Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fertig!

stefan5

Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fertig!

Beitragvon stefan5 » Fr 14. Okt 2011, 21:22

Will kurz einen glücklichen Moment teilen. Habe ja hier schon mal angemerkt, dass ich bez. LP noch mal was machen will. Das kommt davon, wenn man sich Bücher zulegt, wie Beauty of the burst und sich die Frage stellt, wie nah man an eine solche Gitarre als Normalsterblicher kommen kann.
Ich hätte zunächst gerne eine gute 59 Replika gehabt, aber die waren letztendlich doch zu teuer, auch gebraucht gehen die aus dem Stand für sehr gutes Geld weg.
Was gibt der Gebrauchtmarkt her an R9 usw.? Letztendlich auch nichts, was mich überzeugt hat.
Also mal genauer die guten alten Japaner angeschaut, und da kommt mir eine Firma unter, die ich bislang praktisch ignoriert habe. Warum eigentlich? Vermutlich wegen des komischen Namens...

Hier mal die Specs:
Von Hand gebaut, höchstwahrscheinlich von einem einzigen Gitarrenbauer
Nitro
Trad. Kopfplattenwinkel
Einteiliger Hals und Korpus
"Solid flame Top", 2-teilig natürlich
Hals ist fast Baseballschläger, aber super zu spielen
Korrekte Inlays (sauschön!)
Long Tenon
"Fret edge binding"
und Braz!

Was soll ich sagen, der begehrte "alte" Ton ist da, das Sustain endlos, resonant wie nochwas. Runterregeln ist ne Freude. Die 10-52er fühlen sich wie 9er an.
Die (verrosteten) Duncans klingen toll. Ggf. investiere ich trotzdem noch in Dry Z, Holmes, etc. Mal sehen.
Die Gitarre haut mich echt um. Kenne keine Gibson, die da halbwegs mithält inkl. CS, aber - um fair zu bleiben - soo viele kenne ich auch wieder nicht. Jedenfalls, wem Namen Wurscht sind und ne gute Les Paul sucht, sollte auch nach "Navigators" schauen.

Hier sind Fotos vom Verkäufer, in echt ist sie noch schöner:

http://s765.photobucket.com/albums/xx29 ... t%201990s/

Machts gut!
Stefan

Proxmax

Re: Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fer

Beitragvon Proxmax » Fr 14. Okt 2011, 22:09

glückwunsch,
den namen hab noch nie vorher gehört,
was aber nichts heißen muß.

Benutzeravatar
Capridriver
Beiträge: 1089
Registriert: So 24. Okt 2010, 11:33
Wohnort: Am Fuße des Westerwaldes...
Kontaktdaten:

Re: Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fer

Beitragvon Capridriver » Fr 14. Okt 2011, 22:16

Hübsch! Was hat die japanische Lady denn gekostet, wenn ich mal so frech fragen darf? Hab' ja auch noch die ein- oder andere Japanerin hier...hach, aber ich spiele ja eigentlich nur noch Strats. Aber fesch anzuschauen ist sie schon :up:

Big Daddy

Re: Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fer

Beitragvon Big Daddy » Fr 14. Okt 2011, 22:24

Gratulation!
Die schaut ja mal wirklich klasse aus!


Proxmax

Re: Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fer

Beitragvon Proxmax » Sa 15. Okt 2011, 01:42

das sieht so aus!
von ESP gebaut?
sapperlot, man beachte den kurs:

http://www.ebay.com/itm/NAVIGATOR-ESP-N ... 415cf6ecda

stefan5

Re: Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fer

Beitragvon stefan5 » Sa 15. Okt 2011, 11:58

Klaus, so ähnlich ging es mir auch. Namen schon gehört, aber nie genau hingeschaut. Bin froh, dass ich das jetzt geändert habe.

Navigator war zunächst ein unabhängiger Customshop, der Fender und Gibson-Kopien mit dem Anspruch auf höchste Qualität gebaut hat. Irgendwann mit ESP verbandelt, irgandwann von ESP "übernommen". Der Anspruch hat sich nicht geändert. Der handwerkliche Aufwand soll z.B. bei den Bindings und Inlays schon fast grotesk hoch sein. Angeblich baut ein Luthier eine Gitarre von Anfang bis Ende. Beste Hölzer/Elektronik usw. Heute also der Customshop von ESP für die High End Kopien von Gibson und Fender. Produziert wird nur für den japanischen Markt, vielleicht ein Grund warum Navigator nicht das Standing von bspw. Tokai oder Greco hat. An den Gitarren kanns jedenfalls nicht liegen. Neu übrigens nicht billig, soweit ich weiß ungefähr Gibson CS-Niveau und darüber. Meine hat Anfang/Mitte der 90er 500.000 Yen gekostet, ne Menge Holz. Der Werterhalt ist aber nicht so gut wie bei Tokai, daher gebraucht eine Möglichkeit vergleichsweise "günstig" eine sehr hochwertige Gitarre zu bekommen. Aber auch nicht genschenkt, für meine hätte ich auch locker eine gut gebrauchte R8 Plaintop bekommen. Wenn man allerdings vergleicht, was die wenigen Historics mit Brazillian heute kosten... Man muss halt auf den Namen verzichten wollen/können.

Besonders attraktiv fand ich, dass die Top-Navigators (die sind dann aber Einzelbestellungen) praktisch alle Burst-Specs bieten, was bei anderen Herstellern sehr selten bzw. nicht möglich ist. Und wie erwähnt bilde ich mir ein, dass man die Specs auch tatsächlich hört.

Capri, btw, was hast du denn noch "auf Halde?"

Schönen Gruß

Stefan

Josef K

Re: Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fer

Beitragvon Josef K » Sa 15. Okt 2011, 12:05

stefan5 hat geschrieben: Das kommt davon, wenn man sich Bücher zulegt, wie Beauty of the burst


:-)

stefan5

Re: Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fer

Beitragvon stefan5 » Sa 15. Okt 2011, 13:06

:-)
Und wenn man dann beim Lesen und Blättern noch alte Clapton/Green/Bloomfield/Taylor-Aufnahmen hört, wirds richtig gefährlich! :-)

Proxmax

Re: Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fer

Beitragvon Proxmax » Sa 15. Okt 2011, 13:36

ja danke für die aufklärung!
vll schreibst du mal einen review, so im vergleich zu gibson....

Zakk_Wylde
Beiträge: 2415
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 12:15

Re: Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fer

Beitragvon Zakk_Wylde » Sa 15. Okt 2011, 13:55

Klingt jedenfalls ganz gut.

Ich denke aber, dass auch da das Thema Streuung eines ist. Es kann gar nicht anders sein. Holz ist Holz und eben Biologie.

Nur mal so nebenbei. War eben bei meinem Händler des geringsten Misstrauens.

"Hallo J., da stehen 5 Fender CS. Hör Dir die mal an!"

Ich: "O.K."....

Stöpsel ein, spiele usw. Richtige Begeisterung kam nicht auf. Ganz nett. Daneben drei neue Godins.

http://www.godinguitars.com/godinprogressionp.htm

Die waren quasi aktiv. D.h. man drückt einen Knopf und die Höhen, der Schimmer und die Lautstärke nehmen schlagartig zu. Die kosten um die 700-800 Euro.

Was soll man dem armen Kunden sagen?! Die Godins klangen besser als die Custom-Shops, die frisch eingetroffen waren. Und mal eben 2000,00 Euro gespart.

Ich zum Verkäufer: "Die klingen aber besser."

Er: "Nee, die Custom Shops sind schon besser. Das hört man bei großen Lautstärken."

Ich: "Ja, nee. Is klar."
Zuletzt geändert von Zakk_Wylde am Sa 15. Okt 2011, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.

Zakk_Wylde
Beiträge: 2415
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 12:15

Re: Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fer

Beitragvon Zakk_Wylde » Sa 15. Okt 2011, 13:59


stefan5

Re: Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fer

Beitragvon stefan5 » Sa 15. Okt 2011, 14:38

Zakk_Wylde hat geschrieben:http://www.youtube.com/watch?v=dnJ-sKDKjU0

Die Japaner...... :roll: ;)


..immer einen Tick Gain zuviel auf der Pfanne...

Godin ist seit Langem eine tolle Marke. Mir manchmal etwas zu innovativ, aber ich kann mir vorstellen, dass da teure Fenders alt aussehen.

Fender und Gibson führen den Begriff Custom Shop eh in die Irre. Was ist daran bitte Custom Shop? Vermutlich dauert es nicht mehr lange, da sind diese CSs größer als die Standardfertigung. Es sind halt einfach exklusivere Modelle, die das bieten, was die Modelle von der Stange eigentlich schon hätten bieten müssen. Da helfen auch die 5 Aktenordner nichts, die man mittlerweile dazu kopiert bekommt.

Streuung? Nun, die Rezeptur/Konzeption der Gitarre macht meiner Meinung den Großteil aus. Deshalb sind die Freaks ja hinter jeder "Kleinigkeit" her, siehe Hölzer, Leime, Maße, Elektronik und am Ende Plastikparts, die sich dann aber wohl wirklich nicht mehr auf den Sound auswirken... :-)

Die guten Firmen haben wenig Streuung, ich kenne kaum jemanden der sagt, seine Heritage, Navigator, (g´scheite) Tokai, von mir aus PRS, Huber, Music Man etc sei irgendwie nicht so dolle. Die Streuung haben die großen, die ihre Qualitätsstandards aufgrund von ausgereizter Effizienz/Kostendruck oder warum auch immer nicht halten können. Wenn du vor 15 Jahren das Ibanez Topmodell von Satriani angespielt hast, dann war das 100pro eine tolle Gitarre. Heute sind es nicht mehr 100, sondern weniger... Früher war halt alles besser... :-)

Will aber hier gar keine Predigt für irgendeine Firma halten. War einfach erstaunt, dass es da tatsächlich einen kleinen aber feinen Unterschied in richtung dieses prägnanten Tons gibt, der einfach Spaß macht.

Zakk_Wylde
Beiträge: 2415
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 12:15

Re: Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fer

Beitragvon Zakk_Wylde » Sa 15. Okt 2011, 14:46

Ich glaube, nein bin mir sicher, dass Deine Navigator ganz weit oben angesiedelt ist. Ich habe schon phantastische Fender Custom Shops gehört. Es gibt letztlich überall tolle Ausreißer. Ich persönlich könnte nur nicht irgendwo bestellen, und hoffen, dass mein Exemplar das beste aus der jeweiligen Marge ist. Ich bin halt superanspruchsvoll. Dafür habe ich schon zuviel Geld verbrannt, als dass ich mich auf irgendein Experiment einlasse. Allerhöchstens bei nem guten Gitarrenbauer. Aber jeder ist anders.

Viele Grüße Zakk

stefan5

Re: Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fer

Beitragvon stefan5 » Sa 15. Okt 2011, 14:53

Du hast völlig recht. Ich hatte fast immer Glück und war zufrieden oder mehr als das, wie in diesem Fall; einmal bin ich mit einer US-Jackson böse baden gegangen...
In diesem Fall hat der Verkäufer in mehreren Foren einen hervorragenden Ruf, hat sehr schnell und ehrlich auf Mails geantwortet und soweit ich weiß bietet er auch Rückgaben an.

Hier übrigens der Link:

http://www.japanguitars.co.uk/

So, genug Werbung von mir für heute! :-)

Proxmax

Re: Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fer

Beitragvon Proxmax » Sa 15. Okt 2011, 15:18

Zakk_Wylde hat geschrieben: Allerhöchstens bei nem guten Gitarrenbauer. Aber jeder ist anders.

dazu kommt, daß auch der unterschiedliche hölzer hat!
vll kann er sorgfältiger auswählen.

stefan5

Re: Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fer

Beitragvon stefan5 » So 16. Okt 2011, 14:28

Das ist das eine. Das andere sind grundlegende Entscheidungen wie: Welches Holz, woher, wie alt, wie gelagert/getrocknet, wie schwer, gemasert usw. Altes Holz macht eine Menge aus.

Benutzeravatar
Keef
Beiträge: 5432
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 17:29
Instrumente: Gidda un Ämp
Wohnort: Rhoihesse...
Kontaktdaten:

Re: Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fer

Beitragvon Keef » So 16. Okt 2011, 17:16

stefan5 hat geschrieben:...Altes Holz macht eine Menge aus.

So lang es nit "vor der Hütten" is... :laughter:
Musste jetz sein

Keef

Benutzeravatar
Aldaron
Beiträge: 5686
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 11:37

Re: Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fer

Beitragvon Aldaron » So 16. Okt 2011, 18:19

Keef hat geschrieben:
stefan5 hat geschrieben:...Altes Holz macht eine Menge aus.

So lang es nit "vor der Hütten" is... :laughter:
Musste jetz sein

Keef


Das wird mit der Zeit ja auch labbrig. :out:

stefan5

Re: Meine Suche nach einer guten Les Paul Oder: ich habe fer

Beitragvon stefan5 » So 16. Okt 2011, 18:31

Jaja, macht euch nur lustig...
Aber ich gebe zu, der war nicht schlecht.
Du kennst den Spruch von den alten Fahrrädern?


Zurück zu „Instrumente“