Two-Rock 10th Anniversary

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Markus
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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon Markus » So 15. Dez 2013, 18:20

Wenn seine Gottheit es sagt, dann wird es wohl stimmen. Ich kann es, ehrlich gesagt, nicht komplett beurteilen. Die Bludotones klingen eigentlich besser als der Dumble - zumindest sind sie vielseitiger und der Cleantone der Bludos ist einfach moderner und schöner. Ich habe ja den Dumble von Gregor :-) Es ist witzig, dass alle den Amp mit Gregor Hilden in Verbindung bringen. Dabei hatte er ihn nur ziemlich kurz im Besitz und jetzt gehört er schon mehr als vier Jahre mir! Den Dumble muss man auf jeden Fall ein bisschen kitzeln. In Gregors heimischem Wohnzimmer ist das nicht möglich. Am besten klingt so ein Amp, wenn der Master anständig aufgedreht und im Effektweg ein Dumblelator hängt, der den Ton komprimiert und die Lautstärke beherrschbar macht. Meines Wissens hat Gregor den Amp so nie gespielt. Aber der Kollege hat es ja ohnehin nicht so mit den satten Tönen, wie in einem Thread ja schon hinlänglich erörtert!

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Spanish Tony
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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon Spanish Tony » So 15. Dez 2013, 18:33

:tongue: Haha, die Welt ist klein
Klar wird der Amp noch andere Seiten zeigen wenn er aufgedreht wird.
Aber jetzt mal so ganz unter uns: Man gibt doch nicht so viel Geld aus, nur um diesen Ton zu bekommen, oder? Das kauft man doch eher als Wertanlage, gell? Ich hoffe, ich bin nicht zu indiskret
ST

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Reinhardt
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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon Reinhardt » So 15. Dez 2013, 19:12

Christkind, ich nehme den Komet 19. So einen habe ich mal die Ehre gehabt zu spielen. War der Wahn. Was nimmt denn der Kumpan so für den Nachbau, wenn man fragen darf?
Dazu nehme ich die Les Paul vom Gregorius. Die hast Du nicht auch zufällig schon, Markus? :mrgreen:

Also ich finde schon, dass man auf den damaligen Aufnahmen von Hilden den Dumble sehr charakteristisch raushört, ehrlich gesagt. Wobei ich nicht weiß, welche Boxen ... der Sound von Robben Ford z.B. ist mit demselben Dumble im Laufe der Zeit durch die Boxen- und Gitarrenwechsel erkennbar derber und rockiger geworden. Mir gefällt beides.
Wenn Larry sagt, der Bludo ist der bessere Dumble, dann ist das so. Wer sollte außer Peter Diezel zu widersprechen wagen?
Mir persönlich ist die äh Bedienbarkeit eines Dumble zu verquer. Das ist mir zu Früh-80er. Da kommt man ja mit Dynacords besser zurecht, bis man verstanden hat, wie die Regler, Potis und Buchsen so funktionieren. Ist das bei Two Rock besser gelöst? Und bei Bludo?

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Markus
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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon Markus » So 15. Dez 2013, 19:17

Nö, Tony, das ist nicht indiskret und natürlich ist es (auch...) eine Wertanlage!

Klar, Dumbles sind etwas anders zu bedienen als andere Amps. Für einen meiner Bludos gilt das auch, denn der ist ein echter Dumble-Clone. Die Two-Rocks sind in der Regel auch ziemlich komplex in der Handhabung. Die große Ausnahme ist das Modell, das ich habe. Der 10th Anniversary ist eher wie ein "normaler" Amp aufgebaut!

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Spanish Tony
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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon Spanish Tony » So 15. Dez 2013, 21:02

Warte mal bis Howard Dumble geplatzt ist :laughter:

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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon Markus » So 15. Dez 2013, 21:12

Spanish Tony hat geschrieben:Warte mal bis Howard Dumble geplatzt ist :laughter:


Das ist der Plan!

gurkenpflücker

Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon gurkenpflücker » Mo 16. Dez 2013, 03:28

Das Dumblemäßige gehört zu den wenigen von mir noch nicht erkundeten Verstärkerterretorien. Was mich natürlich neugierig macht.
Als Praktiker interessiert mich ein Punkt besonders:

Markus hat geschrieben: Was in den Kisten steckt, kommt erst bei ein bisschen mehr dB richtig zum Vorschein.


Was heisst das in der Praxis? Einfach zu laut für die Mietswohnung oder Eigenheim mit nicht tauben Nachbarn? ...oder tatsächlich richtig laut?
Wie ist das auf normalen Bühnen vor normalem Publikum (Also nicht LanxessArena) praktisch handhabbar? Also so dass man vor der Bühne auch noch was anderes hört als einen sensationell klingenden Amp?
Ich krieg ja schon mit meinem Deluxe Reverb basierten Speedster Deluxe 25 ohne Powersoak Probleme mit Band und Engineer.

Gruß
.Gurki


Markus hat geschrieben:...allerdings mit einer speziellen Klampfe:


Nice ... nach so einer bin ich auch noch auf der Pirsch.
Funzt die auch mit beigemischem Piezo gut über nen zerrenden Amp?

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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon Markus » Mo 16. Dez 2013, 09:51

Moin, Gurki,

also laut ist ja Definitionssache. Es geht doch bei Röhrenamps weniger um die Gesamtlautstärke als um den (Lautstärke-) Moment, in dem der Amp anfängt, richtig Musik zu machen. Ich finde, bei einem Dumble - und auch bei meinen anderen Verstärkern - kann man diesen Moment geradezu körperlich spüren. Da blüht der Ton wirklich auf und man weiß, warum dieser Ton von vielen als Referenzsound gewertet wird. Beherrschbar macht die Lautstärke der Dumblelator. In der Praxis sieht das so aus: Dumblelator in den Effektweg, Master am Amp auf 5 oder gerne darüber, Vorstufe auf 5-6..., Lautstärke mit dem Dumblelator bändigen und gleichzeitig Ton komprimieren. So läuft das System, dass sich Herr Dumble vor langer Zeit mal ausgedacht hat - und es läuft gut.

Wichtig ist auch zu erwähnen, dass der Dumble-Sound oft auch dann noch von vielen Zuhörern als angenehm empfunden wird, wenn die Lautstärke schon deftig ist. Das liegt nach meiner laienhaften Einschätzung daran, dass diese Amps mit den fiesen hohen Mitten und Treble-Frequenzen sorgfältiger umgehen. Die Fender-Verstärker schneiden sich oft durch den Band-Sound und wirken deshalb auf der Bühne schnell zu laut und zu nervig. Ein Dumble singt mehr, er hat diesen ganz speziellen "Sag", der Dir auch bei großer Lautstärke nicht das Innenohr amputiert. Ist schwer zu beschreiben das Ganze, aber vielleicht verstehst Du, was ich meine.

Zur Klampfe: Die National Resolectric hat ja als Neck-Pickup einen P90 von Lollar und dazu einen Piezo unter der Bridge. Beide PU lassen sich fein mixen und das funktioniert auch mit Zerrsounds. Allerdings geht der Piezo dann doch soundmäßig ein bisschen unter. Ist in jedem Fall eine tolle Gitarre!
Viele Grüße

Markus

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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon Reinhardt » Mo 16. Dez 2013, 12:43

also indirekt möchte ich dazu beisteuern, dass auf allen Robben-Ford-Konzerten, denen ich beiwohnen durfte, eher Clubambiente herrschte mit max. 200 Zuschauern. Er tritt mit demselben Besteck aber auch in Mehrzweckhallen auf. Die Lautstärke in Clubs ist recht knackig, aber das, was Markus beschreibt, kann ich aus Zuschauersicht bestätigen:
Irgendwie ist der Sound "laut", dynamisch und impulsiv und durchaus mit Übersteuerung gesegnet, aber nicht unangenehm. Irgendwie kann das nur dieser Verstärkertypus.

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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon Spanish Tony » Mo 16. Dez 2013, 14:51

Liegt sicherlich auch am Amp. Aber das schneidend Nervige wird ja auch gern von Speakern oder noch anderen Komponenten gefördert. Die 65er tragen mit Sicherheit zur Milde bei.
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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon Reinhardt » Di 17. Dez 2013, 10:37

da ist natürlich viel dran. Wobei ich die 65er vom Eindruck her doch auch als recht rough einstufen würde.

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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon Markus » Di 17. Dez 2013, 10:59

Echt? Kann ich jetzt eigentlich nicht so sagen! Ich habe allerdings nicht soooooo superviel Erfahrung mit anderen Speakern. Ich habe noch eine 2x12-Box mit einem Mix aus Eminence und WGS. Da gibt es nicht viel Unterschied zu den Celestion. Die Mix-Box ist vielleicht ein bisschen basslastiger, aber sonst gibt sich das nix!

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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon Spanish Tony » Di 17. Dez 2013, 11:16

bei den 65ern sind schon einige Höhen abgebogen und ein dickerer Mittenbereich vorne. Im Vergleich zu diversen Alnicos aber auch Scumback Greenbacks gibt der 65er dem Amp eine rockige Note. Das wird speziell am Realtone sehr deutlich.
Ich hab den Dumble damals mit Celestion Alnicos gehört. Das klang eindeutig nicht nach Rock.
@Markus Kein Bock, mal mit anderen Speakern zu experimentieren? Die Scumback Alnicos und Greenbacks sind fantastische Speaker. Beide mit 65 Watt :worship:
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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon Markus » Di 17. Dez 2013, 11:29

Bock schon, lieber Tony, aber nicht so richtig Zeit und Muße. Klingt jetzt nach Ausrede, ist aber einfach so. Ich bin, ehrlich gesagt, nicht so der Herumexperimentierer. Ich mache wirklich viel Musik und habe eine klare Vorstellung von meinem Sound. Dieser Vorstellung komme ich mit meinem Equipment schon sehr, sehr nah. Statt andere Speaker zu checken, würde ich lieber mehr Songs mit guten Texten schreiben, mehr aufnehmen, mehr mit Kumpels auf Sessions spielen, mehr Gigs mit meinen Bands spielen. Es mag sein, dass ich mit anderen Lautsprechern noch ein, zwei Prozent mehr Killersound aus meinen Amps quetsche, aber meine musikalischen Prioritäten liegen eindeutig woanders. :flower:

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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon Spanish Tony » Di 17. Dez 2013, 11:37

Klar! Aber da deine Amps ja eigentlich alle in eine Richtung gehen, dachte ich...
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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon Markus » Di 17. Dez 2013, 11:47

Hab ich schon verstanden :dr01:

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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon Reinhardt » Di 17. Dez 2013, 11:57

Markus hat geschrieben:Echt? Kann ich jetzt eigentlich nicht so sagen! Ich habe allerdings nicht soooooo superviel Erfahrung mit anderen Speakern. Ich habe noch eine 2x12-Box mit einem Mix aus Eminence und WGS. Da gibt es nicht viel Unterschied zu den Celestion. Die Mix-Box ist vielleicht ein bisschen basslastiger, aber sonst gibt sich das nix!


Ja manchmal ist es merkwürdig.
Mir fiel vorhin eine Anekdote mit Al Jones ein. Der spielte mal mit einem winzigen Tweed ganz ohne doppelten Boden in einem Club und war einwandfrei zu orten, der Amp machte aber nicht den Eindruck, als ob er in zwei Minuten abfackeln würde. Der klang angerotzt, aber im grünen Bereich, halt ein kerniger, aber kultivierter Blues-Ton. Al Jones sagte mir dann, dass ein EV in dem Amp drin sei. Da staunte ich auch nicht schlecht. Manchmal macht es halt die Gesamtbalance von Spieler bis Speaker.

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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon gurkenpflücker » Di 17. Dez 2013, 13:20

Also, wenn meinem Amp eines fehlt, dann sicherlich schneidende Höhen und hochmitten ... trotz Fenderwurzeln gehöhrt eher eher zu der Gattung "sehr warm und fett" ...aber er parkt halt, trotz kleinwattigkeit, einen gehörigen Druck im Raum.

Da die Beschreibung von Lautstärke ja dann doch ein eher subjektives Ding ist, bleibt mir wohl nix anderes übrig, als mir diesen Verstärkertypus mal unter die Linse zu nehmen. Ich hoffe nur, dass das nix für mich ist denn das würde mir ne Menge Geld sparen... :-) Aber wahrscheinlich sind die hier in der Gegend eh schwer zu finden.

Bez. der Gitarre wäre mein Ziel über den Amp mit leichtem Overdrive einen wirklich authentischen Resonatorsound zu erzielen. Nur mit Mag. Pickup bleibt der Charakter ja meist etwas auf der Strecke.
Momentan mache ich sowas mit ner Style 0 mit Neck PU übern Amp und Mikro am Resonator direkt. Klingt prima, ist aber mega umständlich für kleinere Setting. Außerdem koppelt so eine Reso am Amp immens schnell.

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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon Markus » Di 17. Dez 2013, 13:31

Hallo Gurki, im Prinzip bekommst Du mit der Resoletric einen guten Resonatorsound hin. Du musst dann einfach weniger P90 und mehr Piezo mixen. Das Koppeln am Amp hast Du natürlich auch mit dieser Variante einer Resonatorgitarre. Liegt halt maßgeblich am Blecheinsatz, der ja mächtig mitschwingt. Ich finde diese schnelle Koppeln bzw. das Mitschwingen des Blechtopfes gerade geil, weil man auf diese Weise im Verbund mit dem Overdrive des Amps sehr coole Sounds hinbekommt. Dieses "Immer am Rand des Feedbacks entlang spielen" macht richtig Spaß!

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Re: Two-Rock 10th Anniversary

Beitragvon Spanish Tony » Di 17. Dez 2013, 14:23

Warm und fett ist halt Fender Tweed der 50er. Später war das alles anders


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