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...auf Youtube beim Dallas Guitar Fest von diesem Sommer 2022 und zum Zweiten in einer 3er Combo (mit Schlagzeuger und einer jungen Dame am Korg Keyboard, die alles vom Blatt spielt). In diesem 3er Combo Set zeigt Gilbert seine absolute Virtuosität. Er spielt die Stücke instrumental: Das Miami Vice Thema von Jan Hammer
sehr cool und absolut grandios: Baba 0´Riley von The Who!! Dass Gilbert ein technisch 1 A Gitarrist ist, weiß man ja, aber seine Interpretation von Baba 0´Riley alleine ist schon, hätte man den Live-Auftritt besucht, das Eintrittsgeld wert. Absolute Weltklasse!
Und sein Gitarrensound ist göttlich. Spielt seine coole Ibanez-Gitarre, die ihm deren Custom Shop auf den Leib geschneidert hat. Marshall Plexi Top, Marshall 4X12er Box und Pedalboard. Spielt dort auch seine alten "Hits" von Racer X und Mr. Big. Green Tinted Sixties Mind ist einfach ein geiles Stück. Gilbert wird immer besser und war nie so wichtig wie heute. Schaut´s Euch mal an. Megageil

Reflexartig wollte ich jetzt eigentlich zu meinem obligatorischen Maplefretboardbashing in Verbindung mit Higainsounds ansetzen, aber siehe da, surprise surprise, der olle Paule hat nach all den Jahren offenbar doch endlich eingesehen, dass Palisander für seine Musik besser geeignet ist. Hätte er mich doch nur mal in den 80ern zurückgerufen. Dann wäre ihm viel erspart geblieben.

Sicher, dass Du nicht Axel F aus Beverly Hills Cop meinst?

Och nö.
Mir ist der Sound zu "weich", zu unschrill; das war schon immer mein Problem mit Gilbert. Die "Lean into it" fand ich musikalisch ziemlich gut, aber soundmäßig fehlt mir da die typische Aggressivität einer verzerrten E-Gitarre.
Aber stimmt, "Green tinted sixties mind" ist eine sehr schöne Nummer.

Cliptuner am Headstock während des Gigs sind für mich übrigens ein optisches No-go. Fast so schlimm wie Notenständer auf der Bühne beim Rockkonzert.

Speedy, was meinst Du mit "schrillem" Sound? Ich finde den Gilbert-Sound sehr durchsetzungsfähig. Mir gefällt das. Ich bin ja auch "nur" 1 Jahr älter als Gilbert, wir sind aus der gleichen Generation. Michael Schenker hat auch so einen ähnlichen Klang wie Paul Gilbert. Muss wohl am Alter liegen, da legt man Wert auf Harmonie Solltest Du mit "schrill" kratzig meinen, das wäre der Gitarrenklang, den ich hasse wie die Pest. Ich mag kein Chainsawmassaker auf der Gitarre. Mir ging schon der Stevie Ray Vaughan Sound auf die Ketten. Kratzig, ohne viel Sustain, das ist nicht mein Ding.

Eric Johnson, der "neuere" Bonamassa, der seinen Sound bei Eric Johnson abgekupfert hat, Andy Timmons, Paul Gilbert, das ist so meine Kragenweite,

was mmN guten Gitarrensound angeht, für den man natürlich auch a bissle spielen können muss.

Matt 66 hat geschrieben:Reflexartig wollte ich jetzt eigentlich zu meinem obligatorischen Maplefretboardbashing in Verbindung mit Higainsounds ansetzen, aber siehe da, surprise surprise, der olle Paule hat nach all den Jahren offenbar doch endlich eingesehen, dass Palisander für seine Musik besser geeignet ist. Hätte er mich doch nur mal in den 80ern zurückgerufen. Dann wäre ihm viel erspart geblieben.

Sicher, dass Du nicht Axel F aus Beverly Hills Cop meinst?

Nein, der Song ist nicht vom Faltermeyer, sondern von Jan Hammer, dem ex-Keyboarder des Mahavishnu Orchestra, der auch eine Zeit lang mit Gitarrenhero Jeff Beck zusammengespielt hat.

Matthias, weißt Du WARUM Mr. Gilbert früher Maple-Neck Superstrats spielte? Weil eines seiner großen Vorbilder Yngwie Malmsteen ist. Deshalb spielt er auch einen 100 W Marshall Plexi Amp wie Malmsteen und ganz am Anfang Edward Van Halen, den er auch sehr verehrt, musikalisch gitarristisch gesehen.

Das weiss ich doch alles. Allein ich finde kein Miami Vice Theme bei dem Gig. Aber Axel F habe ich gefunden... Ich habe jetzt aber auch nicht restlos alles durchgeklickt. Nächstes mal bitte mit Link. Du schaffst das!

spanking the plank hat geschrieben:Solltest Du mit "schrill" kratzig meinen, das wäre der Gitarrenklang, den ich hasse wie die Pest. Ich mag kein Chainsawmassaker auf der Gitarre. Mir ging schon der Stevie Ray Vaughan Sound auf die Ketten. Kratzig, ohne viel Sustain, das ist nicht mein Ding.

Keine Angst, schrill finde ich auch kacke, z.B. Yngwie Malmsteen, wobei ich glaube, dass es da nicht am Maple Fretboard liegt, sondern an den Single Coils (Parallele zu SRV).
Aber trotz aller Sahne im Sound muss es m.E. oben rum ein wenig ... hm ... brizzeln ...?
Nimm mal den von mir verehrten EVH: "Runnin with the devil" hat genau den Sound, den es für diese Art von Musik braucht. Mit Paul Gilbert-Sound wäre das nur halb so gut, weil die Gitarre einfach zu brav klänge, das Riff nicht knallen würde.
Meine 2 Cents.

https://www.youtube.com/watch?v=Bl4dEAtxo0M

Ich weiß nicht, was Ihr da hört.
Gilbert hat in seiner Karriere alles abgeliefert von Hornissennest bis Jazzboxhandschuh, wobei meist nicht Letzteres.
Seinen Sound fand ich früher sogar extrem krass, da er ja ein großer Fuzz-Fan ist. Kommt bei manchen Nummern gut, einen Abend lang oder eine ganze Platte zu viel. Das hat sich im Laufe der letzten 15 Jahre aber bei ihm stark erweitert, da er doch überdurchschnittlich experimentierlaunig wurde.
Malmsteen?? Bitte? Malmsteen hat DOD-Overdrive/Preamp-Sound mit tonal zugedrehtem Stegpickup ja quasi erfunden. Genau aus dem Umstand, der Matt so an Singlecoils stört, nämlich dass ein Steg-PU einer Strat über einen Marshall gespielt unerträglich klingt. Daher gibt man Gain und dreht das Tonpoti zu, so macht man Hardrock auf einer Strat. Und dann kratzt da eigentlich gar nichts, viel gutturaler als Malsteen kann es ja gar nicht klingen.

Nun gut, das hat mit Woman-Ton natürlich nichts zu tun.
Bonamassa? Welchen? Den Tweed-Deluxe-Bonamassa oder den Dumble-Bonamassa?
Man sollte sich aber selbst da beim Rumdumbeln nicht täuschen lassen von Plattenaufnahmen. Beim aktuelleren Robben Ford der späteren 2000er konnte einem live durchaus das Ohr bluten.
Der Sound von SRV ist, da gehe ich mit, definitiv die Hölle, jedenfalls war das das lauteste Konzert meines Lebens. Ich hatte wirklich Schiss nach drei Tagen, dass meine Ohren nie wieder werden. Wurden sie auch nicht mehr. Andererseits gehört das so.
Van Halen? Der junge Van Halen klang doch brutalst im Vergleich zu den weichproduzierten Shrapnel-Kommillitonen wie Satch, V. Moore, Gilbert, MacAlpine und s.o. auch Malmsteen?? Running with the Devil ist doch kein weicher Gitarrensound ...?

Ja, das sagt er doch gerade!

Und der Beppi war nie bei Shrapnel, aber das weisst Du sicher.

Natürlich. Aber gefühlt war er da.

Neeee, wirklich nicht. Ich meine, ich habe ja mit dem Herrn S. inzwischen auch einigermaßen gebrochen (das Herz blutet mir immer noch), aber in den Shrapneltopf der 80er gehört(e) er sicher nicht. Braucht jemand zufällig ein Ibanez JS Modell? Und ich meine nicht Scofield...

Haha, der war gut.
Fangfrage: Wer passte denn dann in den Shrapnel-Topf?
Ok, man könnte natürlich dagegen halten, dass Satchy spietechnisch nicht das Niveau gehabt hätte, um dort abzukniedeln.
Man könnte auch sagen, er hat anstattdessen mehr Geschmack und kompositorische Klasse gehabt.
Ok Ok, Friede.

Reinhardt hat geschrieben:Ich weiß nicht, was Ihr da hört.
....
Running with the Devil ist doch kein weicher Gitarrensound ...?

ja, jetzt hast Du mich auch verloren.

1. Also, bei Gilbert beziehe ich mich auf das die Spanky beschriebene Dallas-Show (ich habe nur zwei Nummern gehört) und die "Lean into it" von Mr. Big.
2. Von Malmsteen kenne ich vor allem die "Odyssey". Da ist nix mit Handschuh.
3. "Running with the devil" klingt anders als Gilbert, genau, daher habe ich das ja als Positivbeispiel genannt. Weich finde ich es trotzdem.
Die Weichheit verursacht Sustain, welches Dich beim Spielen trägt. So nehme ich bspw. einen Soldano wahr: Brizzelt obenrum wie ein Marshall, hat aber untenrum eine Sahne, die gutmütiger ist als ein Marshall.
Soll heißen, für mich schließen sich schrill und weich nicht aus. Es darf halt nicht zu schrill sein. Nur so viel, dass es insgesamt genügend aggressiv ist.

Reinhardt hat geschrieben:Fangfrage: Wer passte denn dann in den Shrapnel-Topf?

Ganz einfach: alle, die bei dem Label veröffentlicht haben. Was ja nicht heißen soll, dass alle gleich klängen/spielten. Ich weiss jetzt gar nicht, ob Tony MacAlpine auch dort war, aber den fand ich schon immer besser als die anderen aus der Ecke (z.B. auch besser als Paul Gilbert). Die Maximum Security kannte ich damals 32tel für 32tel in- und auswendig. Höre ich heute noch ab und zu gern. Ganz klare Hörempfehlung meinerseits! V.a. wenn man auch auf dominantes Schlagzeugspiel steht. Der Beppi hatte damals ja einen ganz anderen Ansatz. Pitch-Axis-System, Drum Computer, usw.

Ja beim alpinen Mac musste ich zwischenzeitlich durchaus Abbitte leisten.
Den hielt ich ja damals für den schlimmsten Frickler. Irgendwie war er das auch, aber ich habe ihn mal gesehen als Sidekick von Steve Vai, viele Jahre später. Und das war brutalst, ich habe außer Simon Phillips noch nie einen Multiinstrumentalisten auf dem Level gesehen.

Dann hast Du Mike Keneally noch nicht gesehen.

Himmel, ja, den hatte ich verdrängt.

Hier ma der Link: https://www.youtube.com/watch?v=0jbxBX0rhE8

@SPANKY: Des is mit so schwer den einzufügen