Beitragvon Reinhardt » Mi 12. Feb 2020, 20:04
Komischerweise sah ich vor Kurzem diese Doku der US-Tour mit Mercury vor 40 Jahren, da kam hinten raus dann ein paar Minuten "Queen jetzt" zum Vergleich. Musikalisch einwandfrei (im Gegensatz zu vielen anderen Altstar-Bands), aber diese Freddie-4.0-Ersatz-Performance fand ich auch befremdlich in Kombi mit den beiden Opas. Der junge Typ, der Freddie inkarnieren will in einem Gefüge, das aber 40 Jahre älter ist.
Ich hatte Deacon nie verstanden, wieso er aus einem Projekt "Queen ohne Freddie mit Gastsängern" aussteigt. Nach dieser Doku verstand ich plötzlich, dass er der Einzige ist, der dieses Freddie-Trauma überwunden hat und nach vorne schaut und kapiert hat, dass die Zeiten halt seit grob 1993 vorbei sind und nicht mehr wiederkommen.
Die anderen beiden arbeiten das alles immer noch ab, würde ich sagen. Und langsam wird's gruselig. Nix gegen den Frontmann, der kann sein Ding und ist auch performancetechnisch eine Wucht, aber irgendwie bleibt trotzdem nur eine merkwürdige Melancholie zurück.