Tom hat geschrieben:...
Zum Inhalt finde ich persönlich (der ich noch nie in einer überregional erfolgreichen Band mit eigenen Songs mitgewirkt habe),
daß vieles die Karierre betreffendes - ja das meiste - mit dem Material steht und fällt.
Sind die Songs gut, unverwechselbar, eigenwillig in Interpretation und von sich aus
dann kann vieles passieren, egal ob ganz groß oder eben als Nebenerwerb....
Ich bin zwar auch song-gläubig, halte also Songs ebenfalls für die Primär-Resource.
Aber es geht ja auch vieles mit Fremdkompositionen.
Als Beispiel
"Der Familie Popolski", die schon dem eigenen Kunstgeschichtsverständnis nach gar keine eigenen Songs schreiben
kann oder muss.
Da nämlich die gesamte Popmusik vom Großvater Pjotrek Popolski erfunden wurde - was und warum soll man denn da noch selbst schreiben?.
Wenn man sich aber nie selber hinterfragt, was denn an seiner eigenen Musik das Eigenständige ist,
also nie reflektiert und den Mut hat, Ungewohntes zu kombinieren,
neue Pfade zu beschreiten oder andere Wege zur eigenen Musik zu gehen, der hat von vornherein schon verloren.
So isses wohl.
Aber das mit dem Hinterfragen ist ja so eine Sache.
Viele Menschen scheuen es, in sich zugehen - aus Angst, wem oder was sie dort wohl begegnen würden.
Und diese Gefahr ist genre-intern besonders hoch, sei es Jazz (ganz schlimm), Metal oder Blues.
"Das ist nunmal im Metal/Jazz/Blues so" sagt nur die Muckerpolizei.
Genau, eben die Evangelisten es "Amtlichen Sounds".
