Piraten

[Läster Paul]

Und wie sage ich manchmal: heute kannst Du Leute irgendwo aussetzen und ihnen ihr Navigationssystem wegnehmen - ich schwöre, die finden nie wieder nach Hause.....
Grüße, Frank

Na, nun mach dem Josef mal keine Angst......

[Proxmax]

haben wir eigentlich lehrer hier?

[Bassfuss]

@Frank: Ich fürchte, du siehst das zu negativ. Das ganze Wissen, das den Leuten heute online zur Verfügung steht, könntest du niemals auswendig lernen oder von der Pike auf beherrschen. Wozu soll ich kopfrechnen, wenn es dafür Helferlein gibt? Wir benutzen technische Geräte doch auch in anderen Bereichen, in der Landwirtschaft usw. Du transportierst deine Güter doch auch nicht mit dem Pferdefuhrwerk. Ich glaube, dass immer die schreien, das Kulturtechniken verloren gehen, die die Deutungshoheit dafür für sich beanspruchen, Lehrer zum Beispiel. Nun kann jeder im I-Net überprüfen, ob das auch alles so stimmt, was die verbreiten. Da haben die Angst vor und beschwören dann den Untergang.

Das die Welt immer bekloppter wird, stimmt natürlich. Aber daran ist nicht das Internet schuld.

Gruß
Jürgen

Moin,

vielleicht sehe ich das negativ, aber ich habe eben auch schon so manche seltsame Erfahrung hinter mir, bei der ich mich ernsthaft fragte, wie es mit der Bildung bestellt ist. Wohlgemerkt von ganz "normalen" Menschen, gut situiert, keine Benachteiligungen u.s.w.

Mit der Bildung ist es zwei Minuten vor zwölf, meine Meinung. Helferlein sind schön und gut, ich benutze auch einen Rechner, aber jetzt kommt es: mein Betrieb könnte ohne Weiteres weiterlaufen, selbst wenn mein Server abkacken würde. Kein Witz.

Ich meine auch nicht, daß man keinen Taschenrechner benutzen soll oder sich nichts aus dem Netzt ziehen sollte, das mache ich auch. kein Ding, ganz normal. Aber: von vornherein es nicht anders zu lernen ist eben der verkehrte Weg.

Und das haben unsere Eltern auch im Kopf gehabt, als der Taschenrechner zugelassen wurde.

Ich bin einfach dagegen, daß allen immer alles vorgekaut wird und in kleinen Portionen serviert wird. Und leider sehe ich es so, daß es in die Richtung geht.

Grüße, Frank

[chili]

ich weiß nicht, Frank. Diese Argumente kommen eigentlich immer, wenn es irgendwas Neues gibt. Ich kann mich noch gut an mein Studium erinnern, als es hieß, die Computer werden den Menschen überall komplett ersetzen, Arbeitsplatzvernichter allerfeinster Güte, ganz böse. Und nun: Die IT ist insgesamt größter Arbeitgeber, beschäftigt mehr Menschen als die Autoindustrie. Und meine Oma damals: Lange Haare, kurzer Verstand, mit der Negermusik geht unsere Kultur und Bildung zu Grunde usw. War dann doch nicht so schlimm

Die meisten Menschen waren schon immer doof, ungebildet und uninteressiert. Das war früher auch nicht besser als heute. Blödes Zeug, Kriege usw. haben sie schon immer veranstaltet, Bildung hin oder her. Und wir beide würden in der Wildnis auch nicht lange überleben, auch wenn wir noch ohne Navigationsgerät nach Hause finden. Obwohl ich mir so eine Gerät früher in den wilden Jahren nach zu viel Alkohol manchmal gewünscht hätte

Dass dein Betrieb ohne Rechner weiterläuft, ist außergewöhnlich, in jedem anderen Laden würde alles stillstehen. Aber auch in deinen Autos befinden sich Rechner aller Art, eine Kunden kommunizieren via EMail usw. Ich stelle mir das schwierig vor.

[Blues Bird]

ich weiß nicht, Frank. Diese Argumente kommen eigentlich immer, wenn es irgendwas Neues gibt. Ich kann mich noch gut an mein Studium erinnern, als es hieß, die Computer werden den Menschen überall komplett ersetzen, Arbeitsplatzvernichter allerfeinster Güte, ganz böse. Und nun: Die IT ist insgesamt größter Arbeitgeber, beschäftigt mehr Menschen als die Autoindustrie. Und meine Oma damals: Lange Haare, kurzer Verstand, mit der Negermusik geht unsere Kultur und Bildung zu Grunde usw. War dann doch nicht so schlimm

Die meisten Menschen waren schon immer doof, ungebildet und uninteressiert. Das war früher auch nicht besser als heute. Blödes Zeug, Kriege usw. haben sie schon immer veranstaltet, Bildung hin oder her. Und wir beide würden in der Wildnis auch nicht lange überleben, auch wenn wir noch ohne Navigationsgerät nach Hause finden. Obwohl ich mir so eine Gerät früher in den wilden Jahren nach zu viel Alkohol manchmal gewünscht hätte

Dass dein Betrieb ohne Rechner weiterläuft, ist außergewöhnlich, in jedem anderen Laden würde alles stillstehen. Aber auch in deinen Autos befinden sich Rechner aller Art, eine Kunden kommunizieren via EMail usw. Ich stelle mir das schwierig vor.

Ich stimme Dir hier gerne zu. Manchmal denke ich, der größte (und nicht zu lösende Konflikt) ist nicht der zwischen meinetwegen Mann und Frau, Arm und Reich, Ost und West, Nord und Süd, sondern zwischen Alt und Jung. Das mit zunehmendem Alter sich verstärkende Bewußtwerden der eigenen Endlichkeit, erfüllt uns neben der Traurigkeit und der Sehnsucht nach der Jugend regelmäßig mit dem Verlangen zu Bewahren. Und dabei kommen uns dann manchmal Sätze über die Lippen, für die wir uns früher wohl verachtet hätten. Das ist die wirkliche Tragik am Altwerden, nicht das die Haare ausgehen!

[Bassfuss]

ich weiß nicht, Frank. Diese Argumente kommen eigentlich immer, wenn es irgendwas Neues gibt. Ich kann mich noch gut an mein Studium erinnern, als es hieß, die Computer werden den Menschen überall komplett ersetzen, Arbeitsplatzvernichter allerfeinster Güte, ganz böse. Und nun: Die IT ist insgesamt größter Arbeitgeber, beschäftigt mehr Menschen als die Autoindustrie. Und meine Oma damals: Lange Haare, kurzer Verstand, mit der Negermusik geht unsere Kultur und Bildung zu Grunde usw. War dann doch nicht so schlimm

Die meisten Menschen waren schon immer doof, ungebildet und uninteressiert. Das war früher auch nicht besser als heute. Blödes Zeug, Kriege usw. haben sie schon immer veranstaltet, Bildung hin oder her. Und wir beide würden in der Wildnis auch nicht lange überleben, auch wenn wir noch ohne Navigationsgerät nach Hause finden. Obwohl ich mir so eine Gerät früher in den wilden Jahren nach zu viel Alkohol manchmal gewünscht hätte

Dass dein Betrieb ohne Rechner weiterläuft, ist außergewöhnlich, in jedem anderen Laden würde alles stillstehen. Aber auch in deinen Autos befinden sich Rechner aller Art, eine Kunden kommunizieren via EMail usw. Ich stelle mir das schwierig vor.

Moin,

ohne Computer ginge natürlich auch hier nichts, aber wenn der Server abschmieren sollte, sind wir nicht gleich perdu.

Grüße, Frank

[chili]

habe ich grade gefunden, hat er extra für dich geschrieben: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli ... 93,00.html

[Bassfuss]

Ich stimme Dir hier gerne zu. Manchmal denke ich, der größte (und nicht zu lösende Konflikt) ist nicht der zwischen meinetwegen Mann und Frau, Arm und Reich, Ost und West, Nord und Süd, sondern zwischen Alt und Jung. Das mit zunehmendem Alter sich verstärkende Bewußtwerden der eigentlichen Endlichkeit, erfüllt uns neben der Traurigkeit und der Sehnsucht nach der Jugend regelmäßig mit dem Verlangen zu Bewahren. Und dabei kommen uns dann manchmal Sätze über die Lippen, für die wir uns früher wohl verachtet hätten. Das ist die wirkliche Tragik am Altwerden, nicht das die Haare ausgehen!

Moin,

och, das meine ich gar nicht. Ich nutze ja auch die moderne Technik, habe auch keine Angst davor. Ich benutze Computer, Mobiltelefone, alle Geräte, die heute nötig sind. Das verteufel ich ja gar nicht.

Ich meine aber, daß es trotzdem wichtig ist, daß man sich erinnert, woher alles kommt, daß man fähig sein muß, auch mal ohne die Technik klarzukommen.

Gehirntraining. Wichtig. Und wenn es aus vielen Kleinigkeiten besteht wie sich z. B. Telefonnummernm auch mal so zu merken, verschiedene Wege zu fahren u.s.w. Seinen Kopf in Bewegung halten und sich nicht immer nur auf die Maschine verlassen.

DAS wollte ich sagen.

Und: was ist so schlecht daran, Wissen zu bewahren (nicht nur auf Festplatten, sondern auch in Köpfen)?

Was ist schlecht daran, eine halbwegs ordentliche Allgemeinbildung zu haben?

Grüße, Frank

[Bassfuss]

habe ich grade gefunden, hat er extra für dich geschrieben: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli ... 93,00.html

Lese ich nachher mal genauer, hab jetzt nur kurz ´reingelesen.

Nochmal: es geht mir nicht um eine Verteufelung des Computers, ganz bestimmt nicht.

[Schnabelrock]

@ Bassfuss

Ist es auch wichtig, dass man heute noch reiten, schiessen oder altgriechisch kann?

[chili]

ich glaube, wir sind da gar nicht weit auseinander. Natürlich ist es wichtig zu wissen, woher alles kommt, wohin alles geht, Bildung eben.

Auf das Auswendiglernen von Telefonnummern kann ich allerdings gut verzichten. Ich finde, der Spiegel-Kommentar stellt es ganz gut dar: Wir müssen aufpassen, dass wir nicht auf neue Formen der Bildung mit Verachtung reagieren. Und Medienkompetenz ist auch Bildung, das mögen viele Ältere vielleicht nur nicht (an)erkennen.

[Bassfuss]

@ Bassfuss

Ist es auch wichtig, dass man heute noch reiten, schiessen oder altgriechisch kann?

....nein, Altgriechisch nicht, aber Hebräisch mit ungarischem Akzent. Das ist gar nicht so einfach.

[Blues Bird]

Ich stimme Dir hier gerne zu. Manchmal denke ich, der größte (und nicht zu lösende Konflikt) ist nicht der zwischen meinetwegen Mann und Frau, Arm und Reich, Ost und West, Nord und Süd, sondern zwischen Alt und Jung. Das mit zunehmendem Alter sich verstärkende Bewußtwerden der eigentlichen Endlichkeit, erfüllt uns neben der Traurigkeit und der Sehnsucht nach der Jugend regelmäßig mit dem Verlangen zu Bewahren. Und dabei kommen uns dann manchmal Sätze über die Lippen, für die wir uns früher wohl verachtet hätten. Das ist die wirkliche Tragik am Altwerden, nicht das die Haare ausgehen!

Moin,

och, das meine ich gar nicht. Ich nutze ja auch die moderne Technik, habe auch keine Angst davor. Ich benutze Computer, Mobiltelefone, alle Geräte, die heute nötig sind. Das verteufel ich ja gar nicht.

Ich meine aber, daß es trotzdem wichtig ist, daß man sich erinnert, woher alles kommt, daß man fähig sein muß, auch mal ohne die Technik klarzukommen.

Gehirntraining. Wichtig. Und wenn es aus vielen Kleinigkeiten besteht wie sich z. B. Telefonnummernm auch mal so zu merken, verschiedene Wege zu fahren u.s.w. Seinen Kopf in Bewegung halten und sich nicht immer nur auf die Maschine verlassen.

DAS wollte ich sagen.

Und: was ist so schlecht daran, Wissen zu bewahren (nicht nur auf Festplatten, sondern auch in Köpfen)?

Was ist schlecht daran, eine halbwegs ordentliche Allgemeinbildung zu haben?

Grüße, Frank

Natürlich ist nichts schlecht daran. Die Frage ist doch vielmehr, ist es schlecht, wenn man keine "halbwegs ordentliche Allgemeinbildung" mehr im Kopf, sondern nur noch in der Daten Cloud hat? Oder nicht mehr so gut im Kopf rechnen kann? Ich weiß es nicht.
Älter werdende Menschen neigen ja oft dazu, die Dinge schon deswegen für richtig bzw. wichtig zu halten, weil sie richtig bzw. wichtigen waren (oder zumindest schienen) als sie sie in ihrer Jugend gelernt hatten. Paradigmenwechsel als bedrohliche Erschütterung eigener Gewissheiten und Menetekel der Vergänglichkeit erleben zu müssen, ist aber das Schicksal jeder Generation, da hat Chilli recht. Das war auch schon bei den alten Griechen so. Wird die Jugend das Land zu Grunde richten weil sie nicht mal mehr das Einmaleins im Kopf hat und ständig alles googelt? Wahrscheinlich nicht.
Und dass Du Dich nach einem atomaren SuperGau besser durchschlagen würdest, als beispielsweise der pickelige Computernerd von nebenan oder der Werbefuzzi aus dem Fernsehen , bleibt hoffentlich eine unbewiesene Annahme.

[Blues Bird]

ich glaube, wir sind da gar nicht weit auseinander. Natürlich ist es wichtig zu wissen, woher alles kommt, wohin alles geht, Bildung eben.

Auf das Auswendiglernen von Telefonnummern kann ich allerdings gut verzichten. Ich finde, der Spiegel-Kommentar stellt es ganz gut dar: Wir müssen aufpassen, dass wir nicht auf neue Formen der Bildung mit Verachtung reagieren. Und Medienkompetenz ist auch Bildung, das mögen viele Ältere vielleicht nur nicht (an)erkennen.

+100

[Darthie]

Ich nutze ja auch die moderne Technik,

Welche Apps für Schlagzeuger nutzt Du?

[Bassfuss]

Ich nutze ja auch die moderne Technik,

Welche Apps für Schlagzeuger nutzt Du?

App ist eines meiner Lieblingsunworte. Hunderte kleiner Programme, die kein Mensch braucht! Irgendwann braucht noch einer eine Pinkel-App, weil er sonst nicht weiß, wohinein er Pipi machen soll.

Finde ich persönlich grausig. Aber jedem das Seine.

Nun gut, ich denke immer noch, daß es hilfreicher ist, gewisse Dinge im Kopf zu machen als sie ständig nur nachzugoogeln.

Grüße, Frank

[Darthie]

App ist eines meiner Lieblingsunworte. Hunderte kleiner Programme, die kein Mensch braucht!

Habe ich bis vor kurzem auch gedacht. Neuerdings gestehe ich: Ich liebe Apps! Sogar falls sie - was ich nicht weiss - von den Apple-Pennern erfunden worden sein sollten.
Was ich auch immer noch nicht weiss: Wo der Unterschied zwischen ener App und einem Widget ist!


Lieblings-Apps derzeit:
Out of Milk, ein Einkaufszettel in der Cloud. Nichts mehr mit umfangreichen Telefonaten á la: "Kannst Du bitte noch 2 l Milch mitbringen?!" und man sagt "Ja, kann ich" und dann hat der andere doch irgendwo schon Milch gekauft... Mal ehrlich, wie sonst können zwei Leute gleichzeitig einen Einkaufszettel verwalten?! Einfach genialer Scheiss!
Tune In Radio Tausende Internetradios in einer App.
Soundhound Unbekannter Song im Radio? App starten, nach 30 Sekunden sagt er Dir Interpreten und Songtitel und wo man den Hit am einfachsten downloaden kann.
Öffis Kein Plan wann der nächste Bus fährt und wo überhaupt die nächste Haltestelle ist? Die App sagt's Dir.
DaTuner. Genau. Macht, wie es heisst.

[Al Burky]

@ Bassfuss

Ist es auch wichtig, dass man heute noch reiten, schiessen oder altgriechisch kann?

....nein, Altgriechisch nicht, aber Hebräisch mit ungarischem Akzent. Das ist gar nicht so einfach.

Ephraim, bist Du´s?

[Josef K]

Und wie sage ich manchmal: heute kannst Du Leute irgendwo aussetzen und ihnen ihr Navigationssystem wegnehmen - ich schwöre, die finden nie wieder nach Hause.....

Das stimmt! Seitdem ich ein Navi habe, hab ich die intellektuelle Fähigkeit Wegbeschreibungen überhaupt zu folgen, verloren.....
Ganz zu schweigen von Telephonnummer.

[Bassfuss]

Lieblings-Apps derzeit:
Out of Milk, ein Einkaufszettel in der Cloud. Nichts mehr mit umfangreichen Telefonaten á la: "Kannst Du bitte noch 2 l Milch mitbringen?!" und man sagt "Ja, kann ich" und dann hat der andere doch irgendwo schon Milch gekauft... Mal ehrlich, wie sonst können zwei Leute gleichzeitig einen Einkaufszettel verwalten?! Einfach genialer Scheiss!
Tune In Radio Tausende Internetradios in einer App.
Soundhound Unbekannter Song im Radio? App starten, nach 30 Sekunden sagt er Dir Interpreten und Songtitel und wo man den Hit am einfachsten downloaden kann.
Öffis Kein Plan wann der nächste Bus fährt und wo überhaupt die nächste Haltestelle ist? Die App sagt's Dir.
DaTuner. Genau. Macht, wie es heisst.[/color]

Okay, ich würde nie abstreiten, daß es sinnvolle Apps gibt. Aber irgendwie kriegt man im Moment für alles "´ne App". Mir ist das zuviel. Bin ein wenig genervt davon.