Lebenserwartung

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Reinhardt
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Re: Lebenserwartung

Beitragvon Reinhardt » Mo 14. Okt 2024, 17:09

Haha, wir waren alle mal jung. ;-)

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Großmutter
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Re: Lebenserwartung

Beitragvon Großmutter » Di 15. Okt 2024, 00:41

...da war ich gar nicht mehr "jung", sondern schon um die 40. Den fand ich auch clean ganz gut, weil so deutlich anders als die üblichen Fender- oder Vox-Konventionen ...

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Reinhardt
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Re: Lebenserwartung

Beitragvon Reinhardt » Di 15. Okt 2024, 07:53

Also junggeblieben!
:cuddle: ;)

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spanking the plank
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Re: Lebenserwartung

Beitragvon spanking the plank » Di 15. Okt 2024, 10:55

Es ist meiner Erfahrung nach völlig nebensächlich, welchen Verstärker man spielt. Auch aus Marshall JCMs und DSLs bekommt man einen guten Cleansound, wenn man das denn möchte. Man darf halt nicht vergessen, dass die sogenannte Röhren-Marshall DNA im Wesentlichen von Leo Fender stammt. Das Vorbild des JTM 45 war der Fender Bassman. Man kann auch mit einem Fender Twin Reverb oder mit mehreren Hardrock spielen, anything goes. Es kommt auf den Spieler an, nicht auf den Verstärker. It´s the Singer, not the song.

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spanking the plank
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Re: Lebenserwartung

Beitragvon spanking the plank » Di 15. Okt 2024, 11:03

Was einen wirklich guten Gitarristen auszeichnet ist, dass er über jeden Amp, unabhängig von Marke oder Modell, sofort erkennbar SEINEN Trademarksound liefert. Man hört, WER da spielt. Und um mehr geht es nicht.

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Reinhardt
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Re: Lebenserwartung

Beitragvon Reinhardt » Di 15. Okt 2024, 12:25

Für mich ist der Amp wichtiger als die Gitarre. Wenn man knapp bei Kasse ist, kauft man einen guten Amp und eine schlechte Gitarre und nicht umgekehrt. Meine Erfahrung ... sehen viele anders.
Nebenbei: Wenn ich einen guten Gitarristen erkennen will, ziehe ich ihm eh den Strom ab und gebe ihm eine Akustik. ;-)

Und ja, der JTM basiert noch auf der Bassmanschaltung, die wiederum auch nur eine abgekupferte Radiotron-Schaltung war wie faktisch alle Röhrenlayouts bis in die 70er. Hat man dieses Handbuch, kann man jeden Amp bauen.
Aber genau die späteren Marshalls basieren eben grade nicht mehr so weitgehend auf dieser Bassman-Schaltung.
Abgesehen davon, dass sich eine Postphaseninverter-Mastervolume-Schaltung ohnehin fundamental von klassischen Einkanalerschaltungen unterscheidet. Das führt aber jetzt zu weit. Und auch zu weit weg von Musik, so gesehen hast Du recht. Mehr spielen statt löten.

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Matt 66
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Re: Lebenserwartung

Beitragvon Matt 66 » Di 15. Okt 2024, 13:01

Und ich Depp dachte immer, der Ton kommt aus den Fingern.

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Reinhardt
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Re: Lebenserwartung

Beitragvon Reinhardt » Di 15. Okt 2024, 13:57

Nur, wenn man Blues spielt.
Oder die Stones.

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spanking the plank
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Re: Lebenserwartung

Beitragvon spanking the plank » Di 15. Okt 2024, 14:16

Ich habe nicht behauptet, ein Verstärker sei unwichtig. Ganz wesentlich wird das Hörbare aber auch von den Lautsprechern in den Boxen bzw. Combos bestimmt.

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Re: Lebenserwartung

Beitragvon Bassfuss » Di 15. Okt 2024, 15:29

Reinhardt hat geschrieben:Alles ab Einführung des Master-Volume, streng genommen.
Aber heute bin ich großzügig und sage nur ab JCM 800.


...aber die heftigeren Sounds, so Jeff Waters mal, wurden erreicht, indem man schon gleich am Anfang des Signalweges einen Boss OD1 installierte. So böse konnte der Marshall da auch noch nicht. Aber was beispielsweise Iron Maiden Anfang der 80er eingespielt haben, wurde ja mit eben jenem JCM 800 eingespielt, wenn ich nicht irre. Und das klang ganz schön schön, wie ich finde.

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Re: Lebenserwartung

Beitragvon Großmutter » Di 15. Okt 2024, 19:00

...bei den ganz frühen Sachen von Iron Maiden und Konsorten kam des Öfteren auch noch die Kombi Non-Master-Marshall plus Rangemaster Treblebooster zum Einsatz ...wenn ich mich nicht irre ...und dann kamen die sound- und stilprägenden JCM800er und ihre Nachfolger ...

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Re: Lebenserwartung

Beitragvon Reinhardt » Di 15. Okt 2024, 20:13

Stimmt, die Boss-Pedale hatte ich vergessen.
Mit ein Grund, warum jeder HNO monatlich ein paar Euro an die Firma spenden sollte.
:-)

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Re: Lebenserwartung

Beitragvon Großmutter » Di 15. Okt 2024, 21:52

...die ersten Distortion-Pedale waren dann der nächste Evolutionsschritt. Aber die Mutter des Metal-Sounds, unabhängig von der Stilistik, waren ein Laney-Amp und ein Rangemaster Treblebooster - gespielt von Tony Iommi bei Black Sabbath ...

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Re: Lebenserwartung

Beitragvon Großmutter » Di 15. Okt 2024, 22:20

spanking the plank hat geschrieben:Was einen wirklich guten Gitarristen auszeichnet ist, dass er über jeden Amp, unabhängig von Marke oder Modell, sofort erkennbar SEINEN Trademarksound liefert. Man hört, WER da spielt. Und um mehr geht es nicht.


...na ja ...er wird seinen Trademarktone liefern und man wird ihn erkennen. Wenn er dann aber auch noch sein bevorzugtes Rig am Start hat, dann erst wird er so richtig aufblühen ...

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Re: Lebenserwartung

Beitragvon Reinhardt » Mi 16. Okt 2024, 07:35

:up: :up: :up:

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Re: Lebenserwartung

Beitragvon Matt 66 » Mi 16. Okt 2024, 09:09

Musikerequipment wird völlig überbewertet.

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Re: Lebenserwartung

Beitragvon linus » Mi 16. Okt 2024, 10:58

Eben nicht :twisted:

Ohne dieses Equipment hätten sich unsere Kult - Gitarristen nicht entwickeln
können ! Nur haben sie erkannt, wann sie ihren Sound gefunden hatten und blieben
dann bei ihrem Equipment ;-)

Seit ich vor Jahren den für meinen Stil passenden Amp gefunden habe, ist mir völlig
wurscht, welcher Treter gerade angesagt ist, da mir tonlich nichts mehr fehlt.
Und nebenbei wird mein Spiel immer besser, da ich mich ausschließlich darum
kümmere, statt Teile bei Thomann zur Ansicht zu bestellen und auf youtube Anderen
beim Spielen zuzuschauen 8-)

Deswegen ist für mich auch der Verstärker der G - Punkt in der Signalkette :-)

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Re: Lebenserwartung

Beitragvon Matt 66 » Mi 16. Okt 2024, 12:11

Du bist ja zumindest schon mal auf dem richtigen Weg. :mrgreen:

Die Musiker in den 50ern und 60ern haben das benutzt, was halt gerade verfügbar war. Fertig, Ende Gelände!
Die Gitarren hatten eine Saitenlage, da würde man heute die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Zum Ziehen der Saiten hat man sich bei den Kollegen am Banjo bedient, weil deren Saiten dünner waren und dadurch wurden munter die Marken und Stärken kombiniert. Was halt gerade zur Hand war.

Und heute? Heerscharen von Gitarristen diskutieren darüber, ob sie beschichtete Saiten spielen sollen und in welcher Stärke und von welcher Marke. Kemper wird verteufelt, weil die Röhren fehlen. Hätte es in den 60ern schon Modeling-Technologie gegeben, die Leute hätten sie benutzt, jede Wette. Und wären Röhren eine Erfindung der Neuzeit, würden dieselben Leute, die Kemper verteufeln, jetzt die Röhren verteufeln und stattdessen auf Kemper schwören. Und sie würden verschiedene Kempergenerationen miteinander vergleichen. "Ha, nur der Kemper von 1958 is the real thing! Die 64er Version stinkt dagegen richtig ab, weil da die Kabel blau sind und nicht rot."

Es ist wirklich dermaßen albern geworden. Ein Hoch auf die Konsumgesellschaft!

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Re: Lebenserwartung

Beitragvon Reinhardt » Mi 16. Okt 2024, 12:39

Heute kriegst Du alles und machst Dir über alles Gedanken.
Im Mangel liegt die Kraft der Kunst.
Nichtsdestotrotz blieb aber auch George Benson nicht bei der Ukulele.
;-)

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Re: Lebenserwartung

Beitragvon Großmutter » Mi 16. Okt 2024, 18:52

... Im Mangel liegt die Kraft der Kunst." Ich weiß nicht, ob der von dir stammt, aber ich stimme zu ...


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