Gesangstipps anyone?

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Honk04
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Gesangstipps anyone?

Beitragvon Honk04 » Di 20. Nov 2012, 11:50

Muss in diesen Wochen öfter mal ans Mikro.
Andere (u.a. Musiklehrer und Bandkollegen) wollen das so.

Von Haus aus bin ich kein gelernter Sänger.
Mittlerweile ist die Scheu weg, aber es ist noch viel Luft nach oben.

Die harte Kunst für mich ist es gerade nicht, schmutzig zu singen,
sondern eben auf eine bestimmte Weise schön, d.h. echt und cool und ggf. nur leicht angerauht
- und die Extreme (entweder "tuntig" oder "Nordkurve nach'm sechsten Bier") zu vermeiden.

Wenn der Song etwas ruhiger daher kommt, fällt mir das leichter.
Wenn es aber groovt wie Sau, dann reißt es mich mit und ich komme in Versuchung, nur noch rumzubrüllen - und das steht mir auf Dauer nicht so gut.
Kennt Ihr das???

Ich versuche dann, mir vorzustellen, ich stehe nicht auf der Bühne, sondern an 'ner Theke und quatsch mit 'ner Frau oder 'nem Kumpel.
Was hilft Euch dann?

Gruß
Honk

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Keef
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Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Keef » Di 20. Nov 2012, 12:51

Honk04 hat geschrieben:…Ich versuche dann, mir vorzustellen, ich stehe nicht auf der Bühne, sondern an 'ner Theke und quatsch mit 'ner Frau oder 'nem Kumpel.
Was hilft Euch dann?
Gruß
Honk

Wenn die Frau vor der Bühne steht… ;-)

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Reinhardt
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Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Reinhardt » Di 20. Nov 2012, 13:03

Gesangsunterricht?
Oder zumindest Video-Tutorials gibt es ja einige, z.B.
http://www.einsinguebungen.com/
singing exercises etc.

Gamma

Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Gamma » Di 20. Nov 2012, 14:22

@ Honk
Der Ansatz ist schon richtig! Ich hatte/habe das selbe Problem, bis ich gemerkt habe, dass meine Stimme sich nicht so gut zum "Shouten" eignet. Aber der Schlüssel dazu, das wenigstens ab und zu aufblitzen zu lassen, oder wie Du schreibst auch mal "angeraut" zu singen, liegt in der Zwerchfell-Atmung, und darin die genau richtige Menge an Luft für die angestrebte Note aufzunehmen. Vor allem aber muss man viel singen, und zwar genau in der Situation des Ernstfalles! Rockgesang kann man zuhause nur sehr schwer üben!

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Markus
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Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Markus » Di 20. Nov 2012, 16:09

Gamma hat geschrieben:@ Honk
Der Ansatz ist schon richtig! Ich hatte/habe das selbe Problem, bis ich gemerkt habe, dass meine Stimme sich nicht so gut zum "Shouten" eignet. Aber der Schlüssel dazu, das wenigstens ab und zu aufblitzen zu lassen, oder wie Du schreibst auch mal "angeraut" zu singen, liegt in der Zwerchfell-Atmung, und darin die genau richtige Menge an Luft für die angestrebte Note aufzunehmen. Vor allem aber muss man viel singen, und zwar genau in der Situation des Ernstfalles! Rockgesang kann man zuhause nur sehr schwer üben!



Faulen Ausreden, wohin man sieht und hört!!! :vomit: Was heißt denn, zu Hause kann man nur sehr schwer üben. Super üben laut zu singen, kann man zum Beispiel im Auto. Unterwegs kannst Du zur Lieblings-CD schreien so viel Du willst und so lange es Deine Stimme mitmacht. Ich kann schon gar nicht mehr allein Auto fahren, ohne mein zartes Stimmchen zu trainieren. Also erzähl mir hier keiner, es gäbe keine Gelegenheiten zum shouten - gebt Euch mal ein bisschen Mühe, Ihr Hühnchen :facepalm:

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Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Honk04 » Fr 23. Nov 2012, 12:15

Zwerchfellatmung:
Habe mal viel Trompete gespielt, ist aber länger her. Da brauchste sowas auch, das läuft dann automatisch.
Vorm Singen muss ich mir diese Technik immer noch kurz vergegenwärtigen.
Einsingübungen: @ Multi: Danke für den Link.

Gesang üben:
Versuche ich oft und überall.
Auto ist prima.
Aber auch sonst daheim und unterwegs, z.B. kleine und große Terzen von verschiedenen Ausgangstönen aus sauber treffen, am Melodieverlauf feilen, ... das geht alles auch bei geringerer Lautstärke und gereizten Nachbarn.

Grüßle!
Honk

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Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Aldaron » Fr 23. Nov 2012, 12:43

Check das hier:

http://www.amazon.de/s/?ie=UTF8&keyword ... oezoye0b_e

Meine Frau ist Gesangslehrerin und fährt ziemlich auf diese Technik(en) ab. Für populare Musikstile sehr zu empfehlen. Ein(e) Lehrer(in) wäre trotzdem zu empfehlen. Vielleicht gerade in der Schiene? Schau mal, ob das nicht jemand in deiner Nähe unterrichtet. Das darf nämlich nicht jeder. Zumindest darf sich nicht jeder damit anpreisen.

Und was heißt hier, Rockgesang kann man daheim nicht üben?

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Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Honk04 » Mi 28. Nov 2012, 21:43

@Aldi:
Huch, 57 Euronen sind 'ne Macht und mein Wunschzettel schon geschrieben ...

Werde wieder verstärkt Gesangsunterricht bemühen.
Habe kürzlich mit Audioslaves "Cochise" und vier noch nicht mal halb so alten Jungs bei 'nem Musikschulfestival für den Auftritt des Abends gesorgt und wieder gemerkt, wieviel Spaß es machen kann, mal ohne Gitarre auf der Bühne zu stehen.

Mein Lehrer hatte mir interessanterweise mal das hier empfohlen (ab 0:44) als Beispiel für unverstellte, gelassen-selbstbewusste Stimmführung: No diggity / Blackstreet: http://www.youtube.com/watch?v=uofvhrhRf_0 - die singen alle wie die Engel.

Gruß
Honk

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Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Aldaron » Fr 30. Nov 2012, 06:23

Ja, teuer ist es. Ich weiß auch nicht, was es dir ohne entsprechende Vorkenntnisse bringt.

Viel Spaß beim Unterricht! :)

Gamma

Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Gamma » Fr 30. Nov 2012, 11:11

Aldaron hat geschrieben:




Und was heißt hier, Rockgesang kann man daheim nicht üben?

Hurz! Das wurde jetzt schon so oft angesprochen, dass ich das Bedürfnis habe, das mal näher zu erläutern! NATÜRLICH kann man zuhause oder daheim zielführende Gesangsübungen machen, aber wenn man dann über eine Gesangsanlage gegen einen schweinelauten Drummer und seinen eigenen Marshall-Stack ansingen muss, ist das einfach ein ganz anderes Spiel! Das kann man zuhause nicht üben!

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Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Aldaron » Fr 30. Nov 2012, 11:58

Da magst du recht haben. Teilweise. Aber bringen tut dir die Übung nichts, wenn du beim schweinelauten Drummer nicht genauso entspannt singst, wie du daheim übst. Meine Frau fühlt sich mittlerweile nach der Probe topfit und gut. Hat gedauert, aber dieses CVT hat da wohl viel gebracht.

Gamma

Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Gamma » Fr 30. Nov 2012, 12:11

Na ja! Mit den "Basics" der Gesangstechnik bin ich vertraut, und weiter möchte ich das nicht treiben, denn sonst läuft man Gefahr, wie ein Musical-Sänger zu klingen, der sich im Rock'n'Roll versucht! Ein bisschen Gekeuche und Gekreische gehört doch irgendwie dazu!
Dein Tamärchen muss ja aber schliesslich nicht gegen Marshall-Stacks ansingen, sondern nur gegen metrosexuelle Rack-Anlagen! Big Difference! :twisted:

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Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Aldaron » Fr 30. Nov 2012, 12:23

Kollege! Wir sind mittlerweile 2 Gitarristen mit Stacks. Es ist nicht Aufgabe der Sängerin sich gegen die band zu behaupten! Das hat nichts mit Musicalgesang zu tun, sondern mit richtiger Technik. ;) auch growlen muss richtig gemacht . Wie eben alle Schattierungen dazwischen auch.

Gamma

Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Gamma » Fr 30. Nov 2012, 12:29

Sei doch nicht wieder gleich angepiekt! Ich habe doch nicht gesagt: "Gesangs-Unterricht ist Scheisse!", sondern lediglich dargelegt, dass ich es damit nicht übertreiben will, und meine Gründe dafür dargelegt! Ich als Individuum finde die Akademisierung des Rock'n'Roll grenzwertig, vor allem weil die wirklich Grossen der Kunstform durch die Bank Autodidakten waren!

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Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Großmutter » Fr 30. Nov 2012, 12:35

...genau, die "Kultivierung" des Rock'n'Roll ist ein schreckliches (weißes) Missverständnis ... :flower:

Gamma

Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Gamma » Fr 30. Nov 2012, 12:37

:dr01:

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Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Aldaron » Fr 30. Nov 2012, 12:39

Ich bin gar nicht angepiekst!!!!!!!!! :gun: :gun:

Scheinbar schreib ich hier aggressiver... :-( :flower:

Ne, recht hast du ja! Letztendlich ist Gesangsunterricht ja auch mehr lernen, wie man richtig atmet, z.B. Manche Sänger können das einfach, andere nicht.

@Oma: wer spricht hier von Kultivierung? :dontknow:

Gamma

Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Gamma » Fr 30. Nov 2012, 12:51

Um mal zu illustrieren was ich meine: Robbie Williams zum Beispiel hat ja Brit-Pop gemacht, also auch in gewisser Weise eine Form von Rock'n'Roll! Ich konnte aber immer deutlich heraushören, dass er zu "Take That"-Zeiten in ein Gesangs-Unterrichts-Boot-Camp gesteckt worden ist! Vergleich' das, was er gemacht hat mit dem Gesang von Blur oder Oasis, dann weisst Du genau, was ich meine!

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Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Aldaron » Fr 30. Nov 2012, 13:09

Ja, ich versteh, was du meinst. Beispiel aus "meiner" Welt: James Hetfield von Metallica. Zum schwarzen Album hat er gesangsunterricht genommen. Seitdem klingt er in meinen Ohren nicht mehr so gut wie davor. Allerdings: hätte er so weitergemacht, hätte er vielleicht irgendwann nicht mehr singen können.

ist ein Stück wie ein Gitarre spielen. Hast du schmerzen in der Hand, kannst du entweder selbst ne Lösung suchen oder jemanden, der sich auskennt. Hat nix mit akademisierung zu tun. Wenn jemand etwas besonders gut kann, was ich auch können will, hau ich denjenigen drauf an. Ich kann mir gut vorstellen, dass das keine weiße Eigenheit ist. ;)

Gamma

Re: Gesangstipps anyone?

Beitragvon Gamma » Fr 30. Nov 2012, 13:33

Für die Kunst muss man schon Opfer bringen! Nimm' van Gogh, der sich ein Ohr abgeschnitten hat, oder mich: Ich hab' mir neulich beim Ausflippen an der Gitarre an einer herausstehenden Madenschraube ein schönes Stück aus meinem Mittelfinger der rechten Hand rausgehauen, so dass meine Klampfe aussah, als hätte ich ein Schwein im Proberaum geschlachtet! Das wäre mir sicher nicht passiert, hätte ich jemals Gitarren-Unterricht gehabt, aber andererseits würde ich dann auch garantiert nicht so klingen, wie ich es tue!
Ich habe meinem jungen, akademisierten Drummer neulich ein paar "Who"-Dvd's geliehen, um ihm mal zu zeigen, was eine Harke ist. Was soll ich sagen, er lehnt Keith Moon ab, weil der seine Sticks falsch hält! Was für eine Welt! :facepalm:


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