Beitragvon Han Solo » Do 24. Sep 2015, 18:30
generelle Tipps für die Drums:
Das Raummikro extrem stark komprimieren, am besten mit einem 1176er Komp, also schnelle Attack/Release und dann dazu mischen. Das Raummikro ist enorm wichtig bei Rockproduktionen. Da kommt der Knall der Snare her.
OH minimal oder gar nicht komprimieren, nur frequenzmäßig etwas anpassen. Hier kannst Du den LoCut recht hoch (200-300 Hz) ansetzen.
Auf die Drumsumme einen Summenkompressor mit langen Attack/Release, SSL-artig, ähnlich wie auf die Gesamtsumme.
Snare, BD, Toms einzeln nach Geschmack komprimieren. Da kommt es darauf an, ob Du einen knalligen Kanonenschlag Sound willst (dann schnelle Attack und Release Zeiten) oder viel Attack, wenig Körper dann lange Attack/Release Zeiten. Snare, BD und Toms einzeln versuchen hinzubiegen (also solo abhören) und dann immer den Rest dazuschalten und schauen, ob der Sound der jeweilgen Trommel im Gesamtschlagzeugsound passt. Ratio etwa 4:1 und Kompression so bei 4-8 db ist ein guter Anfangswert.
Bass denke ich passt soweit zusammen mit der Gitarre. Gesang könnte auch passen. Hol die Drums besser in den Vordergrund, dann dürfte sich das alles gut zusammenfügen. Die BD scheint mir recht mittig. Zieh da mal zwischen 300 Hz und 1 kHz breitbandig am EQ (Frequenzen durchfahren, das Pappige rausfiltern) raus. Den Bassdruck der BD zwischen 60-100 Hz rausfinden und betonen. Immer mit dem Bass zusammen abhören, um Überlagerungen zu vermeiden. Bei der BD zwischen 3-6 kHz den "Klack" betonen.
Bei der Snare zwischen 100 und 150 Hz den Tiefendruck betonen. Etwaige Mittenresonanzen schmalbandig rausziehen. Höhen evtl. betonen. Das läuft bei den Einzeltrommeln immer ähnlich ab: Bassdruck betonen, Mittenpappe raus, Höhen evtl. rein. Die "guten" Mittten kommen vom Raummikro und den Overheads.