Ton vs. Sound (Fortsetzung des Boxenkabel-Threads)

raana3800+

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon raana3800+ » Di 5. Jun 2012, 12:51

@ raana:

Mach doch selber erstma besser! Traust dich ja nicht hier was reinzustellen, du Wicht!
:gun: :gun: :gun:

Zakk_Wylde
Beiträge: 2415
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 12:15

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Zakk_Wylde » Di 5. Jun 2012, 12:51

Oh Mann, ich finde nicht die Stones, die Aussies, den Zakky (echt) usw. spießig. Die machen ihren Job.

Ich finde die Fahne-Hochhalter hier so spießig. Hier!! Hier!! Hier!!

Wobei ich das ja nachvollziehen kann, dass diese ganzen Bluesrock lastigen Sachen (mit Souleinschlag usw.) gut findet. Es ist wie ne Ikea-Garnitur. Sieht gut aus und ist auch noch praktisch.

Mucke für Bildungsbürger im reiferen Alter. Schön....

Und dann noch mal Joss Stone gut finden. Ater Sack, knackige Dame. Und dann noch Hymnen auf die Tele. Und die Stones und Slowhand...

Alles total vorhersehbar.

Gamma

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Gamma » Di 5. Jun 2012, 12:57

Stille Tage in Klischee! Es macht immer wieder Freude, zum Stereotypen reduziert zu werden!

Zakk_Wylde
Beiträge: 2415
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 12:15

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Zakk_Wylde » Di 5. Jun 2012, 12:59

Du musst Dich ja nicht angesprochen fühlen.

Ehrlich gesagt, kenn ich Deine Favs. gar nicht.

Dafür aber die von einigen anderen.... *puuh*

Nenn mich Kai h.c.

linus
Beiträge: 1970
Registriert: Mo 25. Okt 2010, 11:38

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon linus » Di 5. Jun 2012, 13:15

Aufgrund meiner Wohnort-Nähe bin ich quasi "Umsonst-Miterleber/Hörer" von Rock am Ring...:

die Bands, die im Publikum die größte Extase entfachten, waren die, bei der die Qualität des Gitarrenspiels/Sounds etc. ganz weit hinten waren (Tote Hosen=Ätz-ENGL-Sound :mrgreen: , Billy Talent), die jedoch Lieder geschrieben haben, die - unterstützt von sägenden Gitarren - den Leuten tierisch Spaß machten.

Natürlich gab es mit Metallica auch das Gegenbeispiel des sich-am-Instrument-auskennenden-Gitarristen, die Euphorie war aber deswegen auch nicht größer...!

Und die eigentlichen R.A.R.-Absahner waren Tenacious D. (der dicke Mr. Black und sein optisch sehr alt aussehende Mitmusiker, auf Youtube komplett zu sehen):
was diese Jungs mit der geschrammelten Acoustic-Gitarre für eine Extase entfachten, am frühen Abend ohne Light-Show, zeigte wieder mal das wir uns viel zu viele Gedanken um Equipment etc. machen - man braucht gutes Songwriting u. einen Frontmann/Frau, die das ganze packend rüberbringt... That`s it

PS. Zum Meister Scofield-Beispiel möchte ich anfügen, das man ihm genau ansieht, das er vor jedem Ton überlegt, ob er den jetzt spielen soll - und deswegen macht mich diese Art der Darbietung sprachlos und bestätigt mein Urteil über diese Art der Musik immer wieder neu :sick:
Zuletzt geändert von linus am Di 5. Jun 2012, 13:19, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Mr Knowitall
Beiträge: 6473
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 12:38
Instrumente: Lauter überteuerter Schrott!

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Mr Knowitall » Di 5. Jun 2012, 13:15

Hier einer, der ganz viel über Ton und Feeling und so weiß :

http://www.youtube.com/watch?v=ncYr5mOjk-Y



Guter Kiefer.

Benutzeravatar
Mr Knowitall
Beiträge: 6473
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 12:38
Instrumente: Lauter überteuerter Schrott!

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Mr Knowitall » Di 5. Jun 2012, 13:18

raana3800+ hat geschrieben::laughter:

In dem Zakk-Video (also der Forums-Zakk) geht's ja auch gar nicht um Ton und so.

Da geht es um die hohe Kunst des Grimassenschneiden, bei schief gezogenen blue notes.
Egal wie trivial das Geklimper ist.

Hier der König:

http://www.youtube.com/watch?v=wy4HNAwciCw

Jaja, steinigt mich, ich finds lächerlich :out:


Scofield ist der nackte Kaiser des Jazz.

Benutzeravatar
Aldaron
Beiträge: 5686
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 11:37

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Aldaron » Di 5. Jun 2012, 13:21

linus hat geschrieben:Natürlich gab es mit Metallica auch das Gegenbeispiel des sich-am-Instrument-auskennenden-Gitarristen, die Euphorie war aber deswegen auch nicht größer...!



Wenn ich sowas lese muss ich immer schmunzelnd an Körk-sie-haben-halt-ne-zweite-Gitarre-gebraucht-Hammett denken.

http://www.youtube.com/watch?v=yJrpiHLiXtg

Josef K

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Josef K » Di 5. Jun 2012, 13:23

linus hat geschrieben:Natürlich gab es mit Metallica auch das Gegenbeispiel des sich-am-Instrument-auskennenden-Gitarristen,


Wen meinst Du?? Haben die einen neuen Tourgitarristen?

Benutzeravatar
Mr Knowitall
Beiträge: 6473
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 12:38
Instrumente: Lauter überteuerter Schrott!

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Mr Knowitall » Di 5. Jun 2012, 13:28

Aldaron hat geschrieben:
linus hat geschrieben:Natürlich gab es mit Metallica auch das Gegenbeispiel des sich-am-Instrument-auskennenden-Gitarristen, die Euphorie war aber deswegen auch nicht größer...!



Wenn ich sowas lese muss ich immer schmunzelnd an Körk-sie-haben-halt-ne-zweite-Gitarre-gebraucht-Hammett denken.

http://www.youtube.com/watch?v=yJrpiHLiXtg



Sie haben dem mittellosen Rob sofort eine Million Dollar gegeben, damit er sich die Scheisse mit ihnen ein paar Jahre antut.
Ich verstehe ihn.

raana3800+

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon raana3800+ » Di 5. Jun 2012, 13:29

Aldaron hat geschrieben:Wenn ich sowas lese muss ich immer schmunzelnd an Körk-sie-haben-halt-ne-zweite-Gitarre-gebraucht-Hammett denken.

http://www.youtube.com/watch?v=yJrpiHLiXtg


Die notes in between ficken aber auch immer mit ihm:

http://www.youtube.com/watch?v=dDZ5Zoze ... re=related

linus
Beiträge: 1970
Registriert: Mo 25. Okt 2010, 11:38

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon linus » Di 5. Jun 2012, 13:31

Nun, der Hammett Kirk gilt ja gitarristisch als Gegenbeispiel der "keine-Technik-aber-viel-Gefühl" - Gitarristen...

Und dessen Fingerübungen passen im Song-Kontext wohl etwas besser als das o.a hilflose Tonsuch-Geschrammel von einem der "Großen" Jazzgitarristen :oops:

Benutzeravatar
Mr Knowitall
Beiträge: 6473
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 12:38
Instrumente: Lauter überteuerter Schrott!

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Mr Knowitall » Di 5. Jun 2012, 13:33

Sondern?

Benutzeravatar
Aldaron
Beiträge: 5686
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 11:37

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Aldaron » Di 5. Jun 2012, 14:04

Achja... Metallica... Da wurde wieder ein Fass geöffnet an dem mein blutend Herz hängt.

Na gut..

Metallica ist eine der wegbereitenden Metalbands der 80ger/90ger was Thrash angeht. Diese Tatsache und die Band kann man doof finden, ändert aber nix.
Und die Jungs waren mal richtig gut. Master Of Puppets, Ride The Lightning, And Justice For All... Mein lieber Scholli. Diese Alben muss erstmal so manch andere Band erreichen. Punkt. Siehe weiter oben. Kann man doof finden, ändert aber nix daran.
Was sie heute machen... :facepalm: Und musikalisch sind sie auch schlechter geworden. Ein Beispiel dafür wie Millionen anscheinend satt machen. Früher wollten sie noch sozialkritisch sein. Heute verdienen sie nur noch Geld.
So. Und über den Hammett will ich nix hören. Der durfte früher nicht mal überall mitspielen und ihm war zu Beginn nur erlaubt zu seinen Soli aus der Ecke zu kommen. Hätt der Jung mal ordentlich geübt, dann hätte er heute auch einen anderen Status. Zeit zum Üben sollte man ja haben, wenn die Fans die Millionen nur so reinbuttern in diese Musik.

So. Ich geh jetzt meine Küche fertig aufbauen.

pipilotta

Re: Ton vs. Sound (Fortsetzung des Boxenkabel-Threads)

Beitragvon pipilotta » Mo 11. Jun 2012, 21:51

Hm, ich traue mich ja gar nicht was zu schreiben... Denn:

Ich kann durchaus sowohl der EINEN als auch der ANDEREN Sichtweise etwas abgewinnen.

Ich denke durchaus, dass es früher (60ies 70ies) schwieriger war etwas zu erzeugen, dass unter dem Aspekt "Rock ´n Roll" einen guten Sound hatte.
Das mit dem "um den Ton kämpfen" stimmt da durchaus. Allerdings finde ich nicht unbedingt, dass Alle Gitarristen dieser Zeit einen wirklich guten Ton hatten. Wobei das ohnehin Gechmacksfrage ist...
Brian May beispielsweise. Der hat für die damaligen Klang- und Soundverhältnisse richtig was aus seinem Equipment herausgeholt, aber Ton?
Ich weiß nicht :dontknow: Für mich klingt er oft sehr steril (ohne Scherz), aber diese subjektiv empfundene Sterilität, ist genau DAS, was ihn und/oder seinen Sound/Ton ausmacht.
Habt ihr Euch mal diverse Liveaufnahmen von Hendrix angehört? Tut mir leid, ich liebe Hendrix, aber Vieles davon klingt absolut sche.... Clapton fand ich früher auch nicht berauschend. Sorry, aber meiner Meinung nach, hat er diesen gefühlvollen Ton erst viel später bekommen, als zu Cream Zeiten... Mögen und werden (wahrscheinlich) Viele anders sehen, aber für mich ist Vieles aus der Zeit einfach nicht "gutklingend".

In irgendeinem Magazin habe ich mal folgenden Satz gelesen: "Die Helden von damals klangen nicht WEGEN ihre Equipments gut, sondern TROTZ".....
Sehe ich persönlich genauso.
Zumal ich nicht der Überzeugung bin, dass das damalige Equipment, das ins Studio und auf die Bühne gekarrt wurde, immer optimal eingestellt und auf technisch einwandfreiem Niveau liefen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Amps auf Aufnahmen zu hören sind, deren Sounds wir so gerne nacheifern, die schlicht und ergreifend einfach leicht defekt waren.... :facepalm:

Darüber hinaus empfinde ich es immer als etwas arrogant, Leuten die diese hochgezüchteten Sounds fahren, immer latent zu unterstellen, sie hätten keinen Ton. Die moderen Gitarrensounds haben völlig neue Spielweisen überhaupt erst möglich gemacht. Und diejenigen die mit diesen Sounds spielen haben eben einen auf diesen Sound zugeschnittenen Ton. Den kann man ja ruhig scheiße finden... aber auch das ist nur Geschmackssache. Für unsere Eltern waren die Stones und Co bloß Negermusik und fürchterlicher Krach...
Für all diejenigen, die nun diese Welle der neuen Sounds und Spieltechniken erleben und stilistisch ganz wo anders verwurzelt sind, stellt sich dann oftmals der gleiche Effekt ein:

"Das ist doch keine Musik mehr, die können Alle Nix, baaaah was für ein Sound, früher, ja früher... DA hatten die Sounds und die Gitarristen noch Dynamik...."

Eiegntlich ist es nur eine andere Form von Selbstverwirklichung auf einer anderen Soundebene und das ist völlig okay so.

Auch wenn es selber meine eigenen Geschmack auch nicht trifft....
Aber auch ein Mid-Scoop Sound kann sehr inspirierend sein...Manchmal....

Tom

Re: Ton vs. Sound (Fortsetzung des Boxenkabel-Threads)

Beitragvon Tom » Di 12. Jun 2012, 08:15

Ich denke, die Frage nach der "Dynamik" könnte neben anderen Parametern auch eine Erhellung in Sachen Ton bringen.

Motorpsycho-mäßig eine z.B. SG in einen höchstens leicht anzerrenden Amp und die Zerre ausschliesslich mit der Härte des Anschlags regeln bzw. für Leadpassagen einen Booster/Overdrive einschalten. (vergleichsweise - ohne Booster wahrscheinlich - Malcolm Young). Vol-Poti Spielereien fruchten hier nicht gar so, weil der Sound ganz schnell "klein und dünn" wird.
D.h. wenn man nicht voll reinlangt bleibt der Sound clean, mit wenig Sustain, weil wenig Compression. Aber der Sound ist laut, deshalb komprimieren die Ohren (und vielleicht der Speaker und die Endstufe).

Aus diesem Setup einen "Ton" im Sinne wie er hier beschrieben wird herauszuholen ist schwer, aber es lohnt sich m.M.
Es ist in etwa so, wie wenn man lang Zeit nur Akustische spielt - da muss man auch um seinen Ton "kämpfen" und das Phrasing mittels Bendings, Slides, Vibrato, Pull-offs, Hammer-ons, Anschlagsposition, Finger/Plek etc. sehr punktgenau und kraftvoll einsetzen. Das schärft natürlich das Bewusstsein für Phrasing ungemein.

Je mehr Kompression (und damit meistens auch Verzerrung) in den Sound kommt, desto mehr "blasen" sich die vorher die oben beschriebenen Phrasing-Tools auf, desto mehr werden diese durch die Kompression "vergrößert". Was ja erwünscht ist.

Wenn allerdings der verzerrte Sound am Anfang steht, wird sich das Phrasing nicht so entwickeln können, weil die Zerre vieles verdeckt (im weitesten Sinne).

Wobei "Sound", "Ton" und "Phrasing" traditionell immer schon untereinander verschwimmen und schlecht abzugrenzen sind.
Wer hört schon die reine Zerrstruktur eines Amps quasi mit einem Sinustongenerator an?
Es geht doch darum, wie der Amp und die Gitarre auf die Spielweise des Gitarristen reagiert.
Also besteht demnach ein geschlossenes System Gitarrist>Gitarre>Amp>Gitarrist>Gitarre>Amp>>Gitarre>Amp>>Gitarre>Amp>>Gitarre>Amp> usw.
Der Sound des Amps formt den Ton des Spielers genauso wie der Ton aus den Fingern den Sound des Amps formt.

Dies führt direkt zu der Überlegung, wieviel Potential die Bausteine Spieler, Amp und Gitarre haben.

Ich persönlich stelle den Spieler hier in der Priorität an erste Stelle und behaupte, dessen Potential entwickelt sich in minimalistischen Settings am besten.
Ich hab das zumindest bei mir beobachtet nach jahrelangen Kneipengigs bei denen ich ausschliesslich Akustisch gespielt habe (in die Gesangsanlage).

In diesem Sinne kommt der "Sound" im Sinne von Phrasing zuerst aus den Fingern . . .

Tom

Re: Wie lang dürfen Boxenkabel sein?

Beitragvon Tom » Di 12. Jun 2012, 08:20

linus hat geschrieben: o.a hilflose Tonsuch-Geschrammel von einem der "Großen" Jazzgitarristen :oops:


Die Gitarre im Jazz (also Mainstream; Bebop etc.) ist ehrlich gesagt sowieso völlig überbewertet m.M. nach.
Man muss sich als Jazzgitarrist akkordisch immer mit Pianisten messen (und hat damit schon von vornherein verloren) oder dann mit Saxophonisten (da hat mans auch recht schwer . . . ).
Aber Spaß machts halt trotzdem. :flower:

Benutzeravatar
Spanish Tony
Beiträge: 8605
Registriert: Mi 23. Feb 2011, 22:20

Re: Ton vs. Sound (Fortsetzung des Boxenkabel-Threads)

Beitragvon Spanish Tony » Di 12. Jun 2012, 08:39

Die Wahrheit wird durch das akustische Spiel offenbart. Richtig! Gamma hatte das kürzlich auch schon angemerkt.
Es klingt für mich oftmals farbiger, facettenreicher wenn ich mit weniger Zerre spiele. Hört sich doof an, aber es klingt mehr nach Gitarre.
Den Sound von Clapton auf dem Bluesbreakers Album finde ich kacke. Viel zu hell.
Als Beispiel für gute Sounds aus den 60ern möchte ich die Beatles erwähnen. Nur auf Pepper klang es kurzzeitig so, wie diese beschissenen Transistor Vöxe nun mal klingen. Ansonsten sind die Sounds von der ersten Platte bis zu Abbey Road fantastisch.
@pippi
hör dir mal Band of Gypsies an

PS
Ich hab früher jahrelang Rack-Kram gespielt, und dann habe ich mir einen Matchless gekauft. Da dachte ich, ich müsste noch mal von vorne anfangen.

Zakk_Wylde
Beiträge: 2415
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 12:15

Re: Ton vs. Sound (Fortsetzung des Boxenkabel-Threads)

Beitragvon Zakk_Wylde » Di 12. Jun 2012, 10:02

Schön, wie einige versöhnen, statt zu spalten. Echte Sozialkompetenzen. Crunch und angezerrte Sounds sind für ganz andere Sachen prädestiniert, als bestimmte High Gain Sounds. Für viele Oldschooler ist das Wort Distortion (oder High Gain) einfach nur ein Reizwort. Ich denke da an bestimmte Betreiber von Test-Seiten für Pedale. Gilt auch sicher für den einen oder anderen hier.

Aber: Mit höhergradiger Verzerrung kann man ganz andere Sachen machen als mit mod. Crunch. High Gain kann auch obertonreich und variabel sein. Thema Pinch Harmonics. Man kann bestimmte Stilmittel einsetzen, die mit Crunch nicht funktionieren oder eben anders kommen (z.B. Slides, Hammer-ons, Pull-offs kommen mit ner richtig geilen Verzerrung und ordentlich Pfund dahinter mächtig rüber).

Darüber hinaus ist Distortion/High Gain letztlich nur ein Sammelbegriff.

Wenn ich jetzt Links poste, kommen wieder Einwände: "Das sind doch Vintage Sounds."...."Das ist doch Crunch!"....

Hier mal britzelig-klassisch.

http://www.youtube.com/watch?v=XPmfJsFm ... re=related





Hier mein absoluter Lieblingssong vom ollen Paule. Meine alltime Fav-Mucke. Ich liebe diese Riffs. Unglaublich geil.... (für mich).

Lebendiger Sound, viel Zerre, aber immer noch luftig-leicht. ..

http://www.youtube.com/watch?v=1swrG-Pcx2Q


Die Blueser müssen 2:30 überspringen und gleich zu 3:10 gehen. Tja.....
Zuletzt geändert von Zakk_Wylde am Di 12. Jun 2012, 10:09, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Bassfuss
Beiträge: 5210
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 14:04
Instrumente: E-Triangel
Wohnort: Stuhr

Re: Ton vs. Sound (Fortsetzung des Boxenkabel-Threads)

Beitragvon Bassfuss » Di 12. Jun 2012, 10:03

Es kommt noch ein Aspekt hinzu. Manche GLAUBEN, sie könnten gut spielen, und dann gibt es da noch die Leute, die Ihnen das einreden. Es ist für meine Begriffe wichtig, halbwegs einschätzen zu können, was man drauf hat.

Mir ist ein schlechter Techniker, der weiß, daß es das ist und die schwierigen Sachen ordentlich umschifft, sehr viel lieber als jemand, der auffährt, bis der Arzt kommt und dann eher kläglich ein Bluesschema schrammelt, obwohl letztlich natürlich beide ihre Daseinsberechtigung haben.

Ich würde mich z. B. niemals in eine Jazzsession wagen, geht es um einen soliden Backbeat, bin ich eher der richtige.

Equipment ist letztlich die gleiche Frage: was brauche ich, was dient zusätzlich meineer Bespaßung und was ist eher fehl am Platze. Also eher keine Heavy Crashes für Barjazz, ebenso sollte das Full Stack zu Hause bleiben.

Leider ist es dem Publikum egal, ob ich um einen Ton oder Rhythmus kämpfe, live sollte ich das aber auch nicht zwingend tun. Da sollte ich mit vertrautem Equipment und Aufbau stehen und mir schon alleine dadurch Sicherheit geben.

Grüße, Frank


Zurück zu „Musikbezogene Themen“