Amateure und Komposition

Nicknack

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon Nicknack » Fr 22. Feb 2013, 15:25

Tom hat geschrieben:Solieren ist Komponieren in Echtzeit.

Wenn das kein Grund ist sich mit Komponieren zu beschäftigen weiß ich auch nicht . . . .

Jain.
Denn das ist ja schon die höhere Schule des Solierens.
Im Amateur- und mittleren Profibereich kann man ja schon froh sein, wenn der Solist sich Gedanken gemacht hat, wie er ins solo reingeht und vor allem, wie er wieder rauskommt.
Und diese dann noch umsetzen kann.
Und es dann auch tut.

Was mich etwas stört, ist außerdem, das hier so sehr auf die Musik abgehoben wird.
Wenn wir über Songwriting reden, ist der Text essentiell.
Für mich mich zumindestens.

Und statt vermeintliche oder tatsächliche Negativbeispiele auszuwalzen, wie wäre es mal mit positiven?
Jenseits der Schiene von Lennen/McCartney oder Jagger/Richards oder Taupin/John?
Hier ist ein Song, den ich brilliant finde:
https://www.youtube.com/watch?v=HBSvgZeb61Q

Und bei Bedarf verrate ich auch, wieso.

Cheers,

Nick

Tom

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon Tom » Fr 22. Feb 2013, 15:28

Hier werden ganz eindeutig geschmacksfundierte Entscheidungen mit den objektivierbaren Anteilen der besprochenen Materie in einen Topf geworfen und bis zur Unkenntlichkeit umgerührt.
(@Nick: wir hatten fast gleichzeitig gepostet und dieser mein Post war nicht auf deinen direkt darüber liegenden Beitrag reflektierend).

Komposition ist erstmal grundsätzlich die Organisation von Schallereignissen durch Menschen.
Und ich persönlich sehe keinen Grund, warum man diese Definition einschränken sollte.

Solange man unter dem Deckmantel "Komposition" nur seinen eigenen Geschmack rechtfertigt ist man ein reaktionäres, konservatives Arschl..... äh, kommt man nicht wirklich weiter.
Zuletzt geändert von Tom am Fr 22. Feb 2013, 15:32, insgesamt 1-mal geändert.

Gamma

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon Gamma » Fr 22. Feb 2013, 15:30

@ Nick
Hihi! Vielleicht, weil in Dir die Seele eines Teenager-Mädchens schlummert?

Tom

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon Tom » Fr 22. Feb 2013, 15:30

Nicknack hat geschrieben:
Tom hat geschrieben:Solieren ist Komponieren in Echtzeit.

Jain.
Denn das ist ja schon die höhere Schule des Solierens.

Dochi, dochi, dochi!

Es ist eine Frage des Bewusstseins. Entscheidungen trifft auch der Anfänger, nur nicht so bewusst.

Nicknack

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon Nicknack » Fr 22. Feb 2013, 15:32

tortitch hat geschrieben: Das allerdings beschreibt doch genau den Tatbestand, dass eine kreativitäts- bzw. kompositionsfeindliche Kultur gepflegt wird. Kultur verstanden als die Summe von Gepflogenheiten, Vorbildern, Umständen, sozialen Kontexten, ökonomischen Bedingungen, echten und eingebildeten Zwängen.


Und wie erklärst Du mir dann Pink, Adele, Amy Winehouse, Lana del Rey, Jason Mraz und noch x andere (von denen meine Töchter mir vorschwärmen)?
Warum schreiben die gute Songs, obwohl sie denselben Einflüssen unterworfen sind?

tortitch

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon tortitch » Fr 22. Feb 2013, 15:34

Nicknack hat geschrieben:
Was mich etwas stört, ist außerdem, das hier so sehr auf die Musik abgehoben wird.
Wenn wir über Songwriting reden, ist der Text essentiell.
Für mich mich zumindestens.

Und statt vermeintliche oder tatsächliche Negativbeispiele auszuwalzen, wie wäre es mal mit positiven?
Jenseits der Schiene von Lennen/McCartney oder Jagger/Richards oder Taupin/John?
Hier ist ein Song, den ich brilliant finde:
https://www.youtube.com/watch?v=HBSvgZeb61Q

Und bei Bedarf verrate ich auch, wieso.

Cheers,

Nick


Hallo Nick,
was das Texten betrifft, gebe ich dir Recht. Das Metier könnte man noch einbeziehen, würde aber die Sache noch komplexer machen, ohne dass ich jetzt einen Vorteil darin sehe, das Thema in dieser Weise zu erweitern.
Den gelinkten Song liebe ich auch schon seit Jahren. Hinter der Produktion und Komposition stecken aber auch keine Amateure, denke ich. Insofern finde ich das jetzt etwas irreführend.

Nicknack

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon Nicknack » Fr 22. Feb 2013, 15:34

Tom hat geschrieben:Hier werden ganz eindeutig geschmacksfundierte Entscheidungen mit den objektivierbaren Anteilen der besprochenen Materie in einen Topf geworfen und bis zur Unkenntlichkeit umgerührt.
...
Solange man unter dem Deckmantel "Komposition" nur seinen eigenen Geschmack rechtfertigt ist man ein reaktionäres, konservatives Arschl..... äh, kommt man nicht wirklich weiter.


Word. Gimme five.


(@Nick: wir hatten fast gleichzeitig gepostet und dieser mein Post war nicht auf deinen direkt darüber liegenden Beitrag reflektierend).

Hätte ich auch niemals so verstanden. ;)

Gamma

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon Gamma » Fr 22. Feb 2013, 15:35

@ Tom
Musik wird immer von einem menschlichen Individuum aufgenommen und bewertet! Das ist nicht wie bei Mathematik, wo man sagen kann das Ergebnis ist falsch oder richtig! "Wild Thing" von den Troggs ist kompositorisch gesehen der Horror! Amateurliga deluxe! Trotzdem ist das geil!

Nicknack

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon Nicknack » Fr 22. Feb 2013, 15:35

Gamma hat geschrieben:@ Nick
Hihi! Vielleicht, weil in Dir die Seele eines Teenager-Mädchens schlummert?


Vielen Dank für diese schöne Vermutung ob meiner Seele. :flower:

buttrock

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon buttrock » Fr 22. Feb 2013, 15:36

@Tom: Kommt halt drauf an wo man hin will. Wenn die Intention ist nen Rocksong zu schreiben, dann gibts da schon "Regeln" oder "Kniffe" wie ein "Guter" Rocksong drauss wird. Wenn mir das zu oede wird kann ich die "Regeln" mehr oder weniger bewusst unterlaufen und was neues schaffen. Aber darum gehts denk ich hier nicht. Im Prinzip hast du recht. Wenn du dich aber mit ner lahmen Middle-of-the-road-Rock Nummer um nen Kneipengig bemuehst dann gibts halt Erwartungen die man gut/weniger gut erfuellen kann.

Nicknack

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon Nicknack » Fr 22. Feb 2013, 15:39

Gamma hat geschrieben:... "Wild Thing" von den Troggs ist kompositorisch gesehen der Horror! Amateurliga deluxe! ...


Sagt wer?
Und warum?

Ich empfinde "Wild thing" als geniale Verbindung von Melodie, Text und Harmonien.

tortitch

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon tortitch » Fr 22. Feb 2013, 15:41

Nicknack hat geschrieben:Und wie erklärst Du mir dann Pink, Adele, Amy Winehouse, Lana del Rey, Jason Mraz und noch x andere (von denen meine Töchter mir vorschwärmen)?
Warum schreiben die gute Songs, obwohl sie denselben Einflüssen unterworfen sind?


Ich möchte nichts erklären, denn ich weiß ja nichts. Meine Überlegungen sind bestenfalls Vorschläge, mehr nicht. Ich bin ein Tortitch von geringem und langsamem Verstand.
Was deine Beispiele betrifft: Interessant wäre da halt zu gucken, was das für Leute sind. Wo kommen die her? Wie sieht ihre Biografie aus?

Gamma

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon Gamma » Fr 22. Feb 2013, 15:43

@ Torty
Muss man das wirklich? Man kann auch das Leben zu Tode analysieren, und darüber den Spass an der Materie vernachlässigen!

Nicknack

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon Nicknack » Fr 22. Feb 2013, 15:44

tortitch hat geschrieben:Hallo Nick,
was das Texten betrifft, gebe ich dir Recht. Das Metier könnte man noch einbeziehen, würde aber die Sache noch komplexer machen, ohne dass ich jetzt einen Vorteil darin sehe, das Thema in dieser Weise zu erweitern.
Den gelinkten Song liebe ich auch schon seit Jahren. Hinter der Produktion und Komposition stecken aber auch keine Amateure, denke ich. Insofern finde ich das jetzt etwas irreführend.

Gut, lassen wir Text aussen vor, ich muss hier nicht meinen Kopf durchsetzen.

Ansonsten:die bisher genannten Beispiele waren ebenfalls alles keine Amateure. Und Pink, Adele, Amy, Lana del Rey und Jason Mraz sind ja nicht als Profimusiker zur Welt gekommen und haben auch vor dem Durchbruch schon tolle Songs geschrieben.
Warum also wirkt die feindliche Welt bei denen nicht?
Wie gesagt, ich glaube, die "kreativitätskulturfeindliche Umwelt" ist kein Faktor, den zu betrachten sich lohnt.
Auch deshalb, weil man daran individuell ja nunmal nichts ändern kann.

Cheers,

Nick

Gamma

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon Gamma » Fr 22. Feb 2013, 15:45

@ Nick
Siehst Du? Damit unterstützt Du genau, was ich vorhin Tom geschrieben habe! Es gibt in Bezug auf Musik keine objektiven Kriterien!

tortitch

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon tortitch » Fr 22. Feb 2013, 15:47

Gamma hat geschrieben:@ Torty
Muss man das wirklich? Man kann auch das Leben zu Tode analysieren, und darüber den Spass an der Materie vernachlässigen!


Nein, das MUSST du nicht (von müssen hatte ich auch gar nicht gesprochen). Ich wollte nur die Möglichkeit erwägen, dass die von Nick genannten Personen tatsächlich aus einer anderen "Kultur" stammen als z.B. die Bands die ich hier neulich gehört habe (oder auch als Pelham oder Baxxter).

Gamma

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon Gamma » Fr 22. Feb 2013, 15:51

Torty,
Reg' Dich nicht auf! Denk' an Deine Pumpe! Ich wollte Dir nicht vor den Koffer scheissen, habe aber langsam einfach das Gefühl, dass Du die Musik ein wenig ZU analytisch angehst! Spass muss es machen!

tortitch

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon tortitch » Fr 22. Feb 2013, 15:57

Gamma hat geschrieben:Torty,
Reg' Dich nicht auf! Denk' an Deine Pumpe! Ich wollte Dir nicht vor den Koffer scheissen, habe aber langsam einfach das Gefühl, dass Du die Musik ein wenig ZU analytisch angehst! Spass muss es machen!


Ich rege mich ganz und gar nicht auf. Ich verfolge vergnügt und interessiert der Diskussion. Und Musik, scheint's mir, habe ich auch nicht analysiert.
Also, alles gut Schnuckel.

Gamma

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon Gamma » Fr 22. Feb 2013, 15:57

:kiss:

tortitch

Re: Amateure und Komposition

Beitragvon tortitch » Fr 22. Feb 2013, 15:59

Danke gleichfalls. Und jetzt hole ich mir einen Kaffee und gucke mal, ob noch ein paar kluge Beiträge folgen.


Zurück zu „Musikbezogene Themen“