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GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 15:56
von Tom
Ein bekannter Studio- und Live-Bassist hat mir (u.a.) folgende Rundmail geschrieben,
deren Standpunkt in etwa auch meinen widerspiegelt und deren Inhalt ich der geschätzten Leserschaft dieses Forums nicht vorenthalten will.
Ich freue mich über zahlreiche Meinungen!

Tom


Liebe Musiker KollegInnen,

seit einiger Zeit ist die "Petitionitis" ausgebrochen! Die reinste Industrie.
Das Neueste ist eine Petition gegen die Tarifreform der GEMA (Es geht um Gebühren, die Veranstalter an die GEMA abführen).
Im Protestaufruf gibt weder Zahlen noch andere Fakten, auf Grund derer man sich ein Bild machen könnte.
Die einzige "Message" ist:
"UNTERSCHREIBEN, sonst geht die Livemusik-Szene unter!"
Und da wir Musiker - das gehört dazu - emotionale Menschen sind, unterschreiben wir brav. So wird es wenigstens erwartet.

Also ich unterschreibe das nicht. Ich spiele live und bin GEMA-Mitglied und habe kein Interesse, mich von Leuten gegen die GEMA aufwiegeln
zu lassen die entweder gar nicht wissen, wie die neuen Tarife aussehen oder - was man auch vermuten kann - womöglich massive Eigeninteressen
haben und deshalb mit Informationen so geizen.
Vielleicht ist es nur ein weiterer Versuch, Musik einfach umsonst zu bekommen - kennt man ja. Mit Musik werden unglaubliche Summen erwirtschaftet
und es gibt leider den Trend, diejenigen die Musik machen, das sind wir, immer weniger zu beteiligen.

Tatsache ist nämlich:
Die neuen Tarife sind glasklar linearisiert, dadurch führen sie zu einer Entlastung der "kleinen" Kneipen und Clubs (es geht ja NICHT um reine Konzertveranstalter,
das gibt es ja schon einen neuen Tarif) und belasten am meisten die Großgastronomen.
Lassen wir uns nicht auf´s Glatteis führen! Bleiben wir selbstbewusst! Stellen wir uns die Frage, wer von solchen Petitionen profitieren möchte.
"Cui bono?"
Mittlerweile habe ich es satt, mich vor jeden Karren spannen zu lassen.
Ich möchte erst einmal seriöse Zahlen genannt bekommen, bevor ich mich einer Petition anschließe oder eben nicht.
Dass Diskothekenbesitzer, Großgastronomen, Volksfestwirte und Großveranstalter aller Art am liebsten gar nichts bezahlen wollen, ist schon lange klar.

Der Untergang der Clubszene wird immer mal wieder mit schrecklichen Bildern vorausgesagt. Ich kann´s mittlerweile nicht mehr hören!
Bleibt nach allen Seiten kritisch!

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 16:05
von Mr Knowitall
Du musst der Feind werden.

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 16:29
von Josef K
Tom hat geschrieben:Ich freue mich über zahlreiche Meinungen!


Hier mal die Betroffenen (mit Zahlen!):

http://www.nw-news.de/lokale_news/herfo ... _Geld.html

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 16:38
von Mr Knowitall
Disco? :dontknow:
Läuft da neuerdings wieder Musik? Ich komm nimmer mit.

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 16:57
von Tom
Womit hast du da ein Problem, Josef?

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 17:21
von Han Solo
Petitionen sind eh nutzlos. So gesehen: Halb so wild.

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 17:32
von Tom
Mag sein, mir geht es um den Inhalt der Petition, nicht um das Petting selbst :shock:

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 17:40
von Josef K
Tom hat geschrieben:Womit hast du da ein Problem, Josef?


Vernichtung von Arbeitsplätzen zur persönlichen Bereicherung? :dontknow:

Vielleicht hätte sich die GEMA bei z.B. Megaupload einkaufen sollen. Das wäre mal ein kreativer Ansatz, aber nein.....

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 18:23
von Tom
Wir können das Inkasso-Büro GEMA als solches gerne hinterfragen, aber es geht hier um den Zusammenhang "sterbende Live-Musikkultur" durch die Gema als angeblichen Täter.

Und ich wollte Argumente hören, wo die Gema die Live-Musikkultur, die kleinen Clubs schwächt oder schädigt mit den neuen Tarifen.

Mir scheint es im Moment so, daß eher die Betäubungsindustrie in Form von Großraumdiscos und Artverwandte aufjaulen.
Und mit denen, die an der Betäubung der Masse durch Alk Glückspillen oder Scheinmusik Mitschuld tragen und dadurch massiv verdienen und dabei kritische, mündige Menschen, die offen für anderes, z.B. nicht perfektes, nicht berieselndes, herausforderndes oder was auch immer sein könnten dem Kapital Mithilfe zur Vereinheitlichung leisten hab ich kein Mitleid.

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 18:33
von Mr Knowitall
Könnte was dran sein!

Die Discotypen, die ich kenne, haben Geld für Koks und teure Sportwagen!

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 18:42
von Josef K
Tom hat geschrieben:Und ich wollte Argumente hören, wo die Gema die Live-Musikkultur, die kleinen Clubs schwächt oder schädigt mit den neuen Tarifen.


Ach so.......die Behauptung scheint nicht zutreffend.....

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 18:43
von Josef K
Mr Knowitall hat geschrieben:
Die Discotypen, die ich kenne, haben Geld für Koks und teure Sportwagen!


Solche Musiker kennste nicht? :mrgreen:

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 18:43
von Mr Knowitall
Nö! Die Musiker, die ich kenne, wohnen mit Anfang 30 noch in Wgen und tragen löchrige T-Shirts.

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 19:14
von Josef K
Tritt doch in die GEMA ein und ändere Deinen Namen auf Dieter Bohlen! :tongue:

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 19:23
von Mr Knowitall
Ich bin kein Musiker! Wie Dieter Bohlen.

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 19:33
von Josef K
Ich soll auf die Interpunktion achten, stimmt's?

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 19:39
von Mr Knowitall
:?:

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 19:56
von Josef K
Kein Musiker? Wie der Bohlen.

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 20:03
von Mr Knowitall
Macht in beiden Fällen irgendwie Sinn.

Bohlen ist ja Sänger und Komponist. :laughter:

Re: GEMA

Verfasst: So 13. Mai 2012, 20:11
von Josef K
...und spielt Hamer! Der hat's drauf!