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Tom

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Beitragvon Tom » Mi 17. Feb 2016, 13:27

Für Tony und alle anderen.
Ein faszinierender Ansatz.

https://www.youtube.com/watch?v=CoNihVj6AlY

Tom

Re: Wir

Beitragvon Tom » Mi 17. Feb 2016, 20:02

Und natürlich besonders für David, der sich einer anderen Qualität des Lebens stellen muss.
Und Lümmel.

Basslümmel

Re: Wir

Beitragvon Basslümmel » Fr 19. Feb 2016, 08:41

Danke lieber Tom, mir ist dieser Ansatz nicht so fremd, sofern ich das als immer im Moment lebender Mensch sagen kann. An meiner innerlichen Qualität hat sich nichts geändert, auch wenn ich im Jetztsein eine andere körperliche Qualität leben muss.

Ich liebe mein Leben wie es ist. :wave: :applaus: :victory:

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Aldaron
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Re: Wir

Beitragvon Aldaron » Fr 19. Feb 2016, 08:56

Huhu!

Ich krieg seinen Punkt nicht ganz.

Er sagt, wir sind eigentlich keine Individuen? Also ist es eigentlich egal, was ich mache? Irgendwie klingt mir das zu passiv. Ja, das Grundprinzip versteh ich so schon. Geht ein wenig in die Richtung Schicksalsglaube?

Irgendwie isser ja putzig in seiner Art. :)

buttrock

Re: Wir

Beitragvon buttrock » Fr 19. Feb 2016, 10:04

Ich halte diesen Antiindividualismus der bei dieser Art Spiritualitaet fuer ziemlich bedenklich und reaktionaer. Aber ich verstehe Emanzipation auch grade als die Befreiung DES Individuums und nich als Befreiung VOM Individuum.

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Aldaron
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Re: Wir

Beitragvon Aldaron » Fr 19. Feb 2016, 10:09

So seh ich das auch. :dontknow:

Basslümmel

Re: Wir

Beitragvon Basslümmel » Fr 19. Feb 2016, 10:23

Wenn Ihr damit die Befreiung aus der freiwilligen Knechtschaft meint, bin ich bei Euch.

buttrock

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Beitragvon buttrock » Fr 19. Feb 2016, 10:25

Es ist ja so, dass man als Individuum immer an Grenzen stoesst und an der Welt Schaden nimmt und Gemeinheiten ertragen muss. Dass man einen Teil davon nicht ueberwinden kann, die Sterblichkeit, Schmerz, Krankheit etc, darueber hilft manchem Religion oder Spiritualitaet hinweg. Dass der Grossteil dessen, was die Menschen Schaedigt und Leiden laesst (Hunger,Krieg usw) nicht notwendig in der Welt ist sondern von Menschen gemacht ist, sollte man nicht vergessen. Wenn alles eins ist, dann kann man da die groesste Schweinerei noch drunter fassen, wenns der Balance des Kosmos dient.

Basslümmel

Re: Wir

Beitragvon Basslümmel » Fr 19. Feb 2016, 11:07

Es ware schön Auswege aus diesem Dilemma zu finden. Persönlich habe ich das Gefühl fast nur noch Menschen, die in einem Universum permanenter Verteidigung und Aggression leben, zu begegnen.

Jetzt treibt mich das Schicksal an die Ostsee......berufliche Knechtschaft :-)

Tom

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Beitragvon Tom » Fr 19. Feb 2016, 11:32

Ich kann an dieser Stelle nur folgendes wiedergeben:
a) Ich kann in gewisser Weise nachvollziehen, wie man zu der Aussage kommt, es sei egal was man macht, wenn man das Individuum hinterfragt. Oder das Antiindividualismus reaktionär sei.
b) Um das geht es überhaupt nicht. Es geht um Antidualismus. Ihr habt nichts davon verstanden, was hier versucht wird darzustellen. Der Gegenstand entzieht sich dem verstandesmäßigen Denken vollkommen und umfassend, so meine Einschätzung.
c) Ich habe ebenfalls nichts verstanden. Jedoch: es fasziniert mich, spricht mich an und ich erwarte, daß, wenn ich weitermache etwas passiert, was einem Aufwachen gleichkommt, jenseits von Logik und Verstand. Aber auch diese Erwartung ist ein Holzweg.

Auf Grund des Beschriebenen halte ich nun zu diesem Thema die Klappe. Bin raus.

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Re: Wir

Beitragvon Aldaron » Fr 19. Feb 2016, 11:50

Ich versteh eigentlich gar nicht erst, wohin die Reise gehen soll. :dontknow: er sagt, am Ende werden sich alle Individuen in Nichts auflösen. Ich finde den Ansatz jetzt relativ krass und auch deprimierend ... :-(

Oder versteh ich es so gar nicht?

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Beitragvon Mr Knowitall » Sa 20. Feb 2016, 10:59

Bin ich schon erleuchtet, wenn ich nicht suche und daher keine Tony Parson Vorträge besuche und anhöre?
Sind diese Fragestellungen nicht irgendwie auch first world problems von Leute, die keine echten Sorgen haben?
Es ist ja eben nicht so, dass für das Sinnieren über solche Fragen ein funktionierender Geist (also Körper) nicht notwendig wäre.

Was ich noch einsehe, is das, was der zu sagen hat:

https://www.youtube.com/watch?v=2sML1M774sQ

Eine Verwandte von mir ist nun 92 und schon merklich dement. Wird sie nun eins mit dem Universum oder eher nicht? Ich bezweifle, dass sie überhaupt noch in der Lage ist, ein derartiges Thema zu erfassen. Aber das ist ja laut Tony nicht nötig. Man muss man nichts verstehen. Die daraus resultierende Immunität gegen jede Kritik, da man ja ohnehin nichts verstehen müsse, ist schon gewöhnungsbedürftig, da man demnach einfach alles behaupten kann und ein Nachdenken darüber von vorn herein sinnlos ist.

Sind Dualismus und Antidualismus sind gleichermaßen Konzepte, die lediglich der menschlichen Sprache entwachsen, und schon daher gleichermaßen bedeutend und auch irrelevant?

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Beitragvon Mr Knowitall » Sa 20. Feb 2016, 11:10

buttrock hat geschrieben:Es ist ja so, dass man als Individuum immer an Grenzen stoesst und an der Welt Schaden nimmt und Gemeinheiten ertragen muss. Dass man einen Teil davon nicht ueberwinden kann, die Sterblichkeit, Schmerz, Krankheit etc, darueber hilft manchem Religion oder Spiritualitaet hinweg. Dass der Grossteil dessen, was die Menschen Schaedigt und Leiden laesst (Hunger,Krieg usw) nicht notwendig in der Welt ist sondern von Menschen gemacht ist, sollte man nicht vergessen. Wenn alles eins ist, dann kann man da die groesste Schweinerei noch drunter fassen, wenns der Balance des Kosmos dient.


Auch ohne die Zumutungen die der Mensch seinem nächsten angedeihen lässt, ist noch genügend Pein übrig. Man muss nur 2 Minuten in irgendeiner Klinik oder einem Heim gewesen sein. Das Leben wäre auch ohne menschliche Bosheit oft grauenhaft. Leben ist Kompostierung.

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Beitragvon Mr Knowitall » Sa 20. Feb 2016, 11:14


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Beitragvon Aldaron » Sa 20. Feb 2016, 12:33

Ich denke, nach einem Sinn (=Erleuchtung) hinter dem Ganzen kann jeder suchen. Ob er nun gelangweilter Milliardär oder verhungernder Drittwelt-Bewohner ist. Bei dem einen wird das konkret natürlich anders aussehen als beim anderen.

Ich hab tatsächlich die letzten Tage immer wieder über dieses Video nachgedacht. Der Herr stellt hier lauter Behauptungen auf, untermauert aber nichts davon. Mir fehlt bei sowas einfach eine Grundlage. Nichts wird wahr, nur weil jemand es behauptet. :dontknow: Philosophisch kann man sich dem Thema sicher irgendwie nähern. Das macht er aber nicht.

Es gibt übrigens auch viele Kranke und Sterbende, die trotz allem noch ein positiveres Bild vom Leben haben als manch Gesunder. Ich hab meinen Zivi damals auf einer Station abgeleistet, die zur Hälfte Krebspatienten hatte. Der Rest bestand aus oftmals jungen Leuten, die nicht mehr gehen konnten. Ein ehemaliger Profikickboxer war dabei, der hat sein Bein verloren und war einer der lustigsten Patienten in meiner Zeit dort. Wer sich am Wochenende regelmäßig wegbeamt, um die Trostlosigkeit seines Seins hinter sich zu lassen, hat die Kontrolle schon viel früher abgegeben. Und genau das macht für mich den Unterschied: Ich kann mein Leben mit Dingen füllen, dir gut sind und mir Freude bereiten. Nicht selten bis immer hat das damit zu tun, dass wir anderen Menschen Gutes tun. Das Leben mag Kompostierung sein, aber bis dahin ist viel Zeit sinnvoll aufzufüllen.

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Re: Wir

Beitragvon Mr Knowitall » Sa 20. Feb 2016, 13:37

Das sind alles nur Geschichten, die wir auf das Leben projizieren, weil unser Hirn zu groß ist und ihm langweilig ist. Da kann sich jeder seine ausdenken.

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Beitragvon Aldaron » Sa 20. Feb 2016, 14:32

Viel ausdenken muss man sich da gar nicht. :dontknow:

Josef K

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Beitragvon Josef K » So 21. Feb 2016, 03:25

Mr Knowitall hat geschrieben:Das sind alles nur Geschichten, die wir auf das Leben projizieren, weil unser Hirn zu groß ist und ihm langweilig ist. Da kann sich jeder seine ausdenken.



:up:


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