenn überhaupt) und fahrt im regelfall nix hingelegt werden muss. und das für vielleicht 45 minuten "arbeit", die ja selber noch eine große freude ist. hey, und so läuft´s halt. in der szene sind die vernünftigen veranstalter schon bemüht, dass alles so adäquat wie möglich hinzubekommen. aber da jetzt mit abstrusen forderungen von reinzugehen....ich weiß ja nicht. das passt nicht. und fühlt sich auch nicht richtig an. ist ja keine "gebrauchsmusik"...

dregen hat geschrieben:![]()
hat wundersamerweise tatsächlich nicht stattgefunden. aber das auch nur, wegen eines, für mich, unfassbar guten vorschlags. wobei einer da nicht ganz zufrieden ist, aber das wird sich dann alles mit der zeit ergeben. on verra bien.
Re: Musikszene in Schland
@orben: Ich sehe das etwas differenzierter (und das darf man doch, oder ist deine Sicht alternativlos
). Es kommt eben drauf an. Ich muss mit Musik kein Geld verdienen, und tue das auch nicht. Wir spielen ja meist in Kneipen und da sollen wir den Bierumsatz ankurbeln, indem wir den Leuten da einen schönen Abend machen (und zwar erheblich länger als 45 Minuten). Und dafür einen kleinen Anteil einzufordern, finde ich richtig (und es sieht auch ein jeder ein). Es geht ja nicht um exorbitante Gagenforderungen. Aber es soll natürlich ein Hobby und Spaß bleiben, deswegen feilsche ich meist nicht. Hinzu kommt noch, dass man, wenn man für lau spielt, den Profis, die sich im selben Bereich tummeln, das Leben schwer macht. In solchen Club, wie du sie beschreibst, mag das anders sein, keine Ahnung.

Re: Musikszene in Schland
laesst sich wirklich kaum vergleichen, da die Veranstalter manchmal im Zweifelsfall mehr drauflegen als die Bands. Ich kenn beide Seiten und im wesentlichen ist das ein Non-Profit Ding und man macht das aus Spass an der Freude. Kann man mit nem typischen Kneipengig nicht vergleichen. Da liegt aber auch das Problem von "Nicht-Szene-Musik". Es gibt eben weder Veranstalter noch Bands die das erstmal "einfach so" machen.
Re: Musikszene in Schland
Der Rhein/Neckar Raum hat eigentlich auch eine recht gute Szene.
Re: Musikszene in Schland
Eine "Szene" gibt es doch, im Grunde genommen in jeder etwas größeren Stadt.
Bonn, Köln, Regensburg, Hamburg, München, Koblenz....
Die Frage ist für mich jedoch (und da wird es dann richtig kompliziert und auch subejektiv), wie man die "Szene" empfindet und was sie für einen bedeutet bzw. ausmacht.
Nehmen wir mal meine Region:
In Bonn gibt es so gut wie gar keine Läden mehr für Live-Musik. Viele Kneipenbesitzer und Wirte versuchen sich immer wieder daran, aber das ist meist auf sehr amateurhaftem Niveau. Das meine ich jetzt gar nicht negativ, aber hier läuft es im Wesentlichen so ab:
- Wenig bis gar keine Eintrittsgelder
- Oftmals keine Anlage vorhanden (muss die Band selbst mitbringen)
- Im Grunde genommen sind die meisten Läden ungeeignet, da zu klein zu schlecht ausgestattet oder in einem Wohngebiet liegend
Wenn Gigs bezahlt werden, dann in der Regel nur bei öffentlichen (Groß)Events wie Rhein in Flammen, Bürgerfeste, Bierbörse, Stadtfeste.
Dort spielen dann aber nahezu ausschließlich Cover- und Tributebands, bereits ab dem frühen Nachmittag.
Und die Tendenz bei der Bezahlung derselbigen ist auch fallend.
Aber immerhin können die Profis noch von dem Geschäft exisitieren oder sich etwas "dazuverdienen".
Das Tragische an "meiner" Szene ist, dass sie sehr kreativ und auch hoch motiviert ist, aber für Künstler mit eigenem Songmaterial kein Forum geschaffen wird. Dafür gibt es vielerlei Gründe, die hier ALLE aufzuzählen, würde wahrscheinlich den Rahmen sprengen.
Die Krönung: Alle Künstler sind sich über die Situation im Klaren, tun aber sehr wenig dagegen und die sog. "Veranstalter" nutzen das aus.
Populäres Beispiel:
Es gibt in der Bonner Innenstadt einen Laden, der ein regelrechtes "Loch" ist, wirklich unter aller Sau. Der bietet Live E vents an.
Dazu muss man wissen, dass dieser Laden so gut wie gar nicht von Publikum frequentiert wird. Warum auch? Das ist ein ranziges Kellerloch und einfach, im Normalfall keinen Besuch wert.
Der Laden MUSS also, um überhaupt existieren zu können Live Musik anbieten.
Je nachdem welche Bands da spielen, ist es auch ganz gut gefüllt und manchmal kann da echt die Post abgehen.
Das "Booking" funktioniert folgendermaßen:
Im Grunde genommen kann man da mit fast jeglicher Art von Musik spielen, einfaches Demo zum Vorstellen reicht. Kleine Bühne und eine (fehlerhafte alte) PA sind da.
Eintritt kann der Wirt selbstverständlich nicht nehmen, weil 3 Euro Eintrittsgeld die (nicht vorhandenen) Stammgäste vergraulemn würden (wenn ich sowas schon höre
). Also die Band bekommt keine Gage!
Weder fest noch auf Eintritt. Da die Anlage recht unzureichend ist, müssen die Bands eigentlich immer im Bereich Monitoring , Pult usw. ihren eigen Kram mitbringen, was sie dann auch tun.
So Weit so Schlimm.
ABER: Jede dort gastierende Band bekommt einen Deckel (!) für die Getränke, den sie (selbstverständlich) dann auch noch bezahlen müssen....
Und DIESE Art von Clubs gibt es wie Sand am Meer. Bei denen könnte ich sofort und ohne Wenn und Aber mit meiner Band spielen, teilweise werde ich auch gefragt. Ich habe mir im Jahre 2010 mal den Spaß gemacht und "bilanziert".
Also ich habe "Fiktiv" die eingehenden Gigangebote wahrgenommen und eine Rechnung aufgestellt, mit allem was dazugehört. Spritkosten, Miete für eventuell anfallendes Equipment, für den Techniker (der will ja auch ein paar Euro) usw.
Hätte ich im Jahre 2010 JEDEN Gig gespielt, den ich hätte spielen können (also, Kneipe, Benefiz, Club) wären am Jahresende ein "Draufzahlen" der Band für rund 4300 € entstanden. Proberaummiete noch nicht mitgerechnet.
Gespielt haben wir 2010 dann ganze 3 Gigs. Bei eine blieb was hängen, die 2 anderen beliefen sich auf "Plus-Minus Null".
Wie gesagt, ich rede jetzt hier von meiner "Freizeitband" mit eigenr Musik. Wenn ich andere Jobs mache sieht es natürlich anders aus...
Und NEIN, wir machen keine Vegeterian Grindcore", sondern poppige, rockige kommerzielle Musik so zwischen Heino PUR und MAffay....
Bonn, Köln, Regensburg, Hamburg, München, Koblenz....
Die Frage ist für mich jedoch (und da wird es dann richtig kompliziert und auch subejektiv), wie man die "Szene" empfindet und was sie für einen bedeutet bzw. ausmacht.
Nehmen wir mal meine Region:
In Bonn gibt es so gut wie gar keine Läden mehr für Live-Musik. Viele Kneipenbesitzer und Wirte versuchen sich immer wieder daran, aber das ist meist auf sehr amateurhaftem Niveau. Das meine ich jetzt gar nicht negativ, aber hier läuft es im Wesentlichen so ab:
- Wenig bis gar keine Eintrittsgelder
- Oftmals keine Anlage vorhanden (muss die Band selbst mitbringen)
- Im Grunde genommen sind die meisten Läden ungeeignet, da zu klein zu schlecht ausgestattet oder in einem Wohngebiet liegend
Wenn Gigs bezahlt werden, dann in der Regel nur bei öffentlichen (Groß)Events wie Rhein in Flammen, Bürgerfeste, Bierbörse, Stadtfeste.
Dort spielen dann aber nahezu ausschließlich Cover- und Tributebands, bereits ab dem frühen Nachmittag.
Und die Tendenz bei der Bezahlung derselbigen ist auch fallend.
Aber immerhin können die Profis noch von dem Geschäft exisitieren oder sich etwas "dazuverdienen".
Das Tragische an "meiner" Szene ist, dass sie sehr kreativ und auch hoch motiviert ist, aber für Künstler mit eigenem Songmaterial kein Forum geschaffen wird. Dafür gibt es vielerlei Gründe, die hier ALLE aufzuzählen, würde wahrscheinlich den Rahmen sprengen.
Die Krönung: Alle Künstler sind sich über die Situation im Klaren, tun aber sehr wenig dagegen und die sog. "Veranstalter" nutzen das aus.
Populäres Beispiel:
Es gibt in der Bonner Innenstadt einen Laden, der ein regelrechtes "Loch" ist, wirklich unter aller Sau. Der bietet Live E vents an.
Dazu muss man wissen, dass dieser Laden so gut wie gar nicht von Publikum frequentiert wird. Warum auch? Das ist ein ranziges Kellerloch und einfach, im Normalfall keinen Besuch wert.
Der Laden MUSS also, um überhaupt existieren zu können Live Musik anbieten.
Je nachdem welche Bands da spielen, ist es auch ganz gut gefüllt und manchmal kann da echt die Post abgehen.
Das "Booking" funktioniert folgendermaßen:
Im Grunde genommen kann man da mit fast jeglicher Art von Musik spielen, einfaches Demo zum Vorstellen reicht. Kleine Bühne und eine (fehlerhafte alte) PA sind da.
Eintritt kann der Wirt selbstverständlich nicht nehmen, weil 3 Euro Eintrittsgeld die (nicht vorhandenen) Stammgäste vergraulemn würden (wenn ich sowas schon höre

Weder fest noch auf Eintritt. Da die Anlage recht unzureichend ist, müssen die Bands eigentlich immer im Bereich Monitoring , Pult usw. ihren eigen Kram mitbringen, was sie dann auch tun.
So Weit so Schlimm.
ABER: Jede dort gastierende Band bekommt einen Deckel (!) für die Getränke, den sie (selbstverständlich) dann auch noch bezahlen müssen....
Und DIESE Art von Clubs gibt es wie Sand am Meer. Bei denen könnte ich sofort und ohne Wenn und Aber mit meiner Band spielen, teilweise werde ich auch gefragt. Ich habe mir im Jahre 2010 mal den Spaß gemacht und "bilanziert".
Also ich habe "Fiktiv" die eingehenden Gigangebote wahrgenommen und eine Rechnung aufgestellt, mit allem was dazugehört. Spritkosten, Miete für eventuell anfallendes Equipment, für den Techniker (der will ja auch ein paar Euro) usw.
Hätte ich im Jahre 2010 JEDEN Gig gespielt, den ich hätte spielen können (also, Kneipe, Benefiz, Club) wären am Jahresende ein "Draufzahlen" der Band für rund 4300 € entstanden. Proberaummiete noch nicht mitgerechnet.
Gespielt haben wir 2010 dann ganze 3 Gigs. Bei eine blieb was hängen, die 2 anderen beliefen sich auf "Plus-Minus Null".
Wie gesagt, ich rede jetzt hier von meiner "Freizeitband" mit eigenr Musik. Wenn ich andere Jobs mache sieht es natürlich anders aus...
Und NEIN, wir machen keine Vegeterian Grindcore", sondern poppige, rockige kommerzielle Musik so zwischen Heino PUR und MAffay....
Zurück zu „Musikbezogene Themen“