Mr Knowitall hat geschrieben:Nachtrag: nur weil mich etwas beeindruckt, heißt das natürlich nicht, dass das hervorragend ist. Ich bin leicht zu beeindrucken, was Musik angeht.
Mich beendruckt es auch, wenn jemand Erotomania fehlerfrei spielen kann.
Nun entschuldige Dich doch nicht dafür, dass Du Steve Morse gut findest. Ich habe Steve M. früher rauf und runter gehört, allerdings nur die Solosachen. Auf den anderen Kram steh ich nicht so.
Er war nach der Reader´s Choice des American Guitarplayer mehrere Male "Guitar Player of the Year"
(und Playmate des Jahrhunderts).
Bei mir ist es so, dass ich mich an Steve M. tot gehört habe. Ne Menge Wiederholungen halt.
Aber man muss es so sehen. Er ist stark von der Klassik inspiriert, ohne diese opernhafte Pseudo-Klassik alá Malmsteen anzubieten (wobei ich Malmsteen mag, es hat nur wenig mit Klassik zu tun, ausser ein paar Verzierungen und dem Verwenden bestimmter "typischer" Moll-Leitern und Akkordfolgen, dh. Moll-Kadenzen, ein paar verminderte ... ).
Mir gefällt seine Darbietung dieser Bachbearbeitung ganz gut. Der eine findets hölzern. Gut, so spielt er nun mal. Er spielt seine eigenen Stücke eigentlich so ähnlich. Werktreue und ähnliches gibet nicht.
Er hat auch son Ziegenmecker-Vibrato. Ist ein Trademark-Sound, dann immer noch die perkussiven Läufe, stark gedämpftes Alternate-Picking.
Er ist halt musikalisch gesehen ein starker Charakter. Ist wie im echten Leben. Die Grenze zwischen charaktervoller Persönlichkeit und Verschrobenheit verläuft fließend.