Für mich ist die Vokabel "Shred" in der Tat ein bisschen negativ besetzt, hat FÜR MICH immer einen schlechten Beigeschmack von reiner Zurschaustellung / Kabinettstückchen und oft auch verbunden mit mangelnder Musikalität.
Deswegen ist Guthrie Govan für mich kein Shred, denn der spielt zwar bisweilen wahnsinnig schnell, ist für mich aber wahnsinnig musikalisch. Den würde ich sogar heiraten!

Einfach mal vom Wortsinn ausgehen. Das ist doch letztlich eine Lautmalerei dieses "schrrrrriii - schrrrrrummmmm" bei gesweepten Arpeggios, wo man kaum noch die Töne auseinanderhalten kann. Für mich fallen da z.B. Sachen wie Cacophony drunter. Ist zwar altes Zeug, aber ich habe erst vor kurzem zum ersten Mal reingehört. Furchtbar!
Der Gilbert Paule geht auch in diese Richtung, aber von dem kenne ich im Grunde zu wenig. Seine letzten Solo-Instrumental-Scheiben finde ich aber kompositorisch äußerst dürftig.