Amateure und Komposition
Amateure und Komposition
Ich finde ja, dass die Soundqualität von Amateurband-Demos heutzutage oft erstaunlich gut ist. Auch was die spieltechnisch bringen, finde ich oft respektheischend. Doch wenn diese Bands "was Eigenes" spielen, enttäuscht das nicht selten.
Fragen:
1. Habt ihr auch diese Wahrnehmung?
2. Wenn ja, warum ist so?
Meine eigenen Überlegungen zu 2:
a) Das ist so, weil es einfach sauschwer ist, was gutes Eigenes hinzukriegen.
b) Weil der Zeit- und Übungsaufwand für das Komponieren relativ gering gehalten wird (im Vergleich zum Aufwand für technisch gutes Spielen)
c) Weil wir nicht in einer Welt leben, in der sich eine Kultur der Kreativität entfalten kann.
Fragen:
1. Habt ihr auch diese Wahrnehmung?
2. Wenn ja, warum ist so?
Meine eigenen Überlegungen zu 2:
a) Das ist so, weil es einfach sauschwer ist, was gutes Eigenes hinzukriegen.
b) Weil der Zeit- und Übungsaufwand für das Komponieren relativ gering gehalten wird (im Vergleich zum Aufwand für technisch gutes Spielen)
c) Weil wir nicht in einer Welt leben, in der sich eine Kultur der Kreativität entfalten kann.
- Mr Knowitall
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Re: Amateure und Komposition
Wirklich?
Re: Amateure und Komposition
Tja, ich kann dazu nur sagen, dass ich von Anfang an "Songschreiben" auf meiner Agenda hatte, und mich immer eher darum gekümmert habe, von den Grossen zu lernen, wie das geht, als ein Virtuose an der Gitarre zu werden! Das Problem bei vielen Bands ist glaube ich, dass die keinen wirklichen Songschreiber haben, sondern im Proberaum ein paar Riffs zusammenhauen, und dann kommt ein "Sänger", und rapt darüber! So hört sich das für mich zumindest oft an!
Re: Amateure und Komposition
Gamma hat geschrieben:Tja, ich kann dazu nur sagen, dass ich von Anfang an "Songschreiben" auf meiner Agenda hatte, und mich immer eher darum gekümmert habe, von den Grossen zu lernen, wie das geht, !
Ich finde, das hört man bei deinen Sachen auch.
- Spanish Tony
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Re: Amateure und Komposition
Warte mal auf unser Demo
-
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Re: Amateure und Komposition
Hängt mit dem Preisverfall am PC-Markt zusammen. Solche Bands gibt es, solange es diese Musik gibt, aber früher kamen die nicht weiter als 20Km über ihr Kaff hinaus, das ist der Unterschied.
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Re: Amateure und Komposition
Spanish Tony hat geschrieben:Warte mal auf unser Demo

- Spanish Tony
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Re: Amateure und Komposition
Ich bin schon fertig. Aber der Keyboarder ist eine Schlafmütze. Gesang fehlt auch noch.
Im März sollte alles fertig sein.
Im März sollte alles fertig sein.
Re: Amateure und Komposition
Läster Paul hat geschrieben:Hängt mit dem Preisverfall am PC-Markt zusammen. Solche Bands gibt es, solange es diese Musik gibt, aber früher kamen die nicht weiter als 20Km über ihr Kaff hinaus, das ist der Unterschied.
Das meine ich jetzt weniger. Neulich zum Beispiel habe ich hier im Ort zwei lokale Bands gehört und ich dachte: "Spielen können die ja, aber WAS sie spielen, ist doch ziemlich öde."
Re: Amateure und Komposition
@ Torty
Lieber Freund, ich fühle mich gebauchpinselt! (Das ist was Gutes!)
Lieber Freund, ich fühle mich gebauchpinselt! (Das ist was Gutes!)

Re: Amateure und Komposition
Gamma hat geschrieben:@ Torty
Lieber Freund, ich fühle mich gebauchpinselt! (Das ist was Gutes!)
Dann bist du vielleicht geneigt, auch dieser Frage Gehör zu schenken:
Wie hast du das gemacht, dich um das Songschreiben gekümmert, von den Großen gelernt?
Re: Amateure und Komposition
Spanish Tony hat geschrieben:Warte mal auf unser Demo
Ich würde mich freuen, etwas zu hören zu bekommen.
Re: Amateure und Komposition
@ Torty
Durch Zuhören und analysieren! Aus welchen Teilen besteht ein guter Song? Wie oft werden die wiederholt? Viele Amateurbands machen erstmal eine Doppelstrophe, bevor der erste Chorus kommt! Gute Songschreiber machen das nicht! Dann ist wichtig, wie wird arrangiert! Jede Strophe muss sich in einem kleinen Arrangement-Detail von der vorherigen unterscheiden! Der normale Zuhörer nimmt sowas nicht bewusst wahr, aber unbewusst schon! Hört er immer das selbe schaltet er ab, und verliert das Interesse! Das sind halt Faktoren, neben der Tatsache, dass die Harmonien und Melodien in einem organischen Fluss sind, der manchmal harmonischer erscheint, als er ist! Ich habe Songs, die gehen durch drei Tonarten, aber man hört es nicht!
Durch Zuhören und analysieren! Aus welchen Teilen besteht ein guter Song? Wie oft werden die wiederholt? Viele Amateurbands machen erstmal eine Doppelstrophe, bevor der erste Chorus kommt! Gute Songschreiber machen das nicht! Dann ist wichtig, wie wird arrangiert! Jede Strophe muss sich in einem kleinen Arrangement-Detail von der vorherigen unterscheiden! Der normale Zuhörer nimmt sowas nicht bewusst wahr, aber unbewusst schon! Hört er immer das selbe schaltet er ab, und verliert das Interesse! Das sind halt Faktoren, neben der Tatsache, dass die Harmonien und Melodien in einem organischen Fluss sind, der manchmal harmonischer erscheint, als er ist! Ich habe Songs, die gehen durch drei Tonarten, aber man hört es nicht!
- Mr Knowitall
- Beiträge: 6473
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Re: Amateure und Komposition
Gamma hat geschrieben:Tja, ich kann dazu nur sagen, dass ich von Anfang an "Songschreiben" auf meiner Agenda hatte, und mich immer eher darum gekümmert habe, von den Grossen zu lernen, wie das geht, als ein Virtuose an der Gitarre zu werden! Das Problem bei vielen Bands ist glaube ich, dass die keinen wirklichen Songschreiber haben, sondern im Proberaum ein paar Riffs zusammenhauen, und dann kommt ein "Sänger", und rapt darüber! So hört sich das für mich zumindest oft an!
So machen wir das auch! Nur, dass ich die Riffs daheim zusammenhaue!
Re: Amateure und Komposition
Mr Knowitall hat geschrieben:Gamma hat geschrieben:Tja, ich kann dazu nur sagen, dass ich von Anfang an "Songschreiben" auf meiner Agenda hatte, und mich immer eher darum gekümmert habe, von den Grossen zu lernen, wie das geht, als ein Virtuose an der Gitarre zu werden! Das Problem bei vielen Bands ist glaube ich, dass die keinen wirklichen Songschreiber haben, sondern im Proberaum ein paar Riffs zusammenhauen, und dann kommt ein "Sänger", und rapt darüber! So hört sich das für mich zumindest oft an!
So machen wir das auch! Nur, dass ich die Riffs daheim zusammenhaue!
Das deutet dann auf Vorschlag b) hin.
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Re: Amateure und Komposition
Ein Instrument spielen ist was anderes als komponieren, wenn das so einfach wäre, könnte ja jeder Streicher auch so komponieren wie die alten Meister. Dann kommt noch dazu, das eine Band auch aus anderem besteht als Musik, sollte man bedenken.
Re: Amateure und Komposition
Schönes Thema.
Aber bevor man darüber spricht, muss man definieren, was ein guter Song ist. Meine Definition:
Ein Musikstück, das bereits reduziert auf Melodie, im Falle des Songs Text (gibt ja auch instrumentale Kompositionen) und Harmonien "funktioniert", sprich, seinen eigenen Charakter entfaltet, erkennbar und nicht beliebig ist.
Wenn man es also mit einer Gesangsstimme und einem Klavier oder einer Gitarre spielen kann, isses gut.
Wenn man es schnell, langsam, in verschiedenen Rhythmen, verschiedensten Instrumentierungen spielen kann, und es doch dasselbe Lied bleibt, dann isses gut.
(Das ist m.E. auch die Antwort auf die Frage, warum immer wieder so alte Gassenhauer gecovert werden: weil es gute Songs sind, aus denen man vieles machen kann.)
Ich beobachte dasselbe wie Tortich plus:
Wenn die Sachen nicht langweilig sind, dann sind sie nicht "catchy", also irgendwie verschroben, konstruiert, unorganisch.
Warum aber dies?
1. Läster-Paul hat recht. Wer ein Instrument gelernt hat, hat ein Instrument gelernt. Und nicht komponieren. Auch nicht Arrangieren. Vom Texten mal ganz zu schweigen, da wird's ja oft ganz finster.
2. Man muss nicht komponieren (können), um Musik zu machen.
Es gibt genug phantastische Songs, die man spielen kann.
Ich spiele ganz ehrlich lieber eine guten fremden Song (NICHT nach- , da sollte schon eigene Interpretation, eigenes Arrangement drin sein), als einen schlechten Eigenen.
Damit stehe ich anscheinend nicht allein da (man schaue sich beispielsweise Jeff Beck an).
3. Komponieren ist eine wesentlich härtere, weil unbefriedigendere Arbeit als Üben auf einem Instrument, weil eben nicht garantiert ist, dass ein guter Song dabei herauskommt. Sage ich, der ich Üben schon ziemlich unbefriedigend finde.
4. Heute wird Musik auch im professionellen Bereich oft nicht mehr komponiert, sondern produziert.
Phatte Sounds, coole Gimmicks, abgefahrene Effekte, atemberaubende Instrumentenbeherrschung, aufwändige Arrangements ersetzen das, was früher eben die Komposition und der Text gemacht haben.
Es hört sich neu und toll an, hat aber letztlich keine Substanz.
Ist mir arg aufgefallen, als in der letzten "X Factor"-Staffel H.P.Baxxter und Moses Pelham je einen Song von ihrem neuen Album vorgestellt haben. Sorry, aber für mein Ohr war da kein Song.
Und das dann kontrastiert mit Mrs. Greenbird, die "Too close", "Frozen" oder, wie hier neulich gepostet, "I was made for loving you" mit einer Gitarre und zwei Stimmen spielen.

Naja, und wenn die großen Stars es so vormachen, warum sollten dann die kleinen Amateure die Latte höher hängen?
5. Die Möglichkeit zu Innovation ist eingeschränkt und wird immer eingeschränkter. Es gibt eben nur eie begrenzte anzahl Möglichkeiten, die 8 Töne einer Tonleiter miteinander zu verbinden, und davon klingen einige einfach scheisse.
Mich persönlich frustriert immer wieder, dass meine Songversuche irgendwann klingen wie etwas, was es leider schon gibt. Blöd auch, wenn man verhältnismäßig viel Musik kennt, da merkt man das nämlich schneller (siehe die Geschichte mit George Harrisions "My Sweet Lord" - das hätte mir nicht passieren können).
So liegen also x-tausend Musik und Textfragmente auf meinem Rechner, und vielleicht wird ja irgendwann mal was davon fertig.
6. Außerdem ist es beim Komponieren so wie beim Sex (oder beim Malen, Bildhauerei, Literatur, Schauspiel, in gewisser Weise auch beim Kochen): Wenn's richtig gut werden soll, darf einem grundsätzlich nichts peinlich sein - geh Deinen Weg.
Da macht man sich richtig auf, transparent, verletzlich. Das erfordert Mut und nicht jeder ist mutig.
Was ich komplett anders sehe als Tortich ist:
Ich denke, das unsere Welt dazu genauso gut oder schlecht geeignet ist, wie jede andere auch.
Es ist aber nicht jedem Menschen ein Bedürfnis oder eben "gegeben", wirklich schöpferisch zu sein.
Ich glaube nämlich nciht, dass jeder es griundsätzlich können könnte.
Bei mir selbst habe ich langsam so den Eindruck, ich kann nur ko-komponieren, also in die Songs Anderer Veränderungen (zum Besseren) einbringen.
Soweit meine 2 ... na gut 36 Cent.
Cheers,
Nick
Aber bevor man darüber spricht, muss man definieren, was ein guter Song ist. Meine Definition:
Ein Musikstück, das bereits reduziert auf Melodie, im Falle des Songs Text (gibt ja auch instrumentale Kompositionen) und Harmonien "funktioniert", sprich, seinen eigenen Charakter entfaltet, erkennbar und nicht beliebig ist.
Wenn man es also mit einer Gesangsstimme und einem Klavier oder einer Gitarre spielen kann, isses gut.
Wenn man es schnell, langsam, in verschiedenen Rhythmen, verschiedensten Instrumentierungen spielen kann, und es doch dasselbe Lied bleibt, dann isses gut.
(Das ist m.E. auch die Antwort auf die Frage, warum immer wieder so alte Gassenhauer gecovert werden: weil es gute Songs sind, aus denen man vieles machen kann.)
Ich beobachte dasselbe wie Tortich plus:
Wenn die Sachen nicht langweilig sind, dann sind sie nicht "catchy", also irgendwie verschroben, konstruiert, unorganisch.
Warum aber dies?
1. Läster-Paul hat recht. Wer ein Instrument gelernt hat, hat ein Instrument gelernt. Und nicht komponieren. Auch nicht Arrangieren. Vom Texten mal ganz zu schweigen, da wird's ja oft ganz finster.
2. Man muss nicht komponieren (können), um Musik zu machen.
Es gibt genug phantastische Songs, die man spielen kann.
Ich spiele ganz ehrlich lieber eine guten fremden Song (NICHT nach- , da sollte schon eigene Interpretation, eigenes Arrangement drin sein), als einen schlechten Eigenen.
Damit stehe ich anscheinend nicht allein da (man schaue sich beispielsweise Jeff Beck an).
3. Komponieren ist eine wesentlich härtere, weil unbefriedigendere Arbeit als Üben auf einem Instrument, weil eben nicht garantiert ist, dass ein guter Song dabei herauskommt. Sage ich, der ich Üben schon ziemlich unbefriedigend finde.
4. Heute wird Musik auch im professionellen Bereich oft nicht mehr komponiert, sondern produziert.
Phatte Sounds, coole Gimmicks, abgefahrene Effekte, atemberaubende Instrumentenbeherrschung, aufwändige Arrangements ersetzen das, was früher eben die Komposition und der Text gemacht haben.
Es hört sich neu und toll an, hat aber letztlich keine Substanz.
Ist mir arg aufgefallen, als in der letzten "X Factor"-Staffel H.P.Baxxter und Moses Pelham je einen Song von ihrem neuen Album vorgestellt haben. Sorry, aber für mein Ohr war da kein Song.
Und das dann kontrastiert mit Mrs. Greenbird, die "Too close", "Frozen" oder, wie hier neulich gepostet, "I was made for loving you" mit einer Gitarre und zwei Stimmen spielen.

Naja, und wenn die großen Stars es so vormachen, warum sollten dann die kleinen Amateure die Latte höher hängen?
5. Die Möglichkeit zu Innovation ist eingeschränkt und wird immer eingeschränkter. Es gibt eben nur eie begrenzte anzahl Möglichkeiten, die 8 Töne einer Tonleiter miteinander zu verbinden, und davon klingen einige einfach scheisse.
Mich persönlich frustriert immer wieder, dass meine Songversuche irgendwann klingen wie etwas, was es leider schon gibt. Blöd auch, wenn man verhältnismäßig viel Musik kennt, da merkt man das nämlich schneller (siehe die Geschichte mit George Harrisions "My Sweet Lord" - das hätte mir nicht passieren können).
So liegen also x-tausend Musik und Textfragmente auf meinem Rechner, und vielleicht wird ja irgendwann mal was davon fertig.
6. Außerdem ist es beim Komponieren so wie beim Sex (oder beim Malen, Bildhauerei, Literatur, Schauspiel, in gewisser Weise auch beim Kochen): Wenn's richtig gut werden soll, darf einem grundsätzlich nichts peinlich sein - geh Deinen Weg.
Da macht man sich richtig auf, transparent, verletzlich. Das erfordert Mut und nicht jeder ist mutig.
Was ich komplett anders sehe als Tortich ist:
c) Weil wir nicht in einer Welt leben, in der sich eine Kultur der Kreativität entfalten kann.
Ich denke, das unsere Welt dazu genauso gut oder schlecht geeignet ist, wie jede andere auch.
Es ist aber nicht jedem Menschen ein Bedürfnis oder eben "gegeben", wirklich schöpferisch zu sein.
Ich glaube nämlich nciht, dass jeder es griundsätzlich können könnte.
Bei mir selbst habe ich langsam so den Eindruck, ich kann nur ko-komponieren, also in die Songs Anderer Veränderungen (zum Besseren) einbringen.
Soweit meine 2 ... na gut 36 Cent.
Cheers,
Nick
- Markus
- Beiträge: 2673
- Registriert: Fr 29. Okt 2010, 13:25
Re: Amateure und Komposition
Schönes Thema, das. Ich reichere das mal um einen weiteren Aspekt an, nämlich die kompositorische Kreativität oder Power in einer Band. Ich habe zwei Bands am Start. In einer spiele ich mit zwei wirklich guten (Profi-) Musikern. Der Bassist hat mehrere Jahrzehnte in einer Big Band gespielt und Tausende von Auftritten hinter sich. Er ist ein richtig guter Bass-Mann und über musikalische Zusammenhänge, Harmonielehre und den ganzen Quark weiß er aus dem Effeff Bescheid. Und doch trägt zu den Songs, die ich schreibe, nur sein gutes Bassspiel bei und keinerlei eigene Ideen, was den Song als solchen angeht. Das steht einfach gar nicht auf seiner Agenda und er sieht sich dafür auch gar nicht zuständig. Er ist Musiker und das isses! Ich vermute, er könnte gar keine eigenen Songs schreiben...
Ganz anders in meiner zweiten Truppe. Da ist das spielerische Potenzial der Mitmusikanten deutlich limitierter. Das macht aber gar nix, weil es in der Fünf-Mann-Band einfach eine Art Grundverständnis darüber gibt, dass gute Songs (auch) im Kollektiv entstehen. Einer schreibt einen Text, jemand anderes bringt eine vage Idee mit, wie der Song zu diesem Text funktionieren können. Und bei irgendeiner guten Probe entsteht in der Gemeinschaft aus der Idee das Lied. Auf diese Weise haben wir schon einige echte Songperlen fabriziert, von deren Qualität ich immer wieder verblüfft bin.
Stellt sich also die Frage: Warum wollen oder können viele (gute) Musiker nicht komponieren? Und da rede ich noch nicht mal vom Texte schreiben - das ist ein eigenes Thema!
Markus
Ganz anders in meiner zweiten Truppe. Da ist das spielerische Potenzial der Mitmusikanten deutlich limitierter. Das macht aber gar nix, weil es in der Fünf-Mann-Band einfach eine Art Grundverständnis darüber gibt, dass gute Songs (auch) im Kollektiv entstehen. Einer schreibt einen Text, jemand anderes bringt eine vage Idee mit, wie der Song zu diesem Text funktionieren können. Und bei irgendeiner guten Probe entsteht in der Gemeinschaft aus der Idee das Lied. Auf diese Weise haben wir schon einige echte Songperlen fabriziert, von deren Qualität ich immer wieder verblüfft bin.
Stellt sich also die Frage: Warum wollen oder können viele (gute) Musiker nicht komponieren? Und da rede ich noch nicht mal vom Texte schreiben - das ist ein eigenes Thema!
Markus
Re: Amateure und Komposition
Solieren ist Komponieren in Echtzeit.
Wenn das kein Grund ist sich mit Komponieren zu beschäftigen weiß ich auch nicht . . . .
Wenn das kein Grund ist sich mit Komponieren zu beschäftigen weiß ich auch nicht . . . .
- Matt 66
- Beiträge: 7054
- Registriert: Fr 22. Okt 2010, 19:40
- Instrumente: jede Menge
- Wohnort: Olching
Re: Amateure und Komposition
In der Grundschule habe ich gelernt, dass die besten Songs von Songwriter-Tandems geschrieben werden.
Jagger/Richards, Lennon/McCartney, etc. usw.
(Hetfield/Ulrich)
Ich bin entgegen Markus` Ansicht schon auch der Meinung, dass zu viele Köche den Brei verderben können. Bei Solo-Acts (Kate Bush, Tori Amos, Tom Waits, etc.) bin ich mir manchmal nicht sicher, ob ein gleichberechtigter Partner nicht zu noch größeren Ergebnissen führen könnte. Aber dafür haben die ja ihre Techniker und bisweilen Produzenten, die ein Wörtchen mitreden, auch wenn sie nicht gleich bei den Credits auftauchen.
Jagger/Richards, Lennon/McCartney, etc. usw.
(Hetfield/Ulrich)

Ich bin entgegen Markus` Ansicht schon auch der Meinung, dass zu viele Köche den Brei verderben können. Bei Solo-Acts (Kate Bush, Tori Amos, Tom Waits, etc.) bin ich mir manchmal nicht sicher, ob ein gleichberechtigter Partner nicht zu noch größeren Ergebnissen führen könnte. Aber dafür haben die ja ihre Techniker und bisweilen Produzenten, die ein Wörtchen mitreden, auch wenn sie nicht gleich bei den Credits auftauchen.
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