buttrock hat geschrieben:Irritierend wie manche mit aller Gewalt ein irgendwie positives Bild von Hoeneß behalten wollen, andere wiederum die Person gar nicht hart genug bestraft und gar nicht geächtet genug sehen könnnen.
Ich bilde mir mal ein (in all meiner juristischen Ungebildetheit), dass mir das Urteil angemessen erscheint. Obwohl die Frage wohl berechtigt ist, wo das Verhältnis zu einem Hartz IV-Empfängers, der wegen wiederholtem Schwarzfahrens in den Knast einfährt, denn nun eigendlich zu verorten ist.
Abstoßen aber sind die Äußerungen von Politik (allen voran unsere Kanzlerin), Wirschaft und mancher Journallie, die nicht müde werden, den lieben Uli in den moralischen Himmel zu heben und als Wohltäter der Menschheit abzufeiern. Das ist ein ausgewiesener Egomane / übler Narzisst (und, bevor es in Vergessenheit gerät, ein verurteilter Straftäter). Ihm geht es einzig und allein um sich selbst und das Bild, das er von sich selber hat. Darum finde ich seine "persönliche" Erklärung auch nur ekelerregend, weil nun wirklich leicht als bloßes Kalkül zu erkennen.
Für jeden von uns wäre mit der Diagnose 3 Jahre 6 Monate das soziale und berufliche Leben zu Ende! Ein Beamter z.B. verlöre im wahrste Sinn des Wortes Alles - inclusive aller vorher erarbeiteten Pensionsansprüche. Der Uli wird weich fallen und zurückkommen: "eine Tür steht immer offen, irgendwas geht immer". Wäre doch schön, wenn "Normalsterblichen" diese Möglichkeit auch offenstünde, oder? Bei erfolgreicher Resozialisation und Wesensänderung versteht sich. Selbst um eine MPU erfolgreich zu bestehen, ist eine Wesensänderung NACHZUWEISEN!
Um kurz bei dem MPU-Beispiel zu bleiben: Der Uli würde den Schein wegen Punkten verlieren. Weil für den göttlichen Uli die Verkehrsregeln nicht gelten. Mit Alkohol oder Drogen (die beiden anderen Gründe, den Führerschein zu verlieren) kann man aufhören, einen Charakter(zug) zu ändern, das sieht schon anders aus. Entsprechen hoch sind die Durchfallquoten..........