Vergangenen Freitag am 12. März 2021 ist das Paket mit der HB Telecaster bei mir angekommen. Ausgepackt und erste Überraschung: Super verpackt. Zudem: Der Gitarrenhals war mit einer Art braunem Backpapier geschützt, das "hauteng" anlag. Die Saiten waren leicht entspannt.
Als Goodies ga es zu dem Preis von 89 Euro noch ein Gitarrenkabel und zwei Imbudsschlüssel, einen für den Halsstab und einen für zur Einstellung der Saitenreiter auf der Brücke dazu. Die Gitarre ist vom Aussehen her makellos: wunderschönes candy apple red auf dem Korpus, ohne "Lacknasen" weiße Schlagplatte, der Ahornhals fühlt sich gut an, insbesondere keine scharfkantigen Bünde. Soweit schon mal alles gut.
Gestimmt. O. K. verstimmt sich ziemlich; Aber Entwarnung: Saiten wurden nicht gedehnt beim Aufziehen; also die Dehnungsübungen vorgenommen und voilà, alles bleibt "in tune".- Die Stimm-Mechaniken sind o. k. und verrichten sehr ordentlich ihren Dienst. Denn die Gitarre bleibt auch nach heftigem Saitenziehen "in tune". Die Gitarre war aus der Box heraus super eingestellt, relativ tiefe Saitenlage, aber ohne Schnarren auf dem Hals. Alles gut, das sogar sehr gut! Jetzt die Tele an den Amp gestöpselt. Marshall: Neck-PU. Ja, klingt nach Tele, sehr viele Höhen, ich mag das ja, aber da muss man aufpassen bei "more gain" and "even more" gain wegen der Rückkopplungen. Daher erst mal clean: Alles gut, vlt. nicht soviel "Chararkter" wie die 52er RI Tele, aber geschenkt, macht viel Spaß auf der Tele ein paar Country Licks zu spielen. Der Neck-PU ist sehr "warm" abgestimmt, d. h. er ist sehr viel dunkler und klingt daher bluesy. Das ist völlig o. k. und wenn man beide PU zusammenschaltet, weiß man warum diese Abstimmung des Neck-PU gewählt wurde: ein wunderbarer Rock und Blues Ton , vor allem mit leichter AC/DC Marshall-Zerre ertönt. Sehr schön. Verzerrt ist der Bridge-PU ein "Burner", mit dem sich klaglos geile AC/DC und Aerosmith (Walk This Way, No More No More) Humble Pie und Quireboys-Riffs spielen lassen. Und vor allem: Der Test schlechthin ist das verzerrte offene E-Dur ohne Dämpfen an der Brücke gespielt: also der typische Dan Baird-Riffsound. Das kommt so cool, that made my day. Ich hab auch mal heftigeres Gain (immer nur vom Amp) gesoielt, alles total gut. Ich sehe nicht, dass ich in absehbarer Zeit bei dieser 89 Euro Klampfe irgend etwas verändern sollte. Doch: Eines schon, da müssen neue Saiten drauf, denn diese Vernickelungsbilligsaiten haben bei mir zu schwarzen Fingern, angeschwärztem Griffbrett, (sieht dadurch jetzt schon "broken in" bzw. "vintage" aus) geführt. Angesichts dieser Saiten, die sich aber immerhin gut "ziehen" ließen, kann das Urteil für die Gitarre nur "sehr gut" lauten. Unglaublich, was es für 89 Euro heute qualitätsmäßig gibt. Die behalte ich und überlege mir ernsthaft, mir noch eine entsprechende Stratocaster (gleiche Farbe mit dunklem Griffbrett, 22 Bünden und 2 X Singlecoil, 1 X HB-Bestückung) sowie einen Jazzbass (gleiche Farbe) zu kaufen. Die Strat kostet 88, der Bass 90 Euro. Und dann verkauf ich, wenn die auch nur annähernd so gut sind wie die Tele, all meine teuren Klampfen

Bei Ampgain hat es übrigens nicht gekoppelt, alles cool, insbesondere auch beim Bridge-PU.