
Der Stotterer
Re: Der Stotterer
Aber der Pipper ist schon gerissen. Erst tritt er in der G&B mit dem Cryogedöns einen Mordshype los und schaufelt damit quasi seinem Geschäftspartner die Kunden vor die Tür.
Und Sharknado sollte auf jeden Fall in die deutschen Kinos kommen.
Und Sharknado sollte auf jeden Fall in die deutschen Kinos kommen.
- Reinhardt
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Re: Der Stotterer
Zakk hat geschrieben:Sorry, ich finde das total grausam.....
Da kommt für mich alles zusammen. Der Typ, der Sound, die Licks......
Altbackener geht es für mich nicht.....
Ja aber darum geht es doch: Einen altbackenen Sound authentisch reproduzieren.
Würde er jetzt Alice-In-Chains-Licks dazu spielen, wäre das ja wenig zielführend.
Dann muss man die Suche nach DEM Les-Paul-Sound ja prinzipiell hinterfragen. DAS darf man sicherlich. Aber man kann Pipper ja keinen Vorwurf machen, diesen Sound zu suchen, faktisch zu finden und dann so vorzuführen.
Genauso wenig kann ich ja Gregor Hilden dafür kritisieren, dass er täuschend echt nach Peter Green klingen will und dies auch hinkriegt.
Ob das innovativ ist im Sinne neuer Grenzen an Hörgewohnheiten und Sounds, ist eine andere Baustelle.
Merkwürdigweise kommt diese Kritik des Altbackenseins immer nur bei dieser White-Boy-Blues-Geschichte.
Das ist doch im Country, Metal, Bebop oder gar in der Klassik mindestens genauso extrem?
Und im Trash-Kino-Genre übrigens auch.
Zuletzt geändert von Reinhardt am Di 23. Jul 2013, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
- Aldaron
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Re: Der Stotterer
Aber da handelt es sich um Musikrichtungen, bei denen man sich doch bis zu einem gewissen Grad auf den Hosenboden setzen und üben muss. Die Suche nach dem heiligen Aal gestaltet sich hier praxisnäher.
Re: Der Stotterer
Sharknado lohnt sich anzuschauen, auch wegen den Hupen

Die heizen aber ein, statt einzufrieren....gut Zakkyboy wüde stottern
Die heizen aber ein, statt einzufrieren....gut Zakkyboy wüde stottern

Zuletzt geändert von Basslümmel am Di 23. Jul 2013, 13:01, insgesamt 1-mal geändert.
- Spanish Tony
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Re: Der Stotterer
Auch wieder richtig!
Hach, ich bin nur ein Fähnchen im Wind
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- Reinhardt
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Re: Der Stotterer
Aldaron hat geschrieben:Aber da handelt es sich um Musikrichtungen, bei denen man sich doch bis zu einem gewissen Grad auf den Hosenboden setzen und üben muss. Die Suche nach dem heiligen Aal gestaltet sich hier praxisnäher.
ehrlich gesagt kenne ich kaum ein Genre, bei dem ich angelich fundierte Instrumentalisten so oft abkacken sehe wie im Blues/R&B/R&R.
Fünf Töne, kann doch jeder. Wohl eher nicht.
Daran scheitern sogar Leute wie Larry Coryell (einer meiner Jazz-Halbgötter), nur so als Beispiel, anzusehen und zu -hören auf Robben Fords "Live in Paris"-DVD, Bonustracks.
- Aldaron
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Re: Der Stotterer
Jain. Ja. Nein. Ja. Irgendwie.
Was ich sagen will:
Der Pipper is halt irgendwie so, wie die pickeligen 14-Jährigen Shredder mit ihrem sauteurem Equipment auch - langweilig.
Der Unterschied: Aus den 14-jährigen kann echt noch was werden (Matti Lietsch anyone?). Der Pipper hat sein bisheriges Leben damit verbracht, den richtigen Kondensator zu finden - für was eigentlich?
Was ich sagen will:
Der Pipper is halt irgendwie so, wie die pickeligen 14-Jährigen Shredder mit ihrem sauteurem Equipment auch - langweilig.
Der Unterschied: Aus den 14-jährigen kann echt noch was werden (Matti Lietsch anyone?). Der Pipper hat sein bisheriges Leben damit verbracht, den richtigen Kondensator zu finden - für was eigentlich?
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Re: Der Stotterer
Multitone hat geschrieben:
Ja aber darum geht es doch: Einen altbackenen Sound authentisch reproduzieren.
Würde er jetzt Alice-In-Chains-Licks dazu spielen, wäre das ja wenig zielführend.
Dann muss man die Suche nach DEM Les-Paul-Sound ja prinzipiell hinterfragen. DAS darf man sicherlich. Aber man kann Pipper ja keinen Vorwurf machen, diesen Sound zu suchen, faktisch zu finden und dann so vorzuführen.
Genauso wenig kann ich ja Gregor Hilden dafür kritisieren, dass er täuschend echt nach Peter Green klingen will und dies auch hinkriegt.
Ob das innovativ ist im Sinne neuer Grenzen an Hörgewohnheiten und Sounds, ist eine andere Baustelle.
Merkwürdigweise kommt diese Kritik des Altbackenseins immer nur bei dieser White-Boy-Blues-Geschichte.
Das ist doch im Country, Metal, Bebop oder gar in der Klassik mindestens genauso extrem?
Und im Trash-Kino-Genre übrigens auch.
Sehe ich nicht so. Ich persönlich habe nichts gegen Blues. Blues ist letztlich eine Form. Und die kann man immer wieder auffüllen - mit frischem Zeugs.
Da ist der gute Udo aber ziemlich weit weg. Schau mal, sein weißes Hemd und dazu das T-Shirt darunter. Das ist so 80er. Miami Vice. Und dann wie er sich selbst so einschränkt. Musik zwischen ´67 und ´73. Und dann ist aber auch schon Schluss. O.K. vielleicht noch ein bisschen West Coast Fusion (Larry C.) und ein bisschen Steely Dan. Das war s dann auch schon.
Ich finde das sowas von vorzeitig vergreist (mein Thema). Schau Dir Lümmel an. Der geht auf die 70 zu und ist noch voll dabei. Man kann auch gerne Retro-Mukke hören. Mache ich auch. Aber eben nicht nur. Pipper ist sowas von gefangen in seiner kleinen Welt. Kommt mir jedenfalls so vor. Er mag zwar kein musikalischer Spießer sein ("HipHop bähh-bähh"), aber diese Art von Slow-Blues-Genudel ist mehr als einschläfernd. Da nützt die 59er Les Paul gar nix. Das macht es eher noch schlimmer. Aus meiner Sicht.
Und da Du Gregor Hilden erwähnst. Eigentlich tut er mir leid. Mittlerweile ist er eher Gitarrenverkäufer und hat sich seinen Stil versaut durch die 1-Million Clips, die er eingespielt hat. Ich fand ihn allerdings auch schon immer altbacken. Eigentlich total fürchterlich.
Und der Ansatz "schwarz-echt", "weiß-unecht" ist für mich jedenfalls nicht zutreffend. Mag für andere gelten.
Gruß Zakk
Re: Der Stotterer
Multitone hat geschrieben:Daran scheitern sogar Leute wie Larry Coryell (einer meiner Jazz-Halbgötter), nur so als Beispiel, anzusehen und zu -hören auf Robben Fords "Live in Paris"-DVD, Bonustracks.
Oh ja, es gibt nichts Schlimmeres als Jazzgitarristen, die Blues spielen sollen. Neulich kam ein Mandoki Soulmates Konzert im Fernsehen, sie haben irgend einen Rockklassiker gespielt. Und Al di Meola musste dann ein Solo spielen: erstmal Jazz-Melodien, die nicht gepasst haben, dann hat er es mit der Pentatonik versucht: null Gefühl in den Bendings, völlig daneben, grausam.
@Zakky
Ich weiß nicht, ob man den Pipper so leicht vorverurteilen sollte. Dass der Mann nichts mehr zur zeitgenössischen Musik beiträgt und beitragen will ist doch klar. Solange es ihm Spaß macht, soll er doch den schon 1000mal gehörten 0815 Blues rauf und runter spielen. Und weißes Hemd ist einfach cool, aber nur wenn man drunter nichts trägt, es aus der Hose heraushängen lässt und mindestens die beiden oberen Knöpfe aufmacht.
- Reinhardt
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Re: Der Stotterer
Aldaron hat geschrieben:Jain. Ja. Nein. Ja. Irgendwie.
Was ich sagen will:
Der Pipper is halt irgendwie so, wie die pickeligen 14-Jährigen Shredder mit ihrem sauteurem Equipment auch - langweilig.
Der Unterschied: Aus den 14-jährigen kann echt noch was werden (Matti Lietsch anyone?). Der Pipper hat sein bisheriges Leben damit verbracht, den richtigen Kondensator zu finden - für was eigentlich?
Gute Einschätzung.
Zur letzten Frage: Immerhin scheint er ihn gefunden zu haben.

Re: Der Stotterer
Nun ja:
"Der Klang ist die Essenz der Musik.
Udo Pipper
Journalist, exzellenter Musiker und Freigeist in Sachen Klang."
Freigeist ist der Mann meines Erachtens maximal in der Selbstvermarktung sowie der Entwicklung und Ausbeutung neuer Geschäftsmodelle.
Also eher exzellenter Geschäftsmann, was ja an sich nix Schlechtes ist.
Klang?
Nun ja, was Clapton, Green, Taylor, Bloomfiled, Beck, Page & Co in der 60ern gemacht haben, fand und finde ich geil, weil es eben originell und orignal war - Zeit- und Kulturgeschichte zum drauf abrocken.
Wenn Pipper oder sonstwer das heute "so authentisch wie möglich" nachmacht, ist es maximal noch ein schöner Klang (ich finde diese Youtube-Vidoes ja denkbar aussageschwach für solche "Delikatess"-Klanggeschichten).
Wer den Klang für die Essenz von Musik hält ... hielte der dann "You're my heart, your're my soul" mit einer kompetent gespielten '59er Goldtop am JTM 45 für gute Musik?
Mich friert's.
Nick
"Der Klang ist die Essenz der Musik.
Udo Pipper
Journalist, exzellenter Musiker und Freigeist in Sachen Klang."
Freigeist ist der Mann meines Erachtens maximal in der Selbstvermarktung sowie der Entwicklung und Ausbeutung neuer Geschäftsmodelle.
Also eher exzellenter Geschäftsmann, was ja an sich nix Schlechtes ist.
Klang?
Nun ja, was Clapton, Green, Taylor, Bloomfiled, Beck, Page & Co in der 60ern gemacht haben, fand und finde ich geil, weil es eben originell und orignal war - Zeit- und Kulturgeschichte zum drauf abrocken.
Wenn Pipper oder sonstwer das heute "so authentisch wie möglich" nachmacht, ist es maximal noch ein schöner Klang (ich finde diese Youtube-Vidoes ja denkbar aussageschwach für solche "Delikatess"-Klanggeschichten).
Wer den Klang für die Essenz von Musik hält ... hielte der dann "You're my heart, your're my soul" mit einer kompetent gespielten '59er Goldtop am JTM 45 für gute Musik?
Mich friert's.
Nick
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Re: Der Stotterer
Natürlich lass ich ihn..... Bin ja nicht von der Geschmacks-Gestapo.... Oder doch?!?
Diese Flucht in das Rubato ist letztlich nur der Unfähigkeit geschuldet, in time zu spielen. Das ist ein Durchgangsstadium beim Erlernen des Spiels auf der elektrischen Gitarre.
Anfänger->Penta->null Timing ->Bluesgenudel
Diese Flucht in das Rubato ist letztlich nur der Unfähigkeit geschuldet, in time zu spielen. Das ist ein Durchgangsstadium beim Erlernen des Spiels auf der elektrischen Gitarre.
Anfänger->Penta->null Timing ->Bluesgenudel
- Reinhardt
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Re: Der Stotterer
Han Solo hat geschrieben:Multitone hat geschrieben:Daran scheitern sogar Leute wie Larry Coryell (einer meiner Jazz-Halbgötter), nur so als Beispiel, anzusehen und zu -hören auf Robben Fords "Live in Paris"-DVD, Bonustracks.
Oh ja, es gibt nichts Schlimmeres als Jazzgitarristen, die Blues spielen sollen. Neulich kam ein Mandoki Soulmates Konzert im Fernsehen, sie haben irgend einen Rockklassiker gespielt. Und Al di Meola musste dann ein Solo spielen: erstmal Jazz-Melodien, die nicht gepasst haben, dann hat er es mit der Pentatonik versucht: null Gefühl in den Bendings, völlig daneben, grausam.
@Zakky
Ich weiß nicht, ob man den Pipper so leicht vorverurteilen sollte. Dass der Mann nichts mehr zur zeitgenössischen Musik beiträgt und beitragen will ist doch klar. Solange es ihm Spaß macht, soll er doch den schon 1000mal gehörten 0815 Blues rauf und runter spielen. Und weißes Hemd ist einfach cool, aber nur wenn man drunter nichts trägt, es aus der Hose heraushängen lässt und mindestens die beiden oberen Knöpfe aufmacht.
Man muss ja auch mal sehen, das sind Leute die damit Geld verdienen und sich dementsprechend auf Potenziale des Marktes anpassen.
Ich habe Joe Bonamassa schon Fieldblues auf der Resonator und Fusionjazz auf der Semi spielen sehen und hören. Was er beides aber so was von kann. Da das aber keiner hören will, hat der massige Herr Bona sich gedacht, wozu kompliziert, wenn es einfach geht?
Umso erstaunlicher finde ich eher, dass es draußen Hörer bzw. Kritiker gibt, die ernsthaft zu meinen scheinen, Bonamassa KANN nur Bluesrock spielen. Dass er das tut, weil er damit am effektivsten seinen Schnitt macht, darauf kommen wenige. Für "Künstler" scheinen ja ökonomische Prinzipien nicht gelten zu dürfen. Da wird allenfalls toleriert, dass ein subkultureller Freak wie 1A Eklundh sich ansonsten mit Workshops, Unterricht und obskuren Nebenprojekten durchfüttert. Ich möchte nicht sehen, was für ein Shitstorm losgetreten würde, wenn Eklundh sich dazu entschlösse, jetzt Tourgitarrist von Rihanna werden zu wollen. Oh, Mist, so was hatten wir ja schon, wie komme ich da jetzt drauf?

Oder glaubt ihr, Tom macht es Spaß, auf Dampferfahrten Seemannslieder zu spielen?
Ich denke, ja.
Zuletzt geändert von Reinhardt am Di 23. Jul 2013, 14:13, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Der Stotterer
Nicknack hat geschrieben:Nun ja:
"Der Klang ist die Essenz der Musik.
Ein echter Philosoph. Weitere vermutlich auf Pipper zurückgehende Zitate:
"Nach dem Regen kommt die Sonne."
"Am Ende wird alles gut."
"Morgen ist auch noch ein Tag."
"Das Gammelfleisch ist die Essenz des Döners."
Re: Der Stotterer
Multitone hat geschrieben:Daran scheitern sogar Leute wie Larry Coryell
Woran scheitert der nicht?
- Aldaron
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Re: Der Stotterer
Also ich wollte jedenfalls nicht den Blues minderwertig darstellen - sowas machen Leute wie Pipper.
Die wahren Perlen finde ich für mich immer weiter abseits vom Mainstream. Weiß nicht, warum. Gestern hab ich mir allerdings eine gute Prise Power Metal mit Piratenchor reingezogen - hab mich gefühlt wie nochmal 16.
Eigentlich will ich mit diesem Post nichts sagen.
Achja, Eklundh: Der ist ja auch irgendwie mehr der Lehrer der Nation(en) geworden. Die Musik scheint mir ja leider Nebensache zu sein.
Die wahren Perlen finde ich für mich immer weiter abseits vom Mainstream. Weiß nicht, warum. Gestern hab ich mir allerdings eine gute Prise Power Metal mit Piratenchor reingezogen - hab mich gefühlt wie nochmal 16.

Eigentlich will ich mit diesem Post nichts sagen.
Achja, Eklundh: Der ist ja auch irgendwie mehr der Lehrer der Nation(en) geworden. Die Musik scheint mir ja leider Nebensache zu sein.
Re: Der Stotterer
Aldaron hat geschrieben:
Eigentlich will ich mit diesem Post nichts sagen.
Ich auch nicht, hier ein Ohrwurm:
http://www.youtube.com/watch?v=AJ0sW7KOFhU
- Reinhardt
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Re: Der Stotterer
Nicknack hat geschrieben:Nun ja:
Wenn Pipper oder sonstwer das heute "so authentisch wie möglich" nachmacht, ist es maximal noch ein schöner Klang (ich finde diese Youtube-Vidoes ja denkbar aussageschwach für solche "Delikatess"-Klanggeschichten).
Wer den Klang für die Essenz von Musik hält ... hielte der dann "You're my heart, your're my soul" mit einer kompetent gespielten '59er Goldtop am JTM 45 für gute Musik?
Mich friert's.
Nick
Ich habe den Song schon gespielt. Als Bossa über eine Semi auf einen Twin mit einem Jazztrio. Ist eine sehr schöne Nummer.
Witzigerweise spielt Herr Anders den Song heute genauso anders, sozusagen.
Nicht jede Nummer, die eklig arrangiert ist, ist auch eklig komponiert. Nicht mal bei Bohlen.
